Was der Boden birgt

[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 31.05.2013] Was der Boden birgt

Funde romanischer Bauplastik zum Anschauen
In einer kleinen Präsentation zeigt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt vom 5. Juni 2013 bis zum 19. Januar 2014 aktuelle Funde romanischer Stuckplastik aus Eilenstedt. Die Eröffnungsfeier findet am Dienstag, den 4. Juni 2013 um 19.00 Uhr im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle statt. Professor Dr. Harald Meller, Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, begrüßt die Gäste. Anschließend erläutert Dr. Elisabeth Rüber-Schütte, Leiterin Bau- und Kunstdenkmalpflege, die Funde. Die Ausstellung ist im Rahmen des "regulären" Museumsbesuches zu den Öffnungszeiten des Landesmuseums zu sehen, dienstags bis freitags von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr.
Wahrscheinlich wurde die Eilenstedter Dorfkirche im Jahre 1138 vom Kloster Huysburg gegründet. Damit wäre sie eine der ältesten romanischen Kirchen im nördlichen Harzvorland. Auch die heutige Dorfkirche ist weitgehend romanisch. Von den drei mittelalterlichen Baufolgen stammt das Schiff aus dem späten 12. Jahrhundert und der ursprünglich quadratische Chor aus frühgotischer Zeit. Die flachbogige Holzdecke mit aufgelegten Rippen über dem Schiff und dem Chor wurde im Barock eingebracht. Der mit Holzemporen, Kanzel und Orgelprospekt reich ausgestattete Innenraum stammt aus dem 17./18. Jahrhundert.
Die Ausstellungsstücke wurden bei der umfangreichen Renovierung der Eilenstedter Dorfkirche, die seit 1995 auch immer wieder durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt wird, im Boden unter dem Kirchenschiff gefunden.
Die Eilenstedter Dorfkirche ist eines der über 520 Förderprojekte, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte. Erst vor kurzem hat die Gemeinde einen gemeinsamen Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (KiBa) über 20.000 Euro für die abschließende Schwammbekämpfung im Innenraum des Gotteshauses erhalten.

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