14.05.2013 09:35 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Statistisches Bundesamt
Verbraucherpreise April 2013: + 1,2 % gegenüber April 2012
Kurzfassung: Verbraucherpreise April 2013: + 1,2 % gegenüber April 2012Inflationsrate hat sich weiter abgeschwächtWIESBADEN - Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im April 2013 gegenüber April 20 ...
[Statistisches Bundesamt - 14.05.2013] Verbraucherpreise April 2013: + 1,2 % gegenüber April 2012
Inflationsrate hat sich weiter abgeschwächt
WIESBADEN - Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im April 2013 gegenüber April 2012 um 1,2 %. Die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - hat sich damit weiter abgeschwächt (März 2013: + 1,4 %). Eine niedrigere Teuerungsrate wurde zuletzt im August 2010 mit + 1,0 % ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat März 2013 sank der Verbraucherpreisindex im April 2013 um 0,5 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Ergebnisse vom 29. April 2013.
Dämpfend auf die Gesamtteuerung wirkt seit Jahresbeginn die Preisentwicklung bei Mineralölprodukten. Im April 2013 sanken die Preise dafür gegenüber April 2012 um 6,3 % (davon Kraftstoffe: - 6,0 %; leichtes Heizöl: - 7,4 %). Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Kraftstoffen und leichtem Heizöl hätte die Inflationsrate im April 2013 bei + 1,7 % gelegen. Energie verteuerte sich insgesamt im April 2013 gegenüber April 2012 um 0,4 %. Während die Preise für Mineralölprodukte sanken, stiegen hingegen die Preise für andere Haushaltsenergieprodukte teilweise erheblich (zum Beispiel Strom: + 12,4 %).
Der Preisrückgang bei der Gesundheitspflege (- 3,8 %) infolge der Abschaffung der Praxisgebühr im Januar 2013 dämpfte weiterhin die Gesamtteuerung.
Die Abschwächung der Inflationsrate im April 2013 war aber vor allem auf Preissenkungen bei Pauschalreisen (- 3,3 % gegenüber April 2012) zurückzuführen: Hier wirkt sich insbesondere die frühe Lage von Ostern 2013 (Ostern 2012: 6. bis 9. April) auf die Inflationsrate aus.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im April 2013 gegenüber April 2012 für die Verbraucher spürbar, und zwar um 4,1 %. Teurer binnen Jahresfrist wurden vor allem Obst (+ 7,6 %) und Gemüse (+ 7,1 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+ 5,4 %). Auch bei allen anderen Nahrungsmittelklassen lagen die Preissteigerungen über der Gesamtteuerung (zum Beispiel Brot und Getreideerzeugnisse: + 2,4 %).
Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im April 2013 im Vergleich zum April 2012 um 1,5 %. Die Preise für Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter mit mittlerer Lebensdauer lagen im April 2013 um jeweils 1,8 % über dem Vorjahresniveau. Langlebige Gebrauchsgüter waren hingegen günstiger (- 0,3 %; darunter Geräte der Unterhaltungselektronik: - 6,1 %; Informationsverarbeitungsgeräte: - 6,2 %).
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen im April 2013 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8 % (darunter Nettokaltmiete: + 1,3 %). Deutliche Preiserhöhungen gab es zum Beispiel bei Sport- und Erholungsdienstleistungen (+ 3,1 %) sowie im Bildungswesen (+ 3,4 %). Hingegen sanken neben den Preisen für Gesundheitspflege und Pauschalreisen zum Beispiel auch die Preise für Finanzdienstleistungen (- 8,4 %) und Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,6 %).
Veränderung im April 2013 gegenüber dem Vormonat März 2013
Der Preisrückgang im April 2013 gegenüber dem Vormonat März 2013 um 0,5 % war in erster Linie auf die saisonale Preisentwicklung im Bereich Reisen zurückzuführen. Die Preise für Pauschalreisen sanken deutlich um 20,5 %, für Flugtickets mussten die Verbraucher 1,1 % weniger als im Vormonat zahlen.
Energie verteuerte sich insgesamt im April 2013 gegenüber dem Vormonat um 0,3 %. Die Preise für Kraftstoffe zogen binnen Monatsfrist an (+ 1,9 %; darunter Superbenzin: + 2,2 %; Dieselkraftstoff: + 1,2 %). Die Preise für Haushaltsenergie waren leicht rückläufig (- 0,4 %), vor allem infolge der sinkenden Preise für leichtes Heizöl (- 3,2 %).
Die Preise für Nahrungsmittel blieben im April 2013 gegenüber dem Vormonat fast unverändert (+ 0,1 %). Auffällig waren hier saisonale Preisschwankungen bei Obst (+ 1,9 %; darunter Äpfel: + 2,9 %; Erdbeeren und andere Beeren: + 1,3 %) und Gemüse (- 0,6 %; darunter Kopf- oder Eisbergsalat: - 3,6 %; aber Kartoffeln: + 8,9 %).
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im April 2013 um 1,1 % über dem Stand von April 2012 und damit deutlich unterhalb der für die Geldpolitik wichtigen Zwei-Prozent-Marke. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index im April 2013 um 0,5 %. Die vorläufigen Ergebnisse vom 29. April 2013 für den HVPI wurden damit bestätigt.
Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Publikationen > Thematische Veröffentlichungen > Preise heruntergeladen werden kann. Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Weitere Auskünfte:
Telefon: +49 611 75 4777
Statistisches Bundesamt Destatis
Gustav-Stresemann Ring 11
65189 Wiesbaden
Deutschland
Telefon: +49 (0) 611/75-2405
Telefax: +49 (0) 611/75-3330
Mail: presse@destatis.de
URL: http://www.destatis.de/
Inflationsrate hat sich weiter abgeschwächt
WIESBADEN - Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im April 2013 gegenüber April 2012 um 1,2 %. Die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - hat sich damit weiter abgeschwächt (März 2013: + 1,4 %). Eine niedrigere Teuerungsrate wurde zuletzt im August 2010 mit + 1,0 % ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat März 2013 sank der Verbraucherpreisindex im April 2013 um 0,5 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen Ergebnisse vom 29. April 2013.
Dämpfend auf die Gesamtteuerung wirkt seit Jahresbeginn die Preisentwicklung bei Mineralölprodukten. Im April 2013 sanken die Preise dafür gegenüber April 2012 um 6,3 % (davon Kraftstoffe: - 6,0 %; leichtes Heizöl: - 7,4 %). Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Kraftstoffen und leichtem Heizöl hätte die Inflationsrate im April 2013 bei + 1,7 % gelegen. Energie verteuerte sich insgesamt im April 2013 gegenüber April 2012 um 0,4 %. Während die Preise für Mineralölprodukte sanken, stiegen hingegen die Preise für andere Haushaltsenergieprodukte teilweise erheblich (zum Beispiel Strom: + 12,4 %).
Der Preisrückgang bei der Gesundheitspflege (- 3,8 %) infolge der Abschaffung der Praxisgebühr im Januar 2013 dämpfte weiterhin die Gesamtteuerung.
Die Abschwächung der Inflationsrate im April 2013 war aber vor allem auf Preissenkungen bei Pauschalreisen (- 3,3 % gegenüber April 2012) zurückzuführen: Hier wirkt sich insbesondere die frühe Lage von Ostern 2013 (Ostern 2012: 6. bis 9. April) auf die Inflationsrate aus.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im April 2013 gegenüber April 2012 für die Verbraucher spürbar, und zwar um 4,1 %. Teurer binnen Jahresfrist wurden vor allem Obst (+ 7,6 %) und Gemüse (+ 7,1 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+ 5,4 %). Auch bei allen anderen Nahrungsmittelklassen lagen die Preissteigerungen über der Gesamtteuerung (zum Beispiel Brot und Getreideerzeugnisse: + 2,4 %).
Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im April 2013 im Vergleich zum April 2012 um 1,5 %. Die Preise für Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter mit mittlerer Lebensdauer lagen im April 2013 um jeweils 1,8 % über dem Vorjahresniveau. Langlebige Gebrauchsgüter waren hingegen günstiger (- 0,3 %; darunter Geräte der Unterhaltungselektronik: - 6,1 %; Informationsverarbeitungsgeräte: - 6,2 %).
Die Preise für Dienstleistungen insgesamt stiegen im April 2013 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8 % (darunter Nettokaltmiete: + 1,3 %). Deutliche Preiserhöhungen gab es zum Beispiel bei Sport- und Erholungsdienstleistungen (+ 3,1 %) sowie im Bildungswesen (+ 3,4 %). Hingegen sanken neben den Preisen für Gesundheitspflege und Pauschalreisen zum Beispiel auch die Preise für Finanzdienstleistungen (- 8,4 %) und Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,6 %).
Veränderung im April 2013 gegenüber dem Vormonat März 2013
Der Preisrückgang im April 2013 gegenüber dem Vormonat März 2013 um 0,5 % war in erster Linie auf die saisonale Preisentwicklung im Bereich Reisen zurückzuführen. Die Preise für Pauschalreisen sanken deutlich um 20,5 %, für Flugtickets mussten die Verbraucher 1,1 % weniger als im Vormonat zahlen.
Energie verteuerte sich insgesamt im April 2013 gegenüber dem Vormonat um 0,3 %. Die Preise für Kraftstoffe zogen binnen Monatsfrist an (+ 1,9 %; darunter Superbenzin: + 2,2 %; Dieselkraftstoff: + 1,2 %). Die Preise für Haushaltsenergie waren leicht rückläufig (- 0,4 %), vor allem infolge der sinkenden Preise für leichtes Heizöl (- 3,2 %).
Die Preise für Nahrungsmittel blieben im April 2013 gegenüber dem Vormonat fast unverändert (+ 0,1 %). Auffällig waren hier saisonale Preisschwankungen bei Obst (+ 1,9 %; darunter Äpfel: + 2,9 %; Erdbeeren und andere Beeren: + 1,3 %) und Gemüse (- 0,6 %; darunter Kopf- oder Eisbergsalat: - 3,6 %; aber Kartoffeln: + 8,9 %).
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im April 2013 um 1,1 % über dem Stand von April 2012 und damit deutlich unterhalb der für die Geldpolitik wichtigen Zwei-Prozent-Marke. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index im April 2013 um 0,5 %. Die vorläufigen Ergebnisse vom 29. April 2013 für den HVPI wurden damit bestätigt.
Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Publikationen > Thematische Veröffentlichungen > Preise heruntergeladen werden kann. Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
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Statistisches Bundesamt,
, 65189 Wiesbaden , Deutschland
Tel.: +49 (0) 611/75-2405; http://www.destatis.de/
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