WWF warnt vor Wilderer-Chaos in Zentralafrika

Kurzfassung: WWF warnt vor Wilderer-Chaos in ZentralafrikaEinmaliges Elefantendorf in Weltnaturerbe bedrohtDer WWF warnt vor einem Wilderei-Anschlag in der Zentralafrikanischen Republik. Eine Gruppe von bewaffnete ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 08.05.2013] WWF warnt vor Wilderer-Chaos in Zentralafrika

Einmaliges Elefantendorf in Weltnaturerbe bedroht
Der WWF warnt vor einem Wilderei-Anschlag in der Zentralafrikanischen Republik. Eine Gruppe von bewaffneten Wilderern drang vorgestern, Montag, in das "Elefantendorf" Dzanga-Bai im Dzanga-Ndoki Nationalpark ein. Die Lichtung im Regenwald gilt als einzigartiges Waldelefanten-Paradies, das die Tiere wegen der mineralhaltigen Böden aufsuchen. Bis zu 200 Elefanten sind dort täglich anzutreffen.
Die 17 mit Kalaschnikow-Maschinenpistolen bewaffneten Wilderer gaben sich als Angehörige der Rebellenregierung aus, die sich in der Zentralafrikanischen Republik Mitte März an die Macht geputscht haben. Die Männer schossen auf ihrer Jagd nach Elfenbein im Nationalpark von der Touristen-Aussichtsplattform auf die Elefanten. WWF-Mitarbeiter und Wildhüter (EcoGuards) mussten flüchten.
Der WWF ruft die internationale Staatengemeinschaft auf, das seit Wochen herrschende Chaos und die Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik zu beenden und die einzigartigen Stätten des Weltnaturerbes zu schützen. Die Naturschutzorganisation mahnt die neue Regierung des Landes an, ihr Versprechen einzulösen und das Wilderei-Chaos in der Region zu bekämpfen. "Wilderei ist nicht nur eine Folge, sondern eine der Ursachen für das Zusammenbrechen politischer Ordnung. Sie treibt eine Spirale aus Gewalt weiter, die die gesamte Wirtschaft und Entwicklung der Region bedrohen", sagte Jim Leape, Generaldirektor des WWF International.
Angesichts der beunruhigen Nachrichten befürchtet die Naturschutzorganisation eine Wiederholung des Elefantenmassakers vom März 2012 im Nachbarland Kamerun, wo mehr als 300 Tiere im Bouba NDija Nationalpark getötet wurden. "Kamerun und die Republik Kongo müssen Zentralafrika unterstützen, dieses Massaker zu beenden, forderte Leape. Beide Länder sind zusammen mit der Zentralafrikanischen Republik Teil eines länderübergreifenden Schutzgebiets in dem das bedrohte Elefantendorf liegt. Der WWF rief in dieser Situation auch China und Thailand auf, die Nachfrage nach Elfenbein in ihren Ländern zu bekämpfen.

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WWF - World Wide Fund For Nature Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip Naturschutz für und mit Menschen. Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet. Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen. Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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