Deutsche Banken finanzieren Betreiber des Katastrophen-Reaktors in Japan mit
- Pressemitteilung der Firma Attac Deutschland, 14.03.2011
Pressemitteilung vom: 14.03.2011 von der Firma Attac Deutschland aus Frankfurt/M
Kurzfassung: * Atomare Renditejagd muss gestoppt werden / Mahnwachen am heutigen Montagabend Angesichts der Atomkatastrophe in Japan haben das globalisierungskritische Netzwerk Attac und die Umweltorganisation Urgewald scharf die Rolle von Banken bei der ...
[Attac Deutschland - 14.03.2011] Deutsche Banken finanzieren Betreiber des Katastrophen-Reaktors in Japan mit
* Atomare Renditejagd muss gestoppt werden / Mahnwachen am heutigen Montagabend
Angesichts der Atomkatastrophe in Japan haben das globalisierungskritische Netzwerk Attac und die Umweltorganisation Urgewald scharf die Rolle von Banken bei der Finanzierung von unsicheren Atomkraftwerken kritisiert. "Wo große Gewinne winken, spielen Informationen über massive Sicherheitsprobleme und Störfälle keine Rolle", sagte Jutta Sundermann vom Attac-Koordinierungskreis. "Auf der Jagd nach der größtmöglichen Rendite setzen Banken Millionen Menschenleben aufs Spiel." So gaben die Deutsche Bank und die WestLB für Tepco, den Betreiber des japanischen Katastrophen-Reaktors, Anleihen in Höhe von zweimal rund 30 Millionen Euro aus; die ING DiBa kaufte Tepco-Anleihen für rund 15 Millionen Euro. "Die Banken haben sich weder für die bekannte Vertuschung von Mängeln und Störfällen durch Tepco interessiert, noch für die schon vor Jahren offenkundigen Folgen kleinerer Erdbeben in den japanischen AKW", stellte Heffa Schücking, Geschäftsführerin von Urgewald, fest.
Hans Joachim Schwabe, Bankdirektor a.D. einer großen deutschen Bank und heute im Vorstand des Südwind-Institutes (einer Mitgliedsorganisation von Attac) kennt diese Praxis aus eigener Erfahrung: "Banken prüfen, bevor sie ein Geschäft eingehen, nur die Bonität und die Sicherheiten ihres Gegenübers. Mit dem Auflegen von Anleihen wie für Tepco gehen sie kein Kreditrisiko ein. Es zählt nur der finanzielle Erfolg, ethische Kriterien spielen keine Rolle. Es bleibt die Frage, warum Banken nicht finanziell zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie Unternehmen in sensiblen Bereichen finanzieren, die für ihr Tricksen und Täuschen bekannt sind."
Sowohl Urgewald als auch Attac rufen Kundinnen und Kunden dazu auf, Banken den Rücken zu kehren, die mit Atomkonzernen Geschäfte machen.
Dafür hat Urgewald zum Jahresanfang die Broschüre "Wie radioaktiv ist meine Bank?" veröffentlicht. Attac bereitet derzeit ebenfalls eine Bankwechsel-Kampagne vor, die die gesellschaftsschädigende Praxis von Großbanken in den Fokus rückt.
Angesichts der Katastrophe in Japan wies Urgewald auf ein neues Projekt in Indien hin: An der Küste des Bundesstaates Maharashtra will Indiens Nuclear Power Corporation in Jaitapur zwei europäische Druckwasserreaktoren bauen. Jaitapur liegt in der einzigen Küstenregion Indiens, die als Erdbeben-Hochrisiko-Zone gilt. Gerade sind 15 internationale Banken angesprochen worden, ob sie das Projekt finanzieren. Heffa Schücking: "Nach der Katastrophe in Japan kann die einzige Lehre sein, dass Banken unter keinen Umständen die Hochrisikotechnologie Atomenergie finanzieren dürfen. Ebensowenig darf der Bund Atomprojekte etwa durch Hermesbürgschaften unterstützen."
Attac und Urgewald fordern den sofortigen Atomausstieg in Deutschland und rufen dazu auf, sich zahlreich an den geplanten Mahnwachen auf zentralen Plätzen am heutigen Montagabend zwischen 18 und 18.30 Uhr zu beteiligen.
Informationen im Internet:
* Übersicht über Mahnwachen: www.ausgestrahlt.de/mitmachen/fukushima.html
* Urgewalt-Broschüre "Wie radioaktiv ist meine Bank": www.urgewald.de/index.php
* Attac-Homepage: www.attac.de
Für Rückfragen und Interviews:
* Jutta Sundermann, Attac, Tel. (0175) 8666 769
* Heffa Schücking, Urgewald, Tel. (0160) 9676 1436
* Hans Joachim Schwabe, Bankdirektor a.D. / Südwind-Institut, hj.schwabe@t-online.de (erreichbar ab 15.3.)
* Atomare Renditejagd muss gestoppt werden / Mahnwachen am heutigen Montagabend
Angesichts der Atomkatastrophe in Japan haben das globalisierungskritische Netzwerk Attac und die Umweltorganisation Urgewald scharf die Rolle von Banken bei der Finanzierung von unsicheren Atomkraftwerken kritisiert. "Wo große Gewinne winken, spielen Informationen über massive Sicherheitsprobleme und Störfälle keine Rolle", sagte Jutta Sundermann vom Attac-Koordinierungskreis. "Auf der Jagd nach der größtmöglichen Rendite setzen Banken Millionen Menschenleben aufs Spiel." So gaben die Deutsche Bank und die WestLB für Tepco, den Betreiber des japanischen Katastrophen-Reaktors, Anleihen in Höhe von zweimal rund 30 Millionen Euro aus; die ING DiBa kaufte Tepco-Anleihen für rund 15 Millionen Euro. "Die Banken haben sich weder für die bekannte Vertuschung von Mängeln und Störfällen durch Tepco interessiert, noch für die schon vor Jahren offenkundigen Folgen kleinerer Erdbeben in den japanischen AKW", stellte Heffa Schücking, Geschäftsführerin von Urgewald, fest.
Hans Joachim Schwabe, Bankdirektor a.D. einer großen deutschen Bank und heute im Vorstand des Südwind-Institutes (einer Mitgliedsorganisation von Attac) kennt diese Praxis aus eigener Erfahrung: "Banken prüfen, bevor sie ein Geschäft eingehen, nur die Bonität und die Sicherheiten ihres Gegenübers. Mit dem Auflegen von Anleihen wie für Tepco gehen sie kein Kreditrisiko ein. Es zählt nur der finanzielle Erfolg, ethische Kriterien spielen keine Rolle. Es bleibt die Frage, warum Banken nicht finanziell zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie Unternehmen in sensiblen Bereichen finanzieren, die für ihr Tricksen und Täuschen bekannt sind."
Sowohl Urgewald als auch Attac rufen Kundinnen und Kunden dazu auf, Banken den Rücken zu kehren, die mit Atomkonzernen Geschäfte machen.
Dafür hat Urgewald zum Jahresanfang die Broschüre "Wie radioaktiv ist meine Bank?" veröffentlicht. Attac bereitet derzeit ebenfalls eine Bankwechsel-Kampagne vor, die die gesellschaftsschädigende Praxis von Großbanken in den Fokus rückt.
Angesichts der Katastrophe in Japan wies Urgewald auf ein neues Projekt in Indien hin: An der Küste des Bundesstaates Maharashtra will Indiens Nuclear Power Corporation in Jaitapur zwei europäische Druckwasserreaktoren bauen. Jaitapur liegt in der einzigen Küstenregion Indiens, die als Erdbeben-Hochrisiko-Zone gilt. Gerade sind 15 internationale Banken angesprochen worden, ob sie das Projekt finanzieren. Heffa Schücking: "Nach der Katastrophe in Japan kann die einzige Lehre sein, dass Banken unter keinen Umständen die Hochrisikotechnologie Atomenergie finanzieren dürfen. Ebensowenig darf der Bund Atomprojekte etwa durch Hermesbürgschaften unterstützen."
Attac und Urgewald fordern den sofortigen Atomausstieg in Deutschland und rufen dazu auf, sich zahlreich an den geplanten Mahnwachen auf zentralen Plätzen am heutigen Montagabend zwischen 18 und 18.30 Uhr zu beteiligen.
Informationen im Internet:
* Übersicht über Mahnwachen: www.ausgestrahlt.de/mitmachen/fukushima.html
* Urgewalt-Broschüre "Wie radioaktiv ist meine Bank": www.urgewald.de/index.php
* Attac-Homepage: www.attac.de
Für Rückfragen und Interviews:
* Jutta Sundermann, Attac, Tel. (0175) 8666 769
* Heffa Schücking, Urgewald, Tel. (0160) 9676 1436
* Hans Joachim Schwabe, Bankdirektor a.D. / Südwind-Institut, hj.schwabe@t-online.de (erreichbar ab 15.3.)
Über Attac Deutschland:
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
Firmenkontakt:
Für Rückfragen und Interviews:
* Jutta Sundermann, Attac, Tel. (0175) 8666 769
* Heffa Schücking, Urgewald, Tel. (0160) 9676 1436
* Hans Joachim Schwabe, Bankdirektor a.D. / Südwind-Institut, hj.schwabe@t-online.de (erreichbar ab 15.3.)
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
Firmenkontakt:
Für Rückfragen und Interviews:
* Jutta Sundermann, Attac, Tel. (0175) 8666 769
* Heffa Schücking, Urgewald, Tel. (0160) 9676 1436
* Hans Joachim Schwabe, Bankdirektor a.D. / Südwind-Institut, hj.schwabe@t-online.de (erreichbar ab 15.3.)
Die Pressemeldung "Deutsche Banken finanzieren Betreiber des Katastrophen-Reaktors in Japan mit" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Deutsche Banken finanzieren Betreiber des Katastrophen-Reaktors in Japan mit" ist Attac Deutschland.