Bergmannskind

[Bayerischer Rundfunk - BR - 23.05.2013] Bergmannskind

Coming-Of-Age-Drama
Drama von Regisseurin Alexandra Gulea, das von der abenteuerlichen Reise des elfjährigen Matei erzählt.
Matei ist elf Jahre alt und lebt in einem ehemaligen rumänischen Bergarbeiterdorf. Da seine Eltern das Land verlassen haben, um in Italien Arbeit zu finden, kümmert sich Mateis Großvater liebevoll um den Jungen. Doch dann spielt Matei seiner Rektorin einen Streich. Er wird der Schule verwiesen und von seinem Großvater verprügelt. Matei, der sich ungerecht behandelt fühlt, reißt von zu Hause aus und besucht in den Bergen einen befreundeten Schäfer, bei dem er unterkommen will. Doch der Schäfer weigert sich, den schulpflichtigen Jungen aufzunehmen und schickt ihn zurück ins Dorf. Dort begegnet Matei am Bahnhof einer Schulklasse, die einen Ausflug in die Hauptstadt unternimmt. Er schließt sich der Reisegruppe an, um sich einen Traum zu erfüllen: In Bukarest will er das Naturkundemuseum besuchen. Tatsächlich gelingt es dem Jungen, sich in der Großstadt heimlich in das Museum zu schleichen, wo er sich mit einem Wissenschaftler anfreundet. Diese Erfahrung weckt in ihm den Wunsch, die Schule abzuschließen. Also kehrt Matei zurück in sein Heimatdorf. Dort angekommen erfährt er, dass sein Großvater im Sterben liegt.
Hintergrundinformationen
Die 1970 in Bukarest geborene Filmemacherin Alexandra Gulea studierte an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) und inszenierte vor ihrem Spielfilmdebüt "Bergmannskind" mehrere Dokumentar- und Kurzfilme. Ihr sensibel inszeniertes Drama, das an diesem Abend als deutsche Erstausstrahlung zu sehen ist, konzentriert sich auf seinen jugendlichen Protagonisten und darauf, wie dieser die Welt erlebt. Dabei nutzt die Regisseurin, die zugleich das Drehbuch geschrieben hat, eine poetische Bildsprache, die auf sorgfältig kadrierte und lang gehaltene Einstellungen, dokumentarisch anmutende Stilmittel und einen symbolischen Einsatz der winterlichen Landschaft Rumäniens setzt. "Bergmannskind", der als BR-Koproduktion entstand, erzählt dabei als "Coming of Age"-Drama von einer abenteuerlichen Reise, die für den elfjährigen Protagonisten letztlich zur Initiation ins Erwachsenenleben wird. Auf dem Internationalen Filmfestival Rotterdam 2013 war Alexandra Guleas Film für den "Big Screen Award" nominiert.
Besetzung
Matei: Alexandru Czuli
Großvater: Remus Marginean
Ioan: Claudiu Ababei
Izidor: Caranja Izidor-Sorin
Rektorin: Mirela Cioaba
Pavel: Emanuele Curro
Mutter: Rodica Ionescu
Sozialarbeiterin: Ioana Ana Macaria
Wissenschaftler: Cornel Scripcaru

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