22.05.2013 15:44 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
"Die entscheidende Herausforderung ist der demografische Wandel
Kurzfassung: "Die entscheidende Herausforderung ist der demografische Wandel"Parlamentarische Staatsekretärin Annette Widmann-Mauz beim Bundeskongress des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreu ...
[Bundesministerium für Gesundheit (BMG) - 22.05.2013] "Die entscheidende Herausforderung ist der demografische Wandel"
Parlamentarische Staatsekretärin Annette Widmann-Mauz beim Bundeskongress des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz
In Chemnitz hat heute der Bundeskongress des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. begonnen. Die Auftaktveranstaltung "Eine Idee überwindet Grenzen" stand im Zeichen des runden Jubiläums der Internationalen Rotkreuzbewegung. Gefeiert wurden 150 Jahre Menschlichkeit.
Den Gedanken der Menschlichkeit griff die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit Annette Widmann-Mauz (MdB) in ihrem Festvortrag auf: Wer einen Pflegeberuf ergreife, habe "meist mehr als nur sich selbst im Blick". Die pflegerische Tätigkeit verlange unter anderem menschliche Zuwendung und ein Gespür für den zwischenmenschlichen Umgang.
Zum zunehmenden Fachkräftemangel in der Pflege sagte Annette Widmann-Mauz: "Die Probleme des Fachkräftemangels sind klar erkennbar. Auch wenn der Gesundheitssektor ein hohes Wachstumspotential hat und die Zahl der Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, stetig zunimmt, müssen wir uns den Herausforderung des demografischen Wandels stellen. Der steigende Anteil älterer und hochbetagter Menschen führt zu einer höheren Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen. Das erhöht auch den Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal."
Ausführlich schilderte Annette Widmann-Mauz die verschiedenen Maßnahmen der Bundesregierung, die auf die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Pflege für alle pflegebedürftigen Menschen zielen. Dabei ging sie auf die Modernisierung der Aus- und Fortbildung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Verbesserungen durch das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz, die Pflegestellensituation im Krankenhaus und die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser ein. Auch mit Blick auf das "Bündel von Maßnahmen" der Bundesregierung könne es aber immer nur Aufgabe der Politik sein, Anstöße zu geben: "Wir können attraktive Arbeitsbedingungen nicht verordnen. Hier sind die verantwortlichen Akteure in der Verantwortung zu handeln", sagte Annette Widmann-Mauz.
Ein wichtiges Anliegen war es Annette Widmann-Mauz, darauf hinzuweisen, dass Pflegekräfte auch im Krankenhaus für ihre Arbeit angemessen entlohnt werden müssen. "Im personalintensiven Krankenhausbereich sind Tariferhöhungen aber nicht losgelöst von der wirtschaftlichen Situation der Krankenhäuser zu sehen." Die wirtschaftliche Situation einer deutlichen Mehrheit der Krankenhäuser sei positiv oder ausgeglichen. Die wirtschaftliche Lage habe sich jedoch "auf hohem Niveau eingetrübt. Die Koalitionsfraktionen haben daher gehandelt und kurzfristig wirksame Maßnahmen für finanzielle Hilfen auf den Weg gebracht, die sich gerade in der parlamentarischen Beratung befinden." Insgesamt gehe es um eine Entlastung in Höhe von rd. 1,1 Mrd. Euro. An die Länder richtete sie den Appell, ihren Verpflichtungen bei der Investitionsfinanzierung nachzukommen.
Zum Abschluss ihres Festvortrages wies Annette Widmann-Mauz darauf hin, dass die Anstrengungen über die Bundestagswahl im September hinausgehen müssen: "Der Umgang mit dem demografischen Wandel ist eine Aufgabe, die weit über diese Legislaturperiode hinausreicht." Die Bundesregierung habe "Möglichkeiten geschaffen, diesen Wandel konstruktiv zu begleiten, um das Gesundheitssystem trotz dieses Strukturwandels nachhaltig zu sichern und den Pflegeberuf zukunftsfest zu machen."
Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
Wilhelmstraße 49
10117 Berlin
Telefon: +49 (1888) 441-0
Telefax: +49 (1888) 441-1830
Mail: info@bmg.bund.de
URL: http://www.bmg.bund.de
Parlamentarische Staatsekretärin Annette Widmann-Mauz beim Bundeskongress des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz
In Chemnitz hat heute der Bundeskongress des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. begonnen. Die Auftaktveranstaltung "Eine Idee überwindet Grenzen" stand im Zeichen des runden Jubiläums der Internationalen Rotkreuzbewegung. Gefeiert wurden 150 Jahre Menschlichkeit.
Den Gedanken der Menschlichkeit griff die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit Annette Widmann-Mauz (MdB) in ihrem Festvortrag auf: Wer einen Pflegeberuf ergreife, habe "meist mehr als nur sich selbst im Blick". Die pflegerische Tätigkeit verlange unter anderem menschliche Zuwendung und ein Gespür für den zwischenmenschlichen Umgang.
Zum zunehmenden Fachkräftemangel in der Pflege sagte Annette Widmann-Mauz: "Die Probleme des Fachkräftemangels sind klar erkennbar. Auch wenn der Gesundheitssektor ein hohes Wachstumspotential hat und die Zahl der Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, stetig zunimmt, müssen wir uns den Herausforderung des demografischen Wandels stellen. Der steigende Anteil älterer und hochbetagter Menschen führt zu einer höheren Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen. Das erhöht auch den Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal."
Ausführlich schilderte Annette Widmann-Mauz die verschiedenen Maßnahmen der Bundesregierung, die auf die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Pflege für alle pflegebedürftigen Menschen zielen. Dabei ging sie auf die Modernisierung der Aus- und Fortbildung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Verbesserungen durch das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz, die Pflegestellensituation im Krankenhaus und die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser ein. Auch mit Blick auf das "Bündel von Maßnahmen" der Bundesregierung könne es aber immer nur Aufgabe der Politik sein, Anstöße zu geben: "Wir können attraktive Arbeitsbedingungen nicht verordnen. Hier sind die verantwortlichen Akteure in der Verantwortung zu handeln", sagte Annette Widmann-Mauz.
Ein wichtiges Anliegen war es Annette Widmann-Mauz, darauf hinzuweisen, dass Pflegekräfte auch im Krankenhaus für ihre Arbeit angemessen entlohnt werden müssen. "Im personalintensiven Krankenhausbereich sind Tariferhöhungen aber nicht losgelöst von der wirtschaftlichen Situation der Krankenhäuser zu sehen." Die wirtschaftliche Situation einer deutlichen Mehrheit der Krankenhäuser sei positiv oder ausgeglichen. Die wirtschaftliche Lage habe sich jedoch "auf hohem Niveau eingetrübt. Die Koalitionsfraktionen haben daher gehandelt und kurzfristig wirksame Maßnahmen für finanzielle Hilfen auf den Weg gebracht, die sich gerade in der parlamentarischen Beratung befinden." Insgesamt gehe es um eine Entlastung in Höhe von rd. 1,1 Mrd. Euro. An die Länder richtete sie den Appell, ihren Verpflichtungen bei der Investitionsfinanzierung nachzukommen.
Zum Abschluss ihres Festvortrages wies Annette Widmann-Mauz darauf hin, dass die Anstrengungen über die Bundestagswahl im September hinausgehen müssen: "Der Umgang mit dem demografischen Wandel ist eine Aufgabe, die weit über diese Legislaturperiode hinausreicht." Die Bundesregierung habe "Möglichkeiten geschaffen, diesen Wandel konstruktiv zu begleiten, um das Gesundheitssystem trotz dieses Strukturwandels nachhaltig zu sichern und den Pflegeberuf zukunftsfest zu machen."
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