13.05.2013 13:37 Uhr in Energie & Umwelt von Greenpeace
Aktionsschiff 'Beluga' wird Mahnmal in Gorleben
Kurzfassung: Aktionsschiff "Beluga" wird Mahnmal in GorlebenGreenpeace-Aktivisten protestieren mit Schiff gegen Endlagerpolitik Mit der Errichtung des Greenpeace-Schiffes Beluga als Mahnmal vor dem Salzstock Gorle ...
[Greenpeace - 13.05.2013] Aktionsschiff "Beluga" wird Mahnmal in Gorleben
Greenpeace-Aktivisten protestieren mit Schiff gegen Endlagerpolitik
Mit der Errichtung des Greenpeace-Schiffes Beluga als Mahnmal vor dem Salzstock Gorleben protestieren rund 30 Greenpeace-Aktivisten seit heute Morgen gegen die verfehlte Endlagerpolitik der Bundesregierung. Für ihre letzte Reise wurde das rund 24 Meter lange und über 30 Tonnen schwere Schiff zerlegt und mit einem LKW-Konvoi ins Wendland transportiert, wo die Teile derzeit wieder zusammen gesetzt werden.
"Gorleben darf keine zweite Asse werden", sagt Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler. Greenpeace fordert, zunächst ein neues Suchverfahren ohne Vorfestlegungen gemeinsam mit den Bürgern zu entwickeln, bevor ein Suchgesetz verabschiedet wird. "Nur auf einem breiten gesellschaftlichen Fundament kann ein langwieriges Suchverfahren zu einem von den Bürgern akzeptierten Ergebnis gelangen", so Edler.
Schon 1980 stellten Geologen fest, dass ein zuvor gefordertes Wasser abdichtendes Deckgebirge über weiten Teilen des Salzstocks fehlt. Es besteht die Gefahr, dass Wasser eindringt und Radioaktivität an die Oberfläche gelangt. Anstatt den Standort aufzugeben, wurden die Sicherheitskriterien an die Mängel des Salzstocks angepasst.
Auch das geplante neue Standortauswahlgesetz, das nach dem Willen von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU), Jürgen Trittin (Grüne) und Sigmar Gabriel (SPD) am 5. Juli beschlossen werden soll, bezieht Gorleben explizit weiter in die Untersuchung mit ein. "Nach 35 Jahren Trickserei und Lügen drängt sich der Verdacht auf, dass die alte Fehlentscheidung Gorleben mit dem Altmaier-Auswahlverfahren lediglich rechtssicher gemacht werden soll", sagt Edler.
Greenpeace-Vorschlag zur Endlagersuche
Seit Jahren drängt Greenpeace auf einen ehrlichen Neuanfang in der Atommüll-Debatte. Im November 2012 hatte die Umweltschutzorganisation einen Entwurf für ein ergebnisoffenes Suchverfahren vorgestellt. "Die Beluga wird nun am symbolträchtigen Ort Gorleben zum Mahnmal für die Fehler der Vergangenheit und zur Mahnung für einen verantwortungsvollen Umgang mit Atommüll in der Zukunft", so Edler.
Seit Ende der 80er Jahre war die Beluga im Einsatz für eine Zukunft ohne Atomenergie. Vor den Plutoniumfabriken in Sellafield (UK) und La Hague (F) wies Greenpeace mit Hilfe des Schiffs die radioaktive Verseuchung von Meer und Küste nach. Aufgrund der Messergebnisse und einem breiten öffentlichen Protest, stellte die Bundesregierung 2005 die Transporte von abgebrannten Brennelementen in die Plutoniumfabriken ein.
Damit wurde die Menge des zurückkommenden Mülls für das Zwischenlager Gorleben verringert. Ab 2015 sollen noch fünf Castorbehälter mit mittelradioaktiven Abfällen aus La Hague und 21 Castorbehälter mit hochradioaktiven Abfällen aus Sellafield nach Deutschland transportiert werden. Greenpeace hat bereits 2011 vorgeschlagen, je nach Transportroute das nächstgelegene deutsche Zwischenlager anzufahren, anstatt mit weiteren Castoren den Standort Gorleben als Endlager zu zementieren.
Greenpeace e.V.
Grosse Elbstrasse 39
22767 Hamburg
Deutschland
Telefon: 040/30618 -340
Telefax: 040/30618-160
Mail: presse@greenpeace.de
URL: http://www.greenpeace.de
Greenpeace-Aktivisten protestieren mit Schiff gegen Endlagerpolitik
Mit der Errichtung des Greenpeace-Schiffes Beluga als Mahnmal vor dem Salzstock Gorleben protestieren rund 30 Greenpeace-Aktivisten seit heute Morgen gegen die verfehlte Endlagerpolitik der Bundesregierung. Für ihre letzte Reise wurde das rund 24 Meter lange und über 30 Tonnen schwere Schiff zerlegt und mit einem LKW-Konvoi ins Wendland transportiert, wo die Teile derzeit wieder zusammen gesetzt werden.
"Gorleben darf keine zweite Asse werden", sagt Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler. Greenpeace fordert, zunächst ein neues Suchverfahren ohne Vorfestlegungen gemeinsam mit den Bürgern zu entwickeln, bevor ein Suchgesetz verabschiedet wird. "Nur auf einem breiten gesellschaftlichen Fundament kann ein langwieriges Suchverfahren zu einem von den Bürgern akzeptierten Ergebnis gelangen", so Edler.
Schon 1980 stellten Geologen fest, dass ein zuvor gefordertes Wasser abdichtendes Deckgebirge über weiten Teilen des Salzstocks fehlt. Es besteht die Gefahr, dass Wasser eindringt und Radioaktivität an die Oberfläche gelangt. Anstatt den Standort aufzugeben, wurden die Sicherheitskriterien an die Mängel des Salzstocks angepasst.
Auch das geplante neue Standortauswahlgesetz, das nach dem Willen von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU), Jürgen Trittin (Grüne) und Sigmar Gabriel (SPD) am 5. Juli beschlossen werden soll, bezieht Gorleben explizit weiter in die Untersuchung mit ein. "Nach 35 Jahren Trickserei und Lügen drängt sich der Verdacht auf, dass die alte Fehlentscheidung Gorleben mit dem Altmaier-Auswahlverfahren lediglich rechtssicher gemacht werden soll", sagt Edler.
Greenpeace-Vorschlag zur Endlagersuche
Seit Jahren drängt Greenpeace auf einen ehrlichen Neuanfang in der Atommüll-Debatte. Im November 2012 hatte die Umweltschutzorganisation einen Entwurf für ein ergebnisoffenes Suchverfahren vorgestellt. "Die Beluga wird nun am symbolträchtigen Ort Gorleben zum Mahnmal für die Fehler der Vergangenheit und zur Mahnung für einen verantwortungsvollen Umgang mit Atommüll in der Zukunft", so Edler.
Seit Ende der 80er Jahre war die Beluga im Einsatz für eine Zukunft ohne Atomenergie. Vor den Plutoniumfabriken in Sellafield (UK) und La Hague (F) wies Greenpeace mit Hilfe des Schiffs die radioaktive Verseuchung von Meer und Küste nach. Aufgrund der Messergebnisse und einem breiten öffentlichen Protest, stellte die Bundesregierung 2005 die Transporte von abgebrannten Brennelementen in die Plutoniumfabriken ein.
Damit wurde die Menge des zurückkommenden Mülls für das Zwischenlager Gorleben verringert. Ab 2015 sollen noch fünf Castorbehälter mit mittelradioaktiven Abfällen aus La Hague und 21 Castorbehälter mit hochradioaktiven Abfällen aus Sellafield nach Deutschland transportiert werden. Greenpeace hat bereits 2011 vorgeschlagen, je nach Transportroute das nächstgelegene deutsche Zwischenlager anzufahren, anstatt mit weiteren Castoren den Standort Gorleben als Endlager zu zementieren.
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