24.05.2013 15:02 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Tierschutzbund

Anholter Bärenwald: 10 Jahre Bären im Glück

Kurzfassung: Anholter Bärenwald: 10 Jahre Bären im GlückAn diesem Samstag feiert der Anholter Bärenwald sein 10-jähriges Jubiläum. Das Bärenschutz-Projekt wird vom Deutschen Tierschutzbund in Zusammenarbeit ...
[Deutscher Tierschutzbund - 24.05.2013] Anholter Bärenwald: 10 Jahre Bären im Glück

An diesem Samstag feiert der Anholter Bärenwald sein 10-jähriges Jubiläum. Das Bärenschutz-Projekt wird vom Deutschen Tierschutzbund in Zusammenarbeit mit der International Bear Federation (IBF) betrieben und gibt Bären aus schlechter Haltung ein tiergerechtes Zuhause. Alles begann mit drei Braunbären und einer Kragenbärengruppe, die quasi in letzter Minute vor der Einschläferung bewahrt wurden. Mittlerweile leben zehn Bären auf dem 2,5 Hektar großen Waldgelände. Neuestes Mitglied der Bärengemeinde ist die Braunbärin Maya, die aus einem kleinen Käfig neben einem Restaurant in Litauen gerettet wurde. Solche katastrophalen Zustände bei der Haltung von Braunbären sind leider kein Einzelfall. Das Projekt Anholter Bärenwald macht auf diese Probleme aufmerksam und zeigt wie tiergerechte Bärenhaltung aussehen soll. Grund genug um das Jubiläum gemeinsam mit den Bärenpaten groß zu feiern.
Der Anholter Bärenwald liegt mitten im Biotopwildpark Anholter Schweiz und ist Europas einzige Auffangstation, in der neben Braunbären auch Kragenbären aufgenommen werden. "Hier können wir den Bären alles bieten, was sie für ein artgerechtes Leben brauchen und unsere Tierpfleger kümmern sich liebevoll um die zehn Petze. Endlich haben die Tiere richtige Erde unter ihren Tatzen und können klettern und in den Teichen nach Herzenslust baden", erzählt Günter Oltrogge, Vorsitzender der IBF.
Günter Oltrogge erklärt: "Mit dem Anholter Bärenwald haben wir eine Einrichtung mit Vorbildcharakter für ganz Deutschland geschaffen. Zehn Bären können wir im Moment ein artgerechtes Zuhause geben. Aber um das Engagement dauerhaft zu halten, brauchen wir Bärenpaten und Spender, denn staatliche Zuschüsse gibt es für ein solches Tierschutzprojekt leider nicht."
Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, fügt hinzu: "Wir sind stolz, ein solches Projekt begleiten zu können. Zahlreiche Bären fristen in Deutschland ein trauriges Dasein, da kein Zoo und erst recht kein fahrendes Zirkusunternehmen eine artgerechte Haltung leisten kann. Leider haben wir hier in Anholt nicht für alle diese Tiere Platz. Auch deshalb kämpfen wir weiter für ein Wildtierverbot in Zirkussen und setzen uns dafür ein, dass auch in Zoos höhere Mindeststandards eingehalten werden".

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