Bundesministerin Aigner eröffnet Weiterbildungszentrum für Landwirtschaft in Äthiopien

Kurzfassung: Bundesministerin Aigner eröffnet Weiterbildungszentrum für Landwirtschaft in ÄthiopienWissenstransfer ist der Schlüssel im Kampf gegen den HungerIm Rahmen ihrer Afrika-Reise hat Bundeslandwirtscha ...
[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 08.05.2013] Bundesministerin Aigner eröffnet Weiterbildungszentrum für Landwirtschaft in Äthiopien

Wissenstransfer ist der Schlüssel im Kampf gegen den Hunger
Im Rahmen ihrer Afrika-Reise hat Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner ein Weiterbildungszentrum für Landwirtschaft in Äthiopien eröffnet. Bei ihrem Besuch am Mittwoch in Kulumsa sagte Aigner: "Gut ausgebildete Fachkräfte sind ein Schlüsselfaktor für die Entwicklung der äthiopischen Landwirtschaft. Hier gilt es anzusetzen, damit Äthiopien seine Landwirtschaft weiterentwickeln und sich künftig besser selbst versorgen kann. Denn das Land ist reich an Ressourcen und hat großes Potenzial." Ziel des neu eröffneten Deutsch-Äthiopischen Agrarweiterbildungszentrums ist es, äthiopischen Landwirten nachhaltige, standort- und klimaangepasste Produktionsverfahren zu vermitteln. Dazu gehört auch die Schulung an moderner Technologie. In dem Ausbildungszentrum, das etwa 170 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Addis Abeba liegt, sollen bis Mitte 2014 rund 1.500 Bäuerinnen und Bauern ausgebildet und geschult werden.
Das Projekt wird durch das Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert. "Ich freue mich, dass sich an diesem Projekt auch die deutsche Agrarwirtschaft beteiligt. Denn so können wir neue Technologien erkunden und in partnerschaftlicher Kooperation einen Beitrag zur Entwicklung der äthiopischen Landwirtschaft leisten", so Aigner. In dem Projekt engagieren sich die Unternehmen AGCO, Bayer Crop Science, Beinlich, Europlant, Grimme, Lemken und Rauch. Die Unternehmen stellen Saatgut, Technik und Ausbilder zur Verfügung.
Mit seinen Projekten ergänzt das Bundeslandwirtschaftsministerium die deutsche Entwicklungszusammenarbeit durch einen konkreten fachlichen Beitrag und trägt mit der Entwicklung des Agrarsektors gleichzeitig auch zur Verbesserung der Ernährungssicherung bei. "Wir müssen die Anstrengungen im Kampf gegen den Hunger verstärken. Dies ist mir ein besonderes Anliegen. Unsere Arbeit zielt auf eine partnerschaftliche Kooperation mit dem Fachressort vor Ort und den maßgeblichen Akteuren im Landwirtschaftsbereich."
Im Rahmen eines Kooperationsprogramms fördert das Bundeslandwirtschaftsministerium weltweit rund 30 Projekte. Dabei verfolgt das Ministerium einen ganzheitlichen Programmansatz, der Maßnahmen zur Politikberatung, Agrarforschung und praxisnaher Ausbildung beinhaltet. Das BMELV ist derzeit in Äthiopien mit drei Vorhaben aktiv. Neben dem Agrarweiterbildungszentrum in Kulumsa findet ein Fachdialog mit dem agrarpolitischen Think Tank der äthiopischen Regierung - der Agriculture Transformation Agency - statt. Zudem gibt es eine enge Zusammenarbeit im Saatgutsektor, bei der die Vielfalt der Nutzpflanzen gesichert und die Versorgung mit leistungsfähigem Saatgut verbessert werden sollen.
Äthiopien ist eines der ärmsten Länder der Welt. Trotz erfreulicher Wachstumsraten und großen Anstrengungen der Regierung sind große Teile der Bevölkerung von Hunger bedroht. 80 Prozent der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft, der Sektor steuert etwa die Hälfte zum Bruttoinlandsprodukt bei.

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Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Januar 2001 wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) zu einem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) umgebildet. Dem neuen Ministerium wurden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit die Zuständigkeiten für den Verbraucherschutz sowie aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Zuständigkeit für die Verbraucherpolitik übertragen.Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
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