Malerischer Profanbau wird schrittweise instandgesetzt

Kurzfassung: Malerischer Profanbau wird schrittweise instandgesetztOrtskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz übergibt Fördervertrag in BacharachKurzfassung: Einen Fördervertrag über 50.000 Euro für die ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 03.06.2013] Malerischer Profanbau wird schrittweise instandgesetzt

Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz übergibt Fördervertrag in Bacharach
Kurzfassung:
Einen Fördervertrag über 50.000 Euro für die Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten an dem Weinhaus "Altes Haus" in Bacharach überbringt am 5. Juni 2013 um 15.00 Uhr Erich Engelke, Ortskurator Koblenz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) im Beisein von Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz vor Ort an die Eigentümerin Reni Weber. Der malerische Profanbau in der Oberstraße ist eines von über 130 Projekten, die die private Denkmalstiftung mit Sitz in Bonn dank Spenden und Mitteln der GlücksSpirale bisher allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.
Langfassung:
Trotz kontinuierlicher Bauunterhaltung haben sich Feuchtigkeitsschäden in der Dach- und Fachwerkkonstruktion des "Alten Hauses", einem Weinhaus in der Oberstraße 61, in Bacharach im Landkreis Mainz-Bingen eingeschlichen. Am Mittwoch, den 5. Juni 2013 um 15.00 Uhr überbringt daher Erich Engelke, Ortskurator Koblenz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz dank privater Spenden und der der DSD zufließenden Mittel der Lotterie GlücksSpirale einen Fördervertrag über 50.000 Euro für die Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten am Haus an die Eigentümerin Reni Weber.
Das sogenannte "Alte Haus" in der Oberstraße in Bacharach ist ein malerisches Bürgerhaus, das aus einem massivem Erdgeschoss und einem Fachwerkobergeschoss mit vier Giebeln und Ecktürmchen besteht. Im Kern stammt das Gebäude aus dem Jahr 1389, doch prägen das heutige Erscheinungsbild mehrere Umbauten, die in der Zeit bis 1568 erfolgten.
Im Innern ist neben der hölzernen Treppenspindel aus dem 17. Jahrhundert die wandfeste Ausstattung aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert bzw. aus der Zeit bis in die 1920er Jahre hinein hervorzuheben, insbesondere die Wandmalereien des sogenannten Loreleyzykluses, die vermutlich Nikolaus Dauber aus Marburg schuf.
Das Haus zeigt zahlreiche Verformungen und Risse auf, die Feuchtigkeitsprobleme in der Dach- und Fachwerkkonstruktion hervorgerufen haben. Zudem sind Putzabplatzungen festzustellen. Im Rahmen der kontinuierlichen Bauunterhaltung war es der Eigentümerin, die das Gebäude als Weinstube und zu Wohnzwecken nutzt, nicht möglich, eine grundlegende Sanierung durchzuführen. Deshalb drängen nun die Sanierung der Fachwerkkonstruktion, dann die Dachinstandsetzung und schließlich die Fassadensanierung. Ungeachtet dessen sind auch weitere Restaurierungen im Inneren erforderlich.
Beim "Alten Haus" von Bacharach handelt es sich um ein qualitätvolles, stadtbildprägendes Bauwerk von überregionaler Bedeutung. Mit den beabsichtigten Maßnahmen kann ein erster Schritt zur Gesamtsanierung des stattlichen und aufwändig gestalteten Stein-Fachwerkbaus erzielt werden.
Das "Alte Haus" zählt zu den über 130 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte. Dazu gehören im Landkreis Mainz-Bingen auch die St. Johanniskirche in St. Johann, der Mathildenhof in Nierstein und die Burg Rheinstein in Trechtinghausen. In Bacharach förderte die Stiftung bereits die Burgruine Stahlberg, den Postenturm und die Werner-Kapelle.

Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
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schirmer(at) denkmalschutz.de
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