Erklärung des "Forums gegen Rassismus zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2011

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium des Innern (BMI), 15.03.2011
Pressemitteilung vom: 15.03.2011 von der Firma Bundesministerium des Innern (BMI) aus Berlin

Kurzfassung: Der 21. März ist der Internationale Tag der Vereinten Nationen zur Beseiti-gung der rassistischen Diskriminierung. Er erinnert an den 21. März 1960, als in Sharpeville/Südafrika seitens des damaligen Apartheidregimes das Feuer auf friedliche ...

[Bundesministerium des Innern (BMI) - 15.03.2011] Erklärung des "Forums gegen Rassismus" zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2011:


Der 21. März ist der Internationale Tag der Vereinten Nationen zur Beseiti-gung der rassistischen Diskriminierung. Er erinnert an den 21. März 1960, als in Sharpeville/Südafrika seitens des damaligen Apartheidregimes das Feuer auf friedliche Menschen eröffnet wurde, die gegen die rassistischen Passgesetze in Südafrika demonstrierten. Dabei kamen 69 Menschen ums Leben, viele wurden verletzt.

Dieser Gedenktag mahnt uns, auch mehr als über 50 Jahre nach den gewalttä-tigen Ereignissen in Sharpeville, sich den aktuellen Herausforderungen in unserer eigenen Gesellschaft zu stellen. Gesellschaftlicher Zusammenhalt sowie gegenseitige Akzeptanz und Respekt sind für eine moderne demokratische Gesellschaft unverzichtbar. Diese werden durch rassistisch motivierte Straf- und Gewalttaten, Übergriffe und Anfeindungen, Diskriminierungen und Benachteiligungen gefährdet. Menschen werden auf Grund ihrer Hautfarbe, Herkunft, Kultur, Behinderung, sexuellen Identität, Weltanschauung immer noch überall auf der Welt beleidigt, diskriminiert oder gar physisch angegriffen.

Dabei sind Rassismus und Fremdenfeindlichkeit keine Phänomene nur am Rand der Gesellschaft – sie finden sich in bedenklichem Maße in der gesamten Gesellschaft. Diesen antidemokratischen Einstellungen und rassistischen Stereotypen muss entschieden entgegengetreten werden, um zu verhindern, dass rechtsextremistische Parteien und Bewegungen und rassistische Gewalttäter sich durch gesellschaftliche Zustimmung in ihren menschenverachtenden Positionen bestätigt fühlen.

Das Forum gegen Rassismus ist überzeugt:

• Rassismus negiert die Würde jedes einzelnen Menschen, wie sie in unse-rem Grundgesetz und in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert ist.

• Rassismus steht in offenem Widerspruch zur freiheitlichen demokrati-schen und sozial verfassten Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland.

• Rassismus spaltet die Gesellschaft, statt den gesellschaftlichen Zusam-menhalt zu fördern.

• Rassismus muss in all seinen Erscheinungsformen entgegengetreten wer-den – dies ist eine gemeinsame Verpflichtung von Staat und Zivilgesell-schaft.

Das Forum gegen Rassismus und seine Mitglieder verstehen sich als Teil eines breiten Bündnisses, das den Internationalen Tag und die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 14. bis 27. März 2011 unterstützt. Deshalb rufen wir staatliche und zivilgesellschaftliche Einrichtungen sowie jeden Einzelnen dazu auf, deutliche Zeichen gegen Rassismus zu setzen und sich seinen Opfern und Gegnern solidarisch zur Seite zu stellen. Nutzen Sie die Aktionswochen, um sich mit Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit zu engagieren und einen sichtbaren Beitrag zur Überwindung von Rassismus und rassistischer Diskriminierung zu leisten."

Das "Forum gegen Rassismus" ist 1998 aus dem "Europäischen Jahr gegen Rassismus" hervorgegangen. Es hat sich als Ort auch der kontroversen Diskussion zwischen staatlichen Stellen und Nichtregierungsorganisationen zu allen die Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus betreffenden Fragen etabliert. Ihm gehören zurzeit rund 80 Mitglieder an, darunter knapp 60 bundesweit bzw. überregional tätige Nichtregierungsorganisationen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.bmi.bund.de


Verantwortlich: Jens Teschke
Redaktion: Markus Beyer, Dr. Mareike Kutt, Hendrik Lörges, Dr. Philipp Spauschus

Pressereferat im Bundesministerium des Innern, Alt-Moabit 101 D, 10559 Berlin
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Das Bundesministerium des Innern ist verantwortlich für die innere Sicherheit. Dazu gehören sowohl die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger als auch der Schutz unserer Verfassung. Weiteres wesentliches Element im nationalen Sicherheitssystem ist der Aufgabenbereich Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Der Bundesminister des Innern kümmert sich um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der Informationsgesellschaft. Er sorgt dafür, dass sie den neuen Informations- und Kommunikationstechniken vertrauen können und dass ihre Privatsphäre geschützt bleibt.

Auch Migrations- und Integrationspolitik gehört zu den zentralen Aufgaben des Bundesinnenministeriums. Migration ist ein weltweites Phänomen, dessen Bedeutung seit Bestehen der Bundesrepublik stark zugenommen hat.

Der Bundesminister des Innern ist ebenfalls zuständig für den öffentlichen Dienst. Über 5 Millionen Menschen sind in Deutschland beim Staat - beim Bund, bei den Ländern und Gemeinden - beschäftigt.

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