14.05.2013 09:40 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsche Post AG
Deutsche Post DHL steigert operatives Ergebnis im ersten Quartal 2013
Kurzfassung: Deutsche Post DHL steigert operatives Ergebnis im ersten Quartal 2013- Konzernumsatz leicht auf 13,4 Milliarden Euro gestiegen- EBIT im ersten Quartal auf 711 Millionen Euro erhöht- Fokus auf Cashflo ...
[Deutsche Post AG - 14.05.2013] Deutsche Post DHL steigert operatives Ergebnis im ersten Quartal 2013
- Konzernumsatz leicht auf 13,4 Milliarden Euro gestiegen
- EBIT im ersten Quartal auf 711 Millionen Euro erhöht
- Fokus auf Cashflow-Entwicklung trägt Früchte
- Prognose für Gesamtjahr 2013 bestätigt: EBIT von 2,7 bis 2,95 Milliarden Euro erwartet
- CEO Frank Appel: "Gelungener Start ins neue Jahr"
Bonn, 14.05.2013
Die Deutsche Post DHL hat im ersten Quartal 2013 an die erfolgreiche Geschäftsentwicklung des vergangenen Jahres angeknüpft. In einem weiterhin herausfordernden konjunkturellen Umfeld konnte der weltweit führende Post- und Logistikkonzern seinen Umsatz in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro steigern. Bereinigt um Währungseinflüsse und anorganische Effekte lag der Zuwachs bei 1,5 Prozent. Zu dieser Entwicklung haben vor allem Volumen- und Umsatzsteigerungen im internationalen Expressgeschäft und beim Paketversand in Deutschland beigetragen. Hierin spiegelt sich die hervorragende Marktposition des Unternehmens in den Märkten mit weiterhin hoher Dynamik wider. Aufgrund der gestiegenen Rentabilität konnte der Konzern auch sein operatives Ergebnis weiter steigern: Mit 711 Millionen Euro lag das EBIT im ersten Quartal 20 Millionen Euro über dem Vorjahr. Noch deutlicher fiel die Entwicklung des Konzerngewinns aus: Das um die im Vorjahr im Zusammenhang mit dem Abschluss der Postbank-Transaktion angefallenen Einmaleffekte bereinigte Nettoergebnis konnte um 45 Prozent auf fast 500 Millionen Euro gesteigert werden.
"Obwohl der konjunkturelle Rückenwind weiter ausbleibt, haben wir einen gelungenen Start in das neue Jahr hingelegt. Damit haben wir im ersten Quartal die Robustheit unseres Geschäftsmodells erneut unter Beweis gestellt und sind unserer Rolle als Marktführer einmal mehr gerecht geworden", sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL. "Dank unserer Anstrengungen für die Kunden, der Effizienzsteigerungen der letzten Jahre und unseres Bemühens um kontinuierliche Prozessvereinfachungen können wir zuverlässig profitables Wachstum liefern."
Erstes Quartal 2013
Im ersten Quartal 2013 konnte der Konzern seinen Umsatz um 80 Millionen Euro auf 13,4 Milliarden Euro steigern. Um Währungseinflüsse und anorganische Effekte bereinigt, lagen die Erlöse rund 200 Millionen Euro über dem Vorjahreswert - und das, obwohl der Wegfall von rund zweieinhalb Arbeitstagen in Deutschland den Vorjahresvergleich ebenfalls negativ beeinflusst hat. Dieser Umstand wirkte sich auch auf das Konzern-EBIT aus, das im ersten Quartal 2013 dennoch um 2,9 Prozent auf 711 Millionen Euro gesteigert werden konnte (2012: 691 Millionen Euro). Mit einem Ergebnisbeitrag von 427 Millionen Euro und einer Verbesserung um 4 Prozent haben die DHL-Bereiche wiederum den Großteil zum EBIT und zu dessen Wachstum beigetragen. Das Finanzergebnis des Konzerns ging im ersten Quartal von 69 Millionen Euro im Jahr 2012 auf minus 44 Millionen Euro im Jahr 2013 zurück. Hierin spiegelt sich jedoch vor allem der Wegfall des im Vorjahr angefallenen positiven Abgangseffekts aus dem Postbank-Verkauf in Höhe von 186 Millionen Euro wider. Der Konzerngewinn ging in den ersten drei Monaten daher von 529 Millionen Euro im Vorjahr auf 498 Millionen Euro im aktuellen Geschäftsjahr zurück. Dies entspricht einem Rückgang des unverwässerten Ergebnisses je Aktie auf 0,41 Euro (2012: 0,44 Euro). Ohne Berücksichtigung des Postbank-Effekts im Vorjahr wären Konzerngewinn und Ergebnis je Aktie aufgrund der operativen Verbesserungen und geringerer Steuern jedoch um mehr als 45 Prozent gestiegen.
Cashflow
Nachdem der Konzern zuletzt den Fokus vermehrt auf die Cashflow-Entwicklung gerichtet hatte, konnten in diesem Bereich zu Jahresbeginn wesentliche Fortschritte erzielt werden. Während das Unternehmen im letzten Jahr noch einen Mittelabfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von 357 Millionen Euro verzeichnete, wurde im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein positiver operativer Cashflow von 120 Millionen Euro generiert. In dieser Verbesserung um fast 500 Millionen Euro spiegeln sich vor allem das verbesserte Konzern-EBIT sowie Verbesserungen beim Working Capital wider. Dementsprechend hat sich auch der Free Cashflow im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Er lag - trotz des zu Beginn jedes Jahres zu zahlenden Jahresbeitrags an den Bundes-Pensions-Service für Post und Telekommunikation (540 Millionen Euro) - im ersten Quartal 2013 bei minus 140 Millionen Euro (2012: -656 Millionen Euro). Die Nettoverschuldung des Konzerns lag zum Ende des Quartals bei 2,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Jahresende 2012 bedeutete dies einen saisonal üblichen Anstieg um 298 Millionen Euro.
Investitionen
Die Investitionen des Konzerns betrugen im ersten Quartal 218 Millionen Euro (2012: 305 Millionen Euro). Der Schwerpunkt der Ausgaben lag dabei wiederum in den DHL-Bereichen. Dort wurde durch Investitionen - unter anderem in den weiteren Ausbau des Netzwerks, eine effizientere Flugzeugflotte, moderne Lagerhäuser und eine neue Global Forwarding IT-Infrastruktur - die Basis für die weitere Expansion und den nachhaltigen Unternehmenserfolg weiter gefestigt. Im BRIEF-Bereich wurden die Ausgaben vor allem für den Ausbau der Paketinfrastruktur erhöht.
Ausblick
Für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit einem moderaten Wachstum der Weltwirtschaft. Vor diesem Hintergrund prognostiziert das Unternehmen für das Konzern-EBIT unverändert einen weiteren Anstieg auf 2,7 Milliarden Euro bis 2,95 Milliarden Euro. Während der erwartete Beitrag des BRIEF-Bereichs zwischen 1,1 Milliarden Euro und 1,2 Milliarden Euro liegt, soll der operative Gewinn von DHL einen Wert zwischen 2,0 Milliarden Euro und 2,15 Milliarden Euro erreichen. Der Aufwand des Bereichs Corporate Center/Anderes wird voraussichtlich wieder bei rund 400 Millionen Euro liegen. Auch das Konzernergebnis soll sich im Jahr 2013 analog zum operativen Geschäft weiter verbessern. Außerdem erwartet das Unternehmen, dass der Fokus auf die Cashflow-Entwicklung dazu führen wird, dass der diesjährige Free Cashflow mindestens die vorgeschlagene Dividende für das Geschäftsjahr 2012 abdecken wird.
"Wir sind auf einem guten Weg unsere mittelfristigen Ziele zu erreichen", zeigte sich der Vorstandsvorsitzende Frank Appel auch über das laufende Jahr hinaus zuversichtlich. Das Unternehmen rechnet für die nächsten Jahre weiterhin mit einer Fortsetzung des positiven Ergebnistrends. Während der Konzern für DHL eine Ergebnisverbesserung um jährlich durchschnittlich 13 bis 15 Prozent zwischen 2010 und 2015 erwartet, sollen die eingeleiteten Kostenmaßnahmen und Wachstumsprogramme das EBIT des BRIEF-Bereichs bei mindestens 1 Milliarde Euro stabilisieren. In Kombination mit der geplanten Verringerung des Aufwands für den Bereich Corporate Center/Anderes soll das operative Ergebnis des Konzerns so bis 2015 auf 3,35 Milliarden Euro bis 3,55 Milliarden Euro gesteigert werden.
Unternehmensbereich BRIEF
Obwohl das erste Quartal 2013 im Vorjahresvergleich zweieinhalb Arbeitstage weniger umfasste und der Trend von Volumenrückgängen im klassischen Briefgeschäft wie erwartet anhält, lag der Umsatz des BRIEF-Bereichs in den ersten drei Monaten mit 3,6 Milliarden Euro um 1,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Neben den zum Jahresanfang in Kraft getretenen Portoerhöhungen hat hierzu vor allem die weiterhin positive Entwicklung des Paketgeschäfts entscheidend beigetragen. Das anhaltend starke Volumen- und Umsatzwachstum - 11 Prozent pro Arbeitstag im ersten Quartal 2013 - fußt maßgeblich auf dem weiterhin florierenden Internethandel, zu dem das Unternehmen selbst mit seinem umfangreichen Produkt- und Dienstleistungsangebot für Versender und Empfänger beiträgt. Auch zu der angestrebten Stabilisierung der Profitabilität des Unternehmensbereichs leistet der Paketbereich einen wichtigen Beitrag. In Kombination mit striktem Kostenmanagement konnten so die Auswirkungen der fehlenden Arbeitstage und gestiegener Personalkosten - infolge der ab dem zweiten Quartal 2012 wirksamen tariflichen Lohnerhöhungen - teilweise kompensiert werden. Insgesamt ging das EBIT im BRIEF-Bereich im ersten Quartal 2013 um 2,6 Prozent auf 382 Millionen Euro zurück (2012: 392 Millionen Euro).
Unternehmensbereich EXPRESS
Der EXPRESS-Bereich hat auch zu Beginn des laufenden Jahres wieder von seiner starken Marktposition in den dynamischen Wachstumsregionen der Welt profitiert und seine Rentabilität erhöht. Der Umsatz lag im ersten Quartal 2013 mit 3,0 Milliarden Euro leicht über dem Vorjahresniveau. Bereinigt um Währungseinflüsse und die Effekte aus dem Verkauf des inländischen Expressgeschäfts in Australien und Neuseeland sind die Umsätze - trotz des Wegfalls zweier Arbeitstage - um 2,4 Prozent gestiegen. Einmal mehr war vor allem das starke Wachstum bei den internationalen zeitgenauen Sendungen - die Volumina pro Tag stiegen um 10 Prozent - hauptverantwortlich für die Erlössteigerung. Diese positive Entwicklung ist das Resultat deutlicher Mengen- und Umsatzsteigerungen bei diesen Produkten in allen Regionen. Nachdem der EXPRESS-Bereich in den vergangenen Jahren verstärkt in den Ausbau seines internationalen Netzwerks, die Qualifikation der Mitarbeiter und das eigene Dienstleistungsangebot investiert hat, lassen sich die operativen Verbesserungen nun wie geplant an einer Erhöhung der Profitabilität ablesen: Das operative Ergebnis des Unternehmensbereichs lag im ersten Quartal 2013 mit 254 Millionen Euro fast 10 Prozent über dem Vorjahresniveau von 232 Millionen Euro. In dieser Entwicklung spiegeln sich auch die Erlöse aus dem Verkauf des inländischen Expressgeschäfts in Rumänien in Höhe von 12 Millionen Euro wider.
Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT
Im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT ist der Umsatz im ersten Quartal 2013 in einem angespannten wirtschaftlichen Umfeld um knapp 2 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro gesunken. Im Vorjahresquartal waren Umsätze in Höhe von 3,7 Milliarden Euro generiert worden. Dabei haben sich die Luft- und Seefrachtbereiche gegenläufig entwickelt: Während die Volumina und Umsätze im Luftfrachtgeschäft vor allem aufgrund eines starken Nachfragerückgangs aus den Sektoren 'Technology' und 'Engineering
Manufacturing' rückläufig waren, konnten die Mengen und Erlöse im Seefrachtbereich gesteigert werden. Hierfür war vor allem eine erhöhte Nachfrage auf den Nord-Süd-Routen sowie innerhalb Asiens verantwortlich. Dank der selektiven Marktstrategie des Unternehmensbereichs und weiterhin strikter Kostenkontrolle konnte das operative Ergebnis der Division im ersten Quartal trotz des Erlösrückgangs sogar leicht auf 88 Millionen Euro gesteigert werden (2012: 87 Millionen Euro).
Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN
Der Umsatz des Unternehmensbereichs SUPPLY CHAIN ist im ersten Quartal 2013 gestiegen. Mit 3,5 Milliarden Euro lag er um gut 2 Prozent über dem Vorjahreswert von 3,4 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseinflüsse sind die Erlöse um knapp4 Prozent gestiegen. Getragen wurde das Wachstum vor allem von einer zweistelligen Erlössteigerung in der Region Asien-Pazifik sowie Verbesserungen in den Sektoren 'Automotive', 'Retail' und 'Airline Business Solutions'. Das Volumen neu abgeschlossener Verträge mit Neu- und Bestandskunden lag im Auftaktquartal mit 430 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Bereichs-EBIT ging jedoch aufgrund des Insolvenzverfahrens eines US-Kunden von 92 Millionen Euro im ersten Quartal 2012 auf 84 Millionen Euro in diesem Jahr zurück. Ohne diese Auswirkungen hätte das operative Ergebnis des Unternehmensbereichs dank des optimierten Vertragsmanagements und der erfolgreichen Geschäftsentwicklung in den Regionen Amerikas und Asien-Pazifik leicht über dem Vorjahresniveau gelegen.
Deutsche Post AG
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53113 Bonn
Deutschland
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- Konzernumsatz leicht auf 13,4 Milliarden Euro gestiegen
- EBIT im ersten Quartal auf 711 Millionen Euro erhöht
- Fokus auf Cashflow-Entwicklung trägt Früchte
- Prognose für Gesamtjahr 2013 bestätigt: EBIT von 2,7 bis 2,95 Milliarden Euro erwartet
- CEO Frank Appel: "Gelungener Start ins neue Jahr"
Bonn, 14.05.2013
Die Deutsche Post DHL hat im ersten Quartal 2013 an die erfolgreiche Geschäftsentwicklung des vergangenen Jahres angeknüpft. In einem weiterhin herausfordernden konjunkturellen Umfeld konnte der weltweit führende Post- und Logistikkonzern seinen Umsatz in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro steigern. Bereinigt um Währungseinflüsse und anorganische Effekte lag der Zuwachs bei 1,5 Prozent. Zu dieser Entwicklung haben vor allem Volumen- und Umsatzsteigerungen im internationalen Expressgeschäft und beim Paketversand in Deutschland beigetragen. Hierin spiegelt sich die hervorragende Marktposition des Unternehmens in den Märkten mit weiterhin hoher Dynamik wider. Aufgrund der gestiegenen Rentabilität konnte der Konzern auch sein operatives Ergebnis weiter steigern: Mit 711 Millionen Euro lag das EBIT im ersten Quartal 20 Millionen Euro über dem Vorjahr. Noch deutlicher fiel die Entwicklung des Konzerngewinns aus: Das um die im Vorjahr im Zusammenhang mit dem Abschluss der Postbank-Transaktion angefallenen Einmaleffekte bereinigte Nettoergebnis konnte um 45 Prozent auf fast 500 Millionen Euro gesteigert werden.
"Obwohl der konjunkturelle Rückenwind weiter ausbleibt, haben wir einen gelungenen Start in das neue Jahr hingelegt. Damit haben wir im ersten Quartal die Robustheit unseres Geschäftsmodells erneut unter Beweis gestellt und sind unserer Rolle als Marktführer einmal mehr gerecht geworden", sagte Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL. "Dank unserer Anstrengungen für die Kunden, der Effizienzsteigerungen der letzten Jahre und unseres Bemühens um kontinuierliche Prozessvereinfachungen können wir zuverlässig profitables Wachstum liefern."
Erstes Quartal 2013
Im ersten Quartal 2013 konnte der Konzern seinen Umsatz um 80 Millionen Euro auf 13,4 Milliarden Euro steigern. Um Währungseinflüsse und anorganische Effekte bereinigt, lagen die Erlöse rund 200 Millionen Euro über dem Vorjahreswert - und das, obwohl der Wegfall von rund zweieinhalb Arbeitstagen in Deutschland den Vorjahresvergleich ebenfalls negativ beeinflusst hat. Dieser Umstand wirkte sich auch auf das Konzern-EBIT aus, das im ersten Quartal 2013 dennoch um 2,9 Prozent auf 711 Millionen Euro gesteigert werden konnte (2012: 691 Millionen Euro). Mit einem Ergebnisbeitrag von 427 Millionen Euro und einer Verbesserung um 4 Prozent haben die DHL-Bereiche wiederum den Großteil zum EBIT und zu dessen Wachstum beigetragen. Das Finanzergebnis des Konzerns ging im ersten Quartal von 69 Millionen Euro im Jahr 2012 auf minus 44 Millionen Euro im Jahr 2013 zurück. Hierin spiegelt sich jedoch vor allem der Wegfall des im Vorjahr angefallenen positiven Abgangseffekts aus dem Postbank-Verkauf in Höhe von 186 Millionen Euro wider. Der Konzerngewinn ging in den ersten drei Monaten daher von 529 Millionen Euro im Vorjahr auf 498 Millionen Euro im aktuellen Geschäftsjahr zurück. Dies entspricht einem Rückgang des unverwässerten Ergebnisses je Aktie auf 0,41 Euro (2012: 0,44 Euro). Ohne Berücksichtigung des Postbank-Effekts im Vorjahr wären Konzerngewinn und Ergebnis je Aktie aufgrund der operativen Verbesserungen und geringerer Steuern jedoch um mehr als 45 Prozent gestiegen.
Cashflow
Nachdem der Konzern zuletzt den Fokus vermehrt auf die Cashflow-Entwicklung gerichtet hatte, konnten in diesem Bereich zu Jahresbeginn wesentliche Fortschritte erzielt werden. Während das Unternehmen im letzten Jahr noch einen Mittelabfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von 357 Millionen Euro verzeichnete, wurde im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein positiver operativer Cashflow von 120 Millionen Euro generiert. In dieser Verbesserung um fast 500 Millionen Euro spiegeln sich vor allem das verbesserte Konzern-EBIT sowie Verbesserungen beim Working Capital wider. Dementsprechend hat sich auch der Free Cashflow im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Er lag - trotz des zu Beginn jedes Jahres zu zahlenden Jahresbeitrags an den Bundes-Pensions-Service für Post und Telekommunikation (540 Millionen Euro) - im ersten Quartal 2013 bei minus 140 Millionen Euro (2012: -656 Millionen Euro). Die Nettoverschuldung des Konzerns lag zum Ende des Quartals bei 2,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Jahresende 2012 bedeutete dies einen saisonal üblichen Anstieg um 298 Millionen Euro.
Investitionen
Die Investitionen des Konzerns betrugen im ersten Quartal 218 Millionen Euro (2012: 305 Millionen Euro). Der Schwerpunkt der Ausgaben lag dabei wiederum in den DHL-Bereichen. Dort wurde durch Investitionen - unter anderem in den weiteren Ausbau des Netzwerks, eine effizientere Flugzeugflotte, moderne Lagerhäuser und eine neue Global Forwarding IT-Infrastruktur - die Basis für die weitere Expansion und den nachhaltigen Unternehmenserfolg weiter gefestigt. Im BRIEF-Bereich wurden die Ausgaben vor allem für den Ausbau der Paketinfrastruktur erhöht.
Ausblick
Für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit einem moderaten Wachstum der Weltwirtschaft. Vor diesem Hintergrund prognostiziert das Unternehmen für das Konzern-EBIT unverändert einen weiteren Anstieg auf 2,7 Milliarden Euro bis 2,95 Milliarden Euro. Während der erwartete Beitrag des BRIEF-Bereichs zwischen 1,1 Milliarden Euro und 1,2 Milliarden Euro liegt, soll der operative Gewinn von DHL einen Wert zwischen 2,0 Milliarden Euro und 2,15 Milliarden Euro erreichen. Der Aufwand des Bereichs Corporate Center/Anderes wird voraussichtlich wieder bei rund 400 Millionen Euro liegen. Auch das Konzernergebnis soll sich im Jahr 2013 analog zum operativen Geschäft weiter verbessern. Außerdem erwartet das Unternehmen, dass der Fokus auf die Cashflow-Entwicklung dazu führen wird, dass der diesjährige Free Cashflow mindestens die vorgeschlagene Dividende für das Geschäftsjahr 2012 abdecken wird.
"Wir sind auf einem guten Weg unsere mittelfristigen Ziele zu erreichen", zeigte sich der Vorstandsvorsitzende Frank Appel auch über das laufende Jahr hinaus zuversichtlich. Das Unternehmen rechnet für die nächsten Jahre weiterhin mit einer Fortsetzung des positiven Ergebnistrends. Während der Konzern für DHL eine Ergebnisverbesserung um jährlich durchschnittlich 13 bis 15 Prozent zwischen 2010 und 2015 erwartet, sollen die eingeleiteten Kostenmaßnahmen und Wachstumsprogramme das EBIT des BRIEF-Bereichs bei mindestens 1 Milliarde Euro stabilisieren. In Kombination mit der geplanten Verringerung des Aufwands für den Bereich Corporate Center/Anderes soll das operative Ergebnis des Konzerns so bis 2015 auf 3,35 Milliarden Euro bis 3,55 Milliarden Euro gesteigert werden.
Unternehmensbereich BRIEF
Obwohl das erste Quartal 2013 im Vorjahresvergleich zweieinhalb Arbeitstage weniger umfasste und der Trend von Volumenrückgängen im klassischen Briefgeschäft wie erwartet anhält, lag der Umsatz des BRIEF-Bereichs in den ersten drei Monaten mit 3,6 Milliarden Euro um 1,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Neben den zum Jahresanfang in Kraft getretenen Portoerhöhungen hat hierzu vor allem die weiterhin positive Entwicklung des Paketgeschäfts entscheidend beigetragen. Das anhaltend starke Volumen- und Umsatzwachstum - 11 Prozent pro Arbeitstag im ersten Quartal 2013 - fußt maßgeblich auf dem weiterhin florierenden Internethandel, zu dem das Unternehmen selbst mit seinem umfangreichen Produkt- und Dienstleistungsangebot für Versender und Empfänger beiträgt. Auch zu der angestrebten Stabilisierung der Profitabilität des Unternehmensbereichs leistet der Paketbereich einen wichtigen Beitrag. In Kombination mit striktem Kostenmanagement konnten so die Auswirkungen der fehlenden Arbeitstage und gestiegener Personalkosten - infolge der ab dem zweiten Quartal 2012 wirksamen tariflichen Lohnerhöhungen - teilweise kompensiert werden. Insgesamt ging das EBIT im BRIEF-Bereich im ersten Quartal 2013 um 2,6 Prozent auf 382 Millionen Euro zurück (2012: 392 Millionen Euro).
Unternehmensbereich EXPRESS
Der EXPRESS-Bereich hat auch zu Beginn des laufenden Jahres wieder von seiner starken Marktposition in den dynamischen Wachstumsregionen der Welt profitiert und seine Rentabilität erhöht. Der Umsatz lag im ersten Quartal 2013 mit 3,0 Milliarden Euro leicht über dem Vorjahresniveau. Bereinigt um Währungseinflüsse und die Effekte aus dem Verkauf des inländischen Expressgeschäfts in Australien und Neuseeland sind die Umsätze - trotz des Wegfalls zweier Arbeitstage - um 2,4 Prozent gestiegen. Einmal mehr war vor allem das starke Wachstum bei den internationalen zeitgenauen Sendungen - die Volumina pro Tag stiegen um 10 Prozent - hauptverantwortlich für die Erlössteigerung. Diese positive Entwicklung ist das Resultat deutlicher Mengen- und Umsatzsteigerungen bei diesen Produkten in allen Regionen. Nachdem der EXPRESS-Bereich in den vergangenen Jahren verstärkt in den Ausbau seines internationalen Netzwerks, die Qualifikation der Mitarbeiter und das eigene Dienstleistungsangebot investiert hat, lassen sich die operativen Verbesserungen nun wie geplant an einer Erhöhung der Profitabilität ablesen: Das operative Ergebnis des Unternehmensbereichs lag im ersten Quartal 2013 mit 254 Millionen Euro fast 10 Prozent über dem Vorjahresniveau von 232 Millionen Euro. In dieser Entwicklung spiegeln sich auch die Erlöse aus dem Verkauf des inländischen Expressgeschäfts in Rumänien in Höhe von 12 Millionen Euro wider.
Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT
Im Unternehmensbereich GLOBAL FORWARDING, FREIGHT ist der Umsatz im ersten Quartal 2013 in einem angespannten wirtschaftlichen Umfeld um knapp 2 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro gesunken. Im Vorjahresquartal waren Umsätze in Höhe von 3,7 Milliarden Euro generiert worden. Dabei haben sich die Luft- und Seefrachtbereiche gegenläufig entwickelt: Während die Volumina und Umsätze im Luftfrachtgeschäft vor allem aufgrund eines starken Nachfragerückgangs aus den Sektoren 'Technology' und 'Engineering
Manufacturing' rückläufig waren, konnten die Mengen und Erlöse im Seefrachtbereich gesteigert werden. Hierfür war vor allem eine erhöhte Nachfrage auf den Nord-Süd-Routen sowie innerhalb Asiens verantwortlich. Dank der selektiven Marktstrategie des Unternehmensbereichs und weiterhin strikter Kostenkontrolle konnte das operative Ergebnis der Division im ersten Quartal trotz des Erlösrückgangs sogar leicht auf 88 Millionen Euro gesteigert werden (2012: 87 Millionen Euro).
Unternehmensbereich SUPPLY CHAIN
Der Umsatz des Unternehmensbereichs SUPPLY CHAIN ist im ersten Quartal 2013 gestiegen. Mit 3,5 Milliarden Euro lag er um gut 2 Prozent über dem Vorjahreswert von 3,4 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseinflüsse sind die Erlöse um knapp4 Prozent gestiegen. Getragen wurde das Wachstum vor allem von einer zweistelligen Erlössteigerung in der Region Asien-Pazifik sowie Verbesserungen in den Sektoren 'Automotive', 'Retail' und 'Airline Business Solutions'. Das Volumen neu abgeschlossener Verträge mit Neu- und Bestandskunden lag im Auftaktquartal mit 430 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Bereichs-EBIT ging jedoch aufgrund des Insolvenzverfahrens eines US-Kunden von 92 Millionen Euro im ersten Quartal 2012 auf 84 Millionen Euro in diesem Jahr zurück. Ohne diese Auswirkungen hätte das operative Ergebnis des Unternehmensbereichs dank des optimierten Vertragsmanagements und der erfolgreichen Geschäftsentwicklung in den Regionen Amerikas und Asien-Pazifik leicht über dem Vorjahresniveau gelegen.
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