14.05.2013 16:03 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
'In welcher Welt wollt Ihr leben?' – Jugendliche diskutieren mit Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel
Kurzfassung: "In welcher Welt wollt Ihr leben?" - Jugendliche diskutieren mit Bundesentwicklungsminister Dirk NiebelÜbergabe der Ergebnisse von Umfrage unter engagierten Jugendlichen 14.05.2013 | Berlin - Die Ver ...
[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) - 14.05.2013] "In welcher Welt wollt Ihr leben?" - Jugendliche diskutieren mit Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel
Übergabe der Ergebnisse von Umfrage unter engagierten Jugendlichen
14.05.2013 | Berlin - Die Verwirklichung der Kinder- und Menschenrechte ist für engagierte Jugendliche der wichtigste Beitrag für eine bessere Zukunft. Dies geht aus einer - nicht repräsentativen - Umfrage unter Heranwachsenden im Alter von 14 bis 18 Jahren von UNICEF Deutschland und dem BMZ hervor. Auf www.WorldWeWant.de waren von Januar bis März Heranwachsende aus ganz Deutschland über ihre Prioritäten für eine neue globale Entwicklungsagenda befragt worden. Heute diskutieren einige in Berlin mit Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel ihre Ideen.
Nahezu einhellig erwarten Mädchen und Jungen, dass die Politik sich für eine gerechtere Welt einsetzt und halten Entwicklungszusammenarbeit für wichtig. Gleichzeitig blickt aber nur knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer auf der Onlineplattform www.WorldWeWant.de optimistisch in die Zukunft. Viele befürchten, dass die heutigen Kinder und Jugendlichen riesige Probleme erben: "eine kaputte Umwelt, Staaten, die nicht funktionieren und eine Wirtschaft, in der vor allem das Recht des stärkeren zählt", so ein Teilnehmer.
"Oft wird gesagt, junge Leute interessieren sich vor allem für Handys, schicke Kleidung und Partys. Das stimmt nicht. Sie wünschen sich eine gerechtere Welt, und sind dafür auch bereit, Verantwortung zu übernehmen und ihr eigenes Leben zu verändern", sagte UNICEF-Botschafterin Eva Padberg bei der Übergabe der Ergebnisse.
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel sagte: "Die heutigen Weichenstellungen der Politik haben weitreichende Auswirkungen auf das Leben der jungen Generation. Sie erwartet zu Recht, dass die globalen Probleme im Sinne aller angepackt werden. Deshalb beteiligen wir junge Menschen bewusst in der Vorbereitung globaler Entwicklungsziele nach 2015 - und zwar auf ihren Kanälen."
Die Initiative www.WorldWeWant.de ist Teil der weltweiten Konsultationen über die neuen Ziele der Vereinten Nationen bei der Armutsbekämpfung und bei der ökonomischen, sozialen und ökologischen Entwicklung. Diese sollen nach 2015 die sogenannten Millenniumsziele ablösen.
520 Mädchen und Jungen haben sich an der Umfrage beteiligt und in elf Foren zentrale Zukunftsthemen diskutiert. Die Ergebnisse fließen in die Diskussionen der Vereinten Nationen zur der "Post 2015-Agenda" im September in New York ein. Zwei ausgewählte Teilnehmer von WorldWeWant.de werden als Teil der deutschen Delegation an den Gesprächen teilnehmen.
Einige Ergebnisse der Umfrage:
Zentral für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen weltweit sind aus der Sicht der Teilnehmer die Kinder- und Menschenrechte (14,5 Prozent), gleiche Bildungs- und Ausbildungschancen (11,4 Prozent) und eine Gesundheitsversorgung für alle (8,9 Prozent).
- 48,5 Prozent der Teilnehmer blickt ihrer Zukunft mit Optimismus entgegen - 12 Prozent machen sich Sorgen und 37 Prozent sind geteilter Meinung. Die Stimmung unter ihren Altersgenossen schätzen lediglich 23,1 Prozent optimistisch ein.
- 88,6 Prozent halten Entwicklungszusammenarbeit für wichtig. Zur Verbesserung der Situation in den ärmsten Ländern sehen die Jugendlichen als besonders wichtig an: Fairen Handel unterstützen (19 Prozent), Experten zur Ausbildung schicken (17,3 Prozent) und konkrete Projekte finanzieren (16,7 Prozent).
- Mit Blick auf die Situation der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind für die Teilnehmer gute Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten (15,5 Prozent) sowie Gerechtigkeit und Chancengleichheit (10 Prozent) am wichtigsten.
In den offenen Foren wurden komplexe Themen intensiv diskutiert - wie zum Beispiel die Frage nach einer gerechten Weltwirtschaftsordnung ("Fairness"), die Bedeutung von Bildung und ökologischer Nachhaltigkeit, der Kampf gegen Korruption sowie die eigene persönliche Verantwortung. Einige Aussagen:
- Ungerechtigkeit: "Damit Kinderarbeit nicht noch weiter unterstützt wird (...) sollte endlich jeder mal damit anfangen, sich mehr für die Produktion der eigenen Klamotten zu interessieren und den geliebten Marken mal auf den Zahn fühlen (...)."
- Bildung: "Ohne Bildung funktioniert kein Staat. Sie ist der Schlüssel zu Arbeit und Beruf, zu Forschung und Entwicklung, zu Kreativität und Veränderung."
- Korruption: "Korruption ist nicht nur eine Begleiterscheinung, sondern ein der Hauptursachen für Leid und Elend."
- Verantwortung: "Ich würde mir eine Welt mit mündigen Bürgern wünschen, die verantwortungsvolle Entscheidungen fällen, allen Lebewesen und der Natur Respekt entgegenbringen, ihren Egoismus und ihre Selbstbezogenheit beiseitelassen, sich engagieren und sich über die vorhandenen Missstände empören."
- Bei sich anfangen: "Wenn nur eine Person - also Du SELBST - ein bisschen macht, bringt das mehr als Du denkst: denn wenn jeder so denkt und nur ein kleines bisschen mithilft, können wir einiges erreichen."
Die vollständige Zusammenfassung der Ergebnisse des Beteiligungsprojekts von UNICEF und Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) steht zum Download bereit auf www.worldwewant.de.
Übergabe der Ergebnisse von Umfrage unter engagierten Jugendlichen
14.05.2013 | Berlin - Die Verwirklichung der Kinder- und Menschenrechte ist für engagierte Jugendliche der wichtigste Beitrag für eine bessere Zukunft. Dies geht aus einer - nicht repräsentativen - Umfrage unter Heranwachsenden im Alter von 14 bis 18 Jahren von UNICEF Deutschland und dem BMZ hervor. Auf www.WorldWeWant.de waren von Januar bis März Heranwachsende aus ganz Deutschland über ihre Prioritäten für eine neue globale Entwicklungsagenda befragt worden. Heute diskutieren einige in Berlin mit Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel ihre Ideen.
Nahezu einhellig erwarten Mädchen und Jungen, dass die Politik sich für eine gerechtere Welt einsetzt und halten Entwicklungszusammenarbeit für wichtig. Gleichzeitig blickt aber nur knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer auf der Onlineplattform www.WorldWeWant.de optimistisch in die Zukunft. Viele befürchten, dass die heutigen Kinder und Jugendlichen riesige Probleme erben: "eine kaputte Umwelt, Staaten, die nicht funktionieren und eine Wirtschaft, in der vor allem das Recht des stärkeren zählt", so ein Teilnehmer.
"Oft wird gesagt, junge Leute interessieren sich vor allem für Handys, schicke Kleidung und Partys. Das stimmt nicht. Sie wünschen sich eine gerechtere Welt, und sind dafür auch bereit, Verantwortung zu übernehmen und ihr eigenes Leben zu verändern", sagte UNICEF-Botschafterin Eva Padberg bei der Übergabe der Ergebnisse.
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel sagte: "Die heutigen Weichenstellungen der Politik haben weitreichende Auswirkungen auf das Leben der jungen Generation. Sie erwartet zu Recht, dass die globalen Probleme im Sinne aller angepackt werden. Deshalb beteiligen wir junge Menschen bewusst in der Vorbereitung globaler Entwicklungsziele nach 2015 - und zwar auf ihren Kanälen."
Die Initiative www.WorldWeWant.de ist Teil der weltweiten Konsultationen über die neuen Ziele der Vereinten Nationen bei der Armutsbekämpfung und bei der ökonomischen, sozialen und ökologischen Entwicklung. Diese sollen nach 2015 die sogenannten Millenniumsziele ablösen.
520 Mädchen und Jungen haben sich an der Umfrage beteiligt und in elf Foren zentrale Zukunftsthemen diskutiert. Die Ergebnisse fließen in die Diskussionen der Vereinten Nationen zur der "Post 2015-Agenda" im September in New York ein. Zwei ausgewählte Teilnehmer von WorldWeWant.de werden als Teil der deutschen Delegation an den Gesprächen teilnehmen.
Einige Ergebnisse der Umfrage:
Zentral für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen weltweit sind aus der Sicht der Teilnehmer die Kinder- und Menschenrechte (14,5 Prozent), gleiche Bildungs- und Ausbildungschancen (11,4 Prozent) und eine Gesundheitsversorgung für alle (8,9 Prozent).
- 48,5 Prozent der Teilnehmer blickt ihrer Zukunft mit Optimismus entgegen - 12 Prozent machen sich Sorgen und 37 Prozent sind geteilter Meinung. Die Stimmung unter ihren Altersgenossen schätzen lediglich 23,1 Prozent optimistisch ein.
- 88,6 Prozent halten Entwicklungszusammenarbeit für wichtig. Zur Verbesserung der Situation in den ärmsten Ländern sehen die Jugendlichen als besonders wichtig an: Fairen Handel unterstützen (19 Prozent), Experten zur Ausbildung schicken (17,3 Prozent) und konkrete Projekte finanzieren (16,7 Prozent).
- Mit Blick auf die Situation der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind für die Teilnehmer gute Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten (15,5 Prozent) sowie Gerechtigkeit und Chancengleichheit (10 Prozent) am wichtigsten.
In den offenen Foren wurden komplexe Themen intensiv diskutiert - wie zum Beispiel die Frage nach einer gerechten Weltwirtschaftsordnung ("Fairness"), die Bedeutung von Bildung und ökologischer Nachhaltigkeit, der Kampf gegen Korruption sowie die eigene persönliche Verantwortung. Einige Aussagen:
- Ungerechtigkeit: "Damit Kinderarbeit nicht noch weiter unterstützt wird (...) sollte endlich jeder mal damit anfangen, sich mehr für die Produktion der eigenen Klamotten zu interessieren und den geliebten Marken mal auf den Zahn fühlen (...)."
- Bildung: "Ohne Bildung funktioniert kein Staat. Sie ist der Schlüssel zu Arbeit und Beruf, zu Forschung und Entwicklung, zu Kreativität und Veränderung."
- Korruption: "Korruption ist nicht nur eine Begleiterscheinung, sondern ein der Hauptursachen für Leid und Elend."
- Verantwortung: "Ich würde mir eine Welt mit mündigen Bürgern wünschen, die verantwortungsvolle Entscheidungen fällen, allen Lebewesen und der Natur Respekt entgegenbringen, ihren Egoismus und ihre Selbstbezogenheit beiseitelassen, sich engagieren und sich über die vorhandenen Missstände empören."
- Bei sich anfangen: "Wenn nur eine Person - also Du SELBST - ein bisschen macht, bringt das mehr als Du denkst: denn wenn jeder so denkt und nur ein kleines bisschen mithilft, können wir einiges erreichen."
Die vollständige Zusammenfassung der Ergebnisse des Beteiligungsprojekts von UNICEF und Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) steht zum Download bereit auf www.worldwewant.de.
Weitere Informationen
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ),
, 10963 Berlin, Deutschland
Tel.: +49 (0 30) 2 50 30; http://www.bmz.de
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