DJV nennt Springer-Sparpläne unverantwortlich und überzogen

Kurzfassung: DJV nennt Springer-Sparpläne unverantwortlich und überzogenBerlin, 13.05.2013 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat die am Wochenende bekannt gewordenen Sparpläne des Axel Springer-Konzerns als " ...
[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 13.05.2013] DJV nennt Springer-Sparpläne unverantwortlich und überzogen

Berlin, 13.05.2013 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat die am Wochenende bekannt gewordenen Sparpläne des Axel Springer-Konzerns als "unverantwortlich und überzogen" kritisiert. Wie der Spiegel berichtete, will Springer bei den Boulevardzeitungen Bild, Bild am Sonntag und B.Z. 20 Millionen Euro einsparen und bis zu 200 Stellen streichen - bei mehr als 30 Prozent Umsatzrendite. Darüber hinaus werde die Verlagerung von Redakteursstellen in eine nicht tarifgebundene Gesellschaft diskutiert. Der Springer-Konzern hat die Angaben weder bestätigt noch dementiert.
"Ich fordere die Verantwortlichen bei Springer auf, die Sparpläne dahin zu befördern, wohin sie gehören: in den Papierkorb", sagte DJV- Bundesvorsitzender Michael Konken. Sowohl der Axel Springer-Verlag als auch die Bild-Gruppe wiesen so außergewöhnlich gute Ertragszahlen auf, dass Einsparungen auf Kosten der Beschäftigten durch nichts zu rechtfertigen seien. "Statt die Brechstange anzusetzen, sollte das Management im konstruktiven Dialog mit den Mitarbeitern gemeinsam an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der journalistischen Angebote arbeiten. Journalismus muss Vorrang vor hemmungsloser Gewinnmaximierung haben", forderte der DJV-Vorsitzende. Er wertete die "Bild"-Sparpläne zugleich als "verheerendes Signal gegenüber den Journalistinnen und Journalisten der anderen Springer-Titel".

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Deutscher Journalisten-Verband (DJV) Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder. In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen: Tarife:Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.Rechtsschutz:Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.Beratung:Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.
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