05.06.2013 17:00 Uhr in Energie & Umwelt von Grüne Fraktion Landtag Brandenburg
Infrastrukturministerium hat an Moorschutz offenbar kein Interesse - dort herrscht Motto: "No Future statt MoorFutures
Kurzfassung: Infrastrukturministerium hat an Moorschutz offenbar kein Interesse - dort herrscht Motto: "No Future statt MoorFutures"Der umweltpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion MICHAEL JUNGCL ...
[Grüne Fraktion Landtag Brandenburg - 05.06.2013] Infrastrukturministerium hat an Moorschutz offenbar kein Interesse - dort herrscht Motto: "No Future statt MoorFutures"
Der umweltpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion MICHAEL JUNGCLAUS hat scharfe Kritik an Brandenburgs Infrastrukturministerium geübt. Die Antwort auf seine Kleine Anfrage zum Umgang mit Torf auf Landesliegenschaften zeige, dass das Vogelsänger-Ministeriums offenkundig kein Interesse am Moorschutz hat. Torf wird in Mooren abgebaut, die als Biotope eine herausragende Bedeutung haben, neben den Meeren der wichtigste Kohlenstoffspeicher überhaupt sind und somit eine wichtige Rolle für den Klimaschutz spielen.
"Den Antworten ist zu entnehmen, dass der Moorschutz bei der rot-roten Landesregierung an der Landesgrenze aufhört. Sie hat sich bisher keinerlei Gedanken über den Einsatz torfhaltiger Produkte gemacht und scheint auch keinerlei Ambitionen zu haben, dies zu tun. Es ist absurd, dass Umweltministerin Tack ein Moorschutzprogramm erarbeiten lässt und sogenannte "MoorFutures" für eine CO2-Kompensation auflegen lässt und ihr Kabinettskollege Vogelsänger gleichzeitig nichts daran findet, dass die Verwendung von Torf als Blumenerde auf Landesliegenschaften an der Zerstörung von Mooren außerhalb Brandenburgs beiträgt. Wer den Moorschutz ernst nimmt, sollte tunlichst auf torfhaltige Blumenerde verzichten. Ich erwarte von der Landesregierung, dass sie ihrer Vorbildfunktion gerecht wird und hier entsprechend nachsteuert. Es sind ausreichend Alternativen im Handel erhältlich."
Torf - der Stoff aus dem die Moore sind, ist in vielen Blumenerden enthalten. Anlass der Kleinen Anfrage waren Hinweise auf die Verwendung torfhaltiger Blumenerde auf landeseigenen Liegenschaften. Rund zweieinhalb Millionen Kubikmeter werden deutschlandweit in Gärten und zur Bepflanzung von Blumentöpfen verwendet. Der Torf stammt aus Deutschland, aber auch aus den größten und wertvollsten Hochmooren Europas, beispielsweise aus dem Baltikum, Weißrussland oder Polen. Es dauert etwa 1000 Jahre, bis eine Torfschicht von einem Meter Mächtigkeit entsteht. Zerstörte Moore können nur in sehr langen Zeiträumen wiederhergestellt werden.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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Am Havelblick 8, 14473 Potsdam
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Pressesprecher
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Der umweltpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion MICHAEL JUNGCLAUS hat scharfe Kritik an Brandenburgs Infrastrukturministerium geübt. Die Antwort auf seine Kleine Anfrage zum Umgang mit Torf auf Landesliegenschaften zeige, dass das Vogelsänger-Ministeriums offenkundig kein Interesse am Moorschutz hat. Torf wird in Mooren abgebaut, die als Biotope eine herausragende Bedeutung haben, neben den Meeren der wichtigste Kohlenstoffspeicher überhaupt sind und somit eine wichtige Rolle für den Klimaschutz spielen.
"Den Antworten ist zu entnehmen, dass der Moorschutz bei der rot-roten Landesregierung an der Landesgrenze aufhört. Sie hat sich bisher keinerlei Gedanken über den Einsatz torfhaltiger Produkte gemacht und scheint auch keinerlei Ambitionen zu haben, dies zu tun. Es ist absurd, dass Umweltministerin Tack ein Moorschutzprogramm erarbeiten lässt und sogenannte "MoorFutures" für eine CO2-Kompensation auflegen lässt und ihr Kabinettskollege Vogelsänger gleichzeitig nichts daran findet, dass die Verwendung von Torf als Blumenerde auf Landesliegenschaften an der Zerstörung von Mooren außerhalb Brandenburgs beiträgt. Wer den Moorschutz ernst nimmt, sollte tunlichst auf torfhaltige Blumenerde verzichten. Ich erwarte von der Landesregierung, dass sie ihrer Vorbildfunktion gerecht wird und hier entsprechend nachsteuert. Es sind ausreichend Alternativen im Handel erhältlich."
Torf - der Stoff aus dem die Moore sind, ist in vielen Blumenerden enthalten. Anlass der Kleinen Anfrage waren Hinweise auf die Verwendung torfhaltiger Blumenerde auf landeseigenen Liegenschaften. Rund zweieinhalb Millionen Kubikmeter werden deutschlandweit in Gärten und zur Bepflanzung von Blumentöpfen verwendet. Der Torf stammt aus Deutschland, aber auch aus den größten und wertvollsten Hochmooren Europas, beispielsweise aus dem Baltikum, Weißrussland oder Polen. Es dauert etwa 1000 Jahre, bis eine Torfschicht von einem Meter Mächtigkeit entsteht. Zerstörte Moore können nur in sehr langen Zeiträumen wiederhergestellt werden.
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