16.05.2013 11:35 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Hertie School of Governance
Anteil der Älteren im Bundesfreiwilligendienst wächst vor allem in Ostdeutschland
Bildungsangebot für die Altersgruppe 27+ verbesserungswürdigKurzfassung: (ddp direct) Berlin, 16. Mai 2013 – Im Bundesfreiwilligendienst (BFD) sind zwei Jahre nach der Einführung etwa 40 Prozent der Freiwilligen 27 Jahre und älter, in den östlichen Bundesländern sogar bis zu 86 Prozent. Das ergibt eine aktuelle Studie des Centrums für soziale Investitionen und Innovationen (CSI) der Universität Heidelberg und der Hertie School of Governance in Berlin. „Der Dienst spricht unerwartet stark eine neue Zielgruppe an. Vor allem Personen zwischen 27 und 65 Jahren ...
[Hertie School of Governance - 16.05.2013] (ddp direct) Berlin, 16. Mai 2013 – Im Bundesfreiwilligendienst (BFD) sind zwei Jahre nach der Einführung etwa 40 Prozent der Freiwilligen 27 Jahre und älter, in den östlichen Bundesländern sogar bis zu 86 Prozent. Das ergibt eine aktuelle Studie des Centrums für soziale Investitionen und Innovationen (CSI) der Universität Heidelberg und der Hertie School of Governance in Berlin. „Der Dienst spricht unerwartet stark eine neue Zielgruppe an. Vor allem Personen zwischen 27 und 65 Jahren engagieren sich zunehmend. Die über 65-Jährigen sind kaum vertreten“, fassen die Autorinnen Rabea Haß und Annelie Beller zusammen, die den BFD seit seiner Einführung am 1. Juli 2011 wissenschaftlich begleiten. Das Ergebnispapier „Experiment Altersöffnung“ stellten sie am Mittwoch (15. Mai) im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement des Deutschen Bundestages vor.
Die Autorinnen identifizieren drei Hauptgründe, die ältere Freiwillige zur Teilnahme am BFD motivieren: Sie sehen den Dienst als Qualifizierungsmöglichkeit, als Alternative zur Erwerbsarbeit oder fühlen sich von der sinnstiftenden Tätigkeit besonders angesprochen. Die Altersgruppe 27+ hat dabei grundlegend andere Erwartungen an den BFD als jüngere Freiwillige, worauf sich die Akteure laut der Studie noch nicht ausreichend eingestellt haben. So fehlt vor allem noch ein passendes Bildungsangebot: Nur rund 25 Prozent der älteren BFD-Teilnehmer nehmen an Seminaren teil. „Dabei wäre es eine Chance, aber auch ein klarer Auftrag, gerade Menschen jenseits der klassischerweise engagierten Mittelschicht für Bildungsprogramme zu begeistern“, so Beller und Haß. Weiterhin suchen viele Ältere nach einer längerfristigen Einbettung in Organisationen, die über den maximal 18-monatigen Freiwilligendienst hinausgeht. Darauf seien die Organisationen oft nicht vorbereitet. Schließlich dürfe ein Freiwilligendienst nicht als arbeitsmarktpolitische Maßnahme wahrgenommen werden. Dem müsse man durch eine gelebte Anerkennungskultur, einen verantwortlichen Umgang mit den Freiwilligen und durch klare Aufgabenbeschreibungen entgegenwirken, empfehlen die Wissenschaftlerinnen.
Mit dem BFD als Freiwilligendienst, der allen Generationen offen steht, gehört Deutschland zu den Vorreitern in Europa. Damit das „Experiment Altersöffnung“ aber langfristig gelingt, muss vor allem die Bildungskomponente fest im Angebot verankert werden, so das Fazit der Studie.
Das Ergebnispapier „Experiment Altersöffnung im Bundesfreiwilligendienst. Ausgewählte empirische Ergebnisse 2013“ sowie die Vorjahresstudie von Annelie Beller und Rabea Haß sind abrufbar unter www.csi.uni-hd.de oder www.hertie-school.org.
Pressekontakt:
Regine Kreitz, Head of Communications, Hertie School of Governance, Tel.: 030 / 259 219 113,
Fax: 030 / 259 219 444, Email: pressoffice@hertie-school.org
Sebastian Wehrsig, Abteilung Kommunikation, Centrum für soziale Investitionen und Innovationen, Universität Heidelberg
Tel.: 030 / 2345 87 54, Fax: 030 / 2345 87 56, Email: sebastian.wehrsig@csi.uni-heidelberg.de
Shortlink zu dieser Pressemitteilung:
http://shortpr.com/1m92qa
Permanentlink zu dieser Pressemitteilung:
http://www.themenportal.de/bildungspolitik/anteil-der-aelteren-im-bundesfreiwilligendienst-waechst-vor-allem-in-ostdeutschland-77970
=== Pressemitteilung Bundesfreiwilligendienst (Dokument) ===
Shortlink:
http://shortpr.com/v7i1pd
Permanentlink:
http://www.themenportal.de/dokumente/pressemitteilung-bundesfreiwilligendienst
Die Autorinnen identifizieren drei Hauptgründe, die ältere Freiwillige zur Teilnahme am BFD motivieren: Sie sehen den Dienst als Qualifizierungsmöglichkeit, als Alternative zur Erwerbsarbeit oder fühlen sich von der sinnstiftenden Tätigkeit besonders angesprochen. Die Altersgruppe 27+ hat dabei grundlegend andere Erwartungen an den BFD als jüngere Freiwillige, worauf sich die Akteure laut der Studie noch nicht ausreichend eingestellt haben. So fehlt vor allem noch ein passendes Bildungsangebot: Nur rund 25 Prozent der älteren BFD-Teilnehmer nehmen an Seminaren teil. „Dabei wäre es eine Chance, aber auch ein klarer Auftrag, gerade Menschen jenseits der klassischerweise engagierten Mittelschicht für Bildungsprogramme zu begeistern“, so Beller und Haß. Weiterhin suchen viele Ältere nach einer längerfristigen Einbettung in Organisationen, die über den maximal 18-monatigen Freiwilligendienst hinausgeht. Darauf seien die Organisationen oft nicht vorbereitet. Schließlich dürfe ein Freiwilligendienst nicht als arbeitsmarktpolitische Maßnahme wahrgenommen werden. Dem müsse man durch eine gelebte Anerkennungskultur, einen verantwortlichen Umgang mit den Freiwilligen und durch klare Aufgabenbeschreibungen entgegenwirken, empfehlen die Wissenschaftlerinnen.
Mit dem BFD als Freiwilligendienst, der allen Generationen offen steht, gehört Deutschland zu den Vorreitern in Europa. Damit das „Experiment Altersöffnung“ aber langfristig gelingt, muss vor allem die Bildungskomponente fest im Angebot verankert werden, so das Fazit der Studie.
Das Ergebnispapier „Experiment Altersöffnung im Bundesfreiwilligendienst. Ausgewählte empirische Ergebnisse 2013“ sowie die Vorjahresstudie von Annelie Beller und Rabea Haß sind abrufbar unter www.csi.uni-hd.de oder www.hertie-school.org.
Pressekontakt:
Regine Kreitz, Head of Communications, Hertie School of Governance, Tel.: 030 / 259 219 113,
Fax: 030 / 259 219 444, Email: pressoffice@hertie-school.org
Sebastian Wehrsig, Abteilung Kommunikation, Centrum für soziale Investitionen und Innovationen, Universität Heidelberg
Tel.: 030 / 2345 87 54, Fax: 030 / 2345 87 56, Email: sebastian.wehrsig@csi.uni-heidelberg.de
Shortlink zu dieser Pressemitteilung:
http://shortpr.com/1m92qa
Permanentlink zu dieser Pressemitteilung:
http://www.themenportal.de/bildungspolitik/anteil-der-aelteren-im-bundesfreiwilligendienst-waechst-vor-allem-in-ostdeutschland-77970
=== Pressemitteilung Bundesfreiwilligendienst (Dokument) ===
Shortlink:
http://shortpr.com/v7i1pd
Permanentlink:
http://www.themenportal.de/dokumente/pressemitteilung-bundesfreiwilligendienst
Weitere Informationen
Hertie School of Governance, Frau Regine Kreitz
Friedrichstraße 180, 10117 Berlin, -
Tel.: 030 - 259219 - 112; http://shortpr.com/1m92qa
Friedrichstraße 180, 10117 Berlin, -
Tel.: 030 - 259219 - 112; http://shortpr.com/1m92qa
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
08.05.2014 10 Jahre Hertie School of Governance
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Frau Regine Kreitz
Hertie School of Governance
Friedrichstraße 180
10117 Berlin
-
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Permanentlinks
https://www.prmaximus.de/80431Hertie School of Governance
Friedrichstraße 180
10117 Berlin
-
https://www.prmaximus.de/pressefach/hertie-school-of-governance-pressefach.html
Die Pressemeldung "Anteil der Älteren im Bundesfreiwilligendienst wächst vor allem in Ostdeutschland" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Anteil der Älteren im Bundesfreiwilligendienst wächst vor allem in Ostdeutschland" ist Hertie School of Governance, vertreten durch Regine Kreitz.