Das Lustschloss, das Bauernhof wurde

Kurzfassung: Das Lustschloss, das Bauernhof wurdeDenkmalstiftung fördert erneut in BambergUwe Franke, Ortskurator Kulmbach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am Freitag, den 31. Mai 2013 um 1 ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 29.05.2013] Das Lustschloss, das Bauernhof wurde

Denkmalstiftung fördert erneut in Bamberg
Uwe Franke, Ortskurator Kulmbach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am Freitag, den 31. Mai 2013 um 11.00 Uhr dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Stiftung seit 1991 ist, einen Fördervertrag in Höhe von 55.000 Euro für die Natursteinsanierung an den Fassaden des Aufseßhöfleins in Bamberg. Das Dokument nehmen die Eigentümer Andrea und Stephan Fiedler auf der Baustelle in Anwesenheit von Bezirksstellenleiter Hubert Hennes von Lotto Bayern entgegen.
Der Wirkliche Kaiserliche Rat und kurmainzische Geheime Rat Philipp Friedrich von Aufseß (1691-1743) ließ 1723 den Grundstein für den Bau eines barocken Lustschlössleins in der Bamberger Nordflur, in einer Talebene des Mains im Randgebiet der Städte Bamberg und Hallstadt legen. Als Architekt des zweigeschossigen Aufseßhöfleins mit seinem Mansarddach und einem hohen Hauptgeschoss über niedrigem Erdgeschoss, der Loggia und den Architekturgliederungen aus Sandstein gilt Johann Dientzenhofer. Die Ausstattung des piano nobile erfolgte ab 1727 durch den Bamberger Stukkateur Sebald von Veinerl und die Bamberger Stukkatorenwerkstätte des Sebastian Binkart. Das maison de plaisance zeichnet sich durch den zentralen Saal und die spiegelsymmetrisch davon abgehenden Nebenräume aus.
Die von Lisenen eingefassten Gebäudeecken wie auch die risalitartig hervortretende Mittelachse sind mit gelbem Burgsandstein verkleidet. Drei große Rundbogenfenstertüren, die an der Süd- und Nordfassade mittig angeordnet sind, belichten den dahinter liegenden Festsaal, der die gesamte Gebäudetiefe einnimmt. Die privat genutzten Wohnräume waren in der Mansarde des hohen Mansardwalmdachs eingerichtet. 1752 wurde der Gartensaal nach Plänen von Johann Michael Küchels umgestaltet. Die Ausstattung der Räume im Obergeschoss gehört zu den bedeutendsten des fränkischen Rokoko. Wie in der Würzburger Residenz ist die Rocaille im Festsaal als Ornamentform für große Räume mit höherem Repräsentationsanspruch verwendet.
Ab 1770 wurde die Ausstattung des Aufseßhöfleins verkauft, die umliegenden Weiher in Feld- und Ackerflächen umgewandelt. 1839 kaufte die Gärtnerfamilie Leumer das Anwesen und nutzte es landwirtschaftlich. Ein Stall und Scheunen wurden angebaut. Als die Reichsbahn 1938 Gleise ganz nahe an das Aufseßhöflein heranführte, wurden die meisten Fenster vermauert. Zwar kam es 1967 zu einer Veränderung der Gleiskurve, doch beeinträchtigt der nahe Bahnverkehr die Nutzungsmöglichkeiten. 2000 begann mit dem Leerstand des Gebäudes sein zunehmender Verfall. 2011 kauften die heutigen Eigentümer das Anwesen und bemühen sich um die Wiederherstellung der hochwertigen Denkmalsubstanz, die sich derzeit noch in einem skandalös erbärmlichen Zustand befindet. Mit den hoch motivierten Eigentümern hat das Schloss wieder eine Chance als Wohn- und Büroraum, als Ausstellungs- und öffentlicher Raum. Dazu sind zunächst die zahlreichen Veränderungen der beiden vergangenen Jahrhunderte im Erdgeschoss und an den Fassaden zurückzubauen, die insbesondere durch die letzte Nutzung des Anwesens als Bauernhof entstanden sind.
Das Aufseßhöflein, dessen Stukkaturen ein Hauptwerk des Rokoko in Bamberg sind, ist eines von über 220 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

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