07.06.2013 10:42 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Henkel AG & Co. KGaA
20 Boden-Profis bestanden Zertifizierungskurs 'Sanierung asbest- und PAK-belasteter Fußböden'
Kurzfassung: 20 Boden-Profis bestanden Zertifizierungskurs "Sanierung asbest- und PAK-belasteter Fußböden"Erfolgreiche Kooperation von Thomsit und TÜV Rheinland"In den letzten Jahren haben wir wiederholt Sanier ...
[Henkel AG & Co. KGaA - 07.06.2013] 20 Boden-Profis bestanden Zertifizierungskurs "Sanierung asbest- und PAK-belasteter Fußböden"
Erfolgreiche Kooperation von Thomsit und TÜV Rheinland
"In den letzten Jahren haben wir wiederholt Sanierungsaufträge abbrechen müssen, weil wir erst nach der Aufnahme der Arbeiten festgestellt haben, dass dort früher asbesthaltige Materialien verarbeitet worden sind", sagt Bodenleger Dietmar Backhaus von der Fachfirma Lupe Berliner Bodenbeläge. "Also haben wir die Arbeiten untervergeben müssen. Das kostete Zeit. Außerdem hätten wir den Gesamtauftrag gerne eigenständig abgewickelt." Künftig soll sich das ändern. Daher hatten sich Backhaus und 19 weitere Bodenspezialisten zum Zertifizierungslehrgang "Sanierung asbest- und PAK-belasteter Böden" bei Thomsit angemeldet. Thomsit richtet die Veranstaltung in enger Kooperation mit dem TÜV Rheinland aus. Alle Profis konnten nach der zweitägigen Intensivschulung den Lehrgang mit Erfolg abschließen.
Mitten in der Nacht hatte sich Backhaus in Berlin auf den Weg gemacht, um pünktlich zum Seminarbeginn um 10 Uhr im Thomsit-Forum zu erscheinen. Am Abend des zweiten Tages ging es nach der Prüfung zurück. Ganz so weit hatte es Marcel Schleiting von der Bocholter Firma Schleiting Fußbodenbau nicht. Seine Motive waren allerdings ähnlich. "Hin und wieder werden wir auch um die Sanierung von Altbauwohnungen gebeten", so der Juniorchef, der seinen Betrieb inzwischen in dritter Generation gemeinsam mit seinem Vater führt. "Vor allem im Altbestand stoßen wir immer öfter auf asbesthaltige Bodenbeläge."
Die Problematik ist: Ohne Zertifizierung, dass heißt ohne Sachkundenachweis, dürfen asbestbelastete Untergründe nicht saniert werden. Zumindest einen zertifizierten Mitarbeiter, der die Asbestsanierung auf der Baustelle verantwortlich koordiniert, muss ein Betrieb stellen, wenn er die Leistung übernehmen will. Und angesichts der üblichen Renovierungszyklen mehrt sich die Zahl genau solcher Aufträge. Noch bis ins kommende Jahrhundert werden asbest- und auch PAK-haltige Altlasten alle am Boden aktiven Berufsgruppen beschäftigen, prognostiziert Björn Koch, Referent und Sachverständiger für Gebäudeschadstoffe beim TÜV Rheinland.
Anteil asbesthaltiger Produkte lag in den 1970er Jahren bei rund 20 Prozent
Die Statistik stützt diese Einschätzung. Noch in den 1970er Jahren lag der Anteil asbesthaltiger Produkte, wie beispielsweise von Flexplatten am Gesamtvolumen eingebauter Bodenbeläge, bei rund 20 Prozent. Seinerzeit üblich wurden diese Bodenbeläge mit oftmals ebenfalls asbesthaltigen Bitumenklebstoffen geklebt. Inzwischen weiß man, dass diese sogenannten "Teerklebstoffe" schädliche Substanzen enthalten, die über die Atemwege aufgenommen werden können.
Auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) sind heute als Schadstoffe eingestuft. Mitte des letzten Jahrhunderts wurden diese Substanzen in der Produktion von steinkohleteerpechhaltigen Bitumenklebstoffen eingesetzt, mit denen Parkett verlegt wurde. Erst in den 1980er Jahren hat man sich in Deutschland von diesen Technologien abgewandt.
Doch auch längst sanierte Objekte böten nicht die Sicherheit, dass die Böden frei von Schadstoffen sind, warnt Thomsit-Techniker Wolfram Schreiner, der durch das Seminar führte. "Immer wieder kommt es vor, dass der ursprüngliche Belag in der ersten Sanierungsphase schlichtweg überdeckt wird. Damit treten die Altlasten erst deutlich später zutage." Sollte auch nur die Vermutung bestehen, dass der Untergrund mit diesen Altlasten kontaminiert ist, ist eine Prüfung des Materials durch ein geeignetes Instituts wie beispielsweise durch den TÜV Rheinland erforderlich. Nur dann können weitere notwendige Maßnahmen eingeleitet werden.
Praxisorientiertes Seminar
Das Seminar ist äußerst praxisbezogen konzipiert. Schnell wurde deutlich, warum man keine Stripper oder Schleifmaschinen einsetzen sollte. Oder: Warum der Boden am besten abschnittsweise befeuchtet werden sollte und die Platten anschließend mit dem Handspachtel bruchfrei abzuheben sind. "Nur so lässt sich verhindern, dass sich Asbestteilchen lösen und in die Raumluft gelangen", erläuterte Koch.
Boden- und Parkettleger Michael Rosenow von der Firma Raumdesign Dommers in Duisburg war begeistert: "Im letzten Jahr hatten zwei unserer Kollegen vom Besuch dieses Zertifizierungskurses geschwärmt. In diesem Jahr nehmen mein Chef und ich das Angebot wahr und im nächsten Jahr werden wir garantiert die nächsten beiden Mitarbeiter anmelden. Denn die Teilnahme macht nicht nur Spaß - man nimmt richtig viel für den Baustellenalltag mit."
Bildunterschrift: Welche Schutzvorkehrungen für den Umgang mit Asbest getroffen werden müssen, demonstrierte Björn Koch (r.) vom TÜV Rheinland an einem Teilnehmer.
Kontakt
Lisa Kretzberg
Business Unit and Brand PR / Adhesive Technologies | Headquarters, Düsseldorf / Germany
Tel. +49-211-797-5672
Fax +49-211-798-9832
Holger Elfes
Business Unit and Brand PR / Adhesive Technologies | Headquarters, Düsseldorf / Germany
Tel. +49-211-797-9933
Fax +49-211-798-9832
Erfolgreiche Kooperation von Thomsit und TÜV Rheinland
"In den letzten Jahren haben wir wiederholt Sanierungsaufträge abbrechen müssen, weil wir erst nach der Aufnahme der Arbeiten festgestellt haben, dass dort früher asbesthaltige Materialien verarbeitet worden sind", sagt Bodenleger Dietmar Backhaus von der Fachfirma Lupe Berliner Bodenbeläge. "Also haben wir die Arbeiten untervergeben müssen. Das kostete Zeit. Außerdem hätten wir den Gesamtauftrag gerne eigenständig abgewickelt." Künftig soll sich das ändern. Daher hatten sich Backhaus und 19 weitere Bodenspezialisten zum Zertifizierungslehrgang "Sanierung asbest- und PAK-belasteter Böden" bei Thomsit angemeldet. Thomsit richtet die Veranstaltung in enger Kooperation mit dem TÜV Rheinland aus. Alle Profis konnten nach der zweitägigen Intensivschulung den Lehrgang mit Erfolg abschließen.
Mitten in der Nacht hatte sich Backhaus in Berlin auf den Weg gemacht, um pünktlich zum Seminarbeginn um 10 Uhr im Thomsit-Forum zu erscheinen. Am Abend des zweiten Tages ging es nach der Prüfung zurück. Ganz so weit hatte es Marcel Schleiting von der Bocholter Firma Schleiting Fußbodenbau nicht. Seine Motive waren allerdings ähnlich. "Hin und wieder werden wir auch um die Sanierung von Altbauwohnungen gebeten", so der Juniorchef, der seinen Betrieb inzwischen in dritter Generation gemeinsam mit seinem Vater führt. "Vor allem im Altbestand stoßen wir immer öfter auf asbesthaltige Bodenbeläge."
Die Problematik ist: Ohne Zertifizierung, dass heißt ohne Sachkundenachweis, dürfen asbestbelastete Untergründe nicht saniert werden. Zumindest einen zertifizierten Mitarbeiter, der die Asbestsanierung auf der Baustelle verantwortlich koordiniert, muss ein Betrieb stellen, wenn er die Leistung übernehmen will. Und angesichts der üblichen Renovierungszyklen mehrt sich die Zahl genau solcher Aufträge. Noch bis ins kommende Jahrhundert werden asbest- und auch PAK-haltige Altlasten alle am Boden aktiven Berufsgruppen beschäftigen, prognostiziert Björn Koch, Referent und Sachverständiger für Gebäudeschadstoffe beim TÜV Rheinland.
Anteil asbesthaltiger Produkte lag in den 1970er Jahren bei rund 20 Prozent
Die Statistik stützt diese Einschätzung. Noch in den 1970er Jahren lag der Anteil asbesthaltiger Produkte, wie beispielsweise von Flexplatten am Gesamtvolumen eingebauter Bodenbeläge, bei rund 20 Prozent. Seinerzeit üblich wurden diese Bodenbeläge mit oftmals ebenfalls asbesthaltigen Bitumenklebstoffen geklebt. Inzwischen weiß man, dass diese sogenannten "Teerklebstoffe" schädliche Substanzen enthalten, die über die Atemwege aufgenommen werden können.
Auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) sind heute als Schadstoffe eingestuft. Mitte des letzten Jahrhunderts wurden diese Substanzen in der Produktion von steinkohleteerpechhaltigen Bitumenklebstoffen eingesetzt, mit denen Parkett verlegt wurde. Erst in den 1980er Jahren hat man sich in Deutschland von diesen Technologien abgewandt.
Doch auch längst sanierte Objekte böten nicht die Sicherheit, dass die Böden frei von Schadstoffen sind, warnt Thomsit-Techniker Wolfram Schreiner, der durch das Seminar führte. "Immer wieder kommt es vor, dass der ursprüngliche Belag in der ersten Sanierungsphase schlichtweg überdeckt wird. Damit treten die Altlasten erst deutlich später zutage." Sollte auch nur die Vermutung bestehen, dass der Untergrund mit diesen Altlasten kontaminiert ist, ist eine Prüfung des Materials durch ein geeignetes Instituts wie beispielsweise durch den TÜV Rheinland erforderlich. Nur dann können weitere notwendige Maßnahmen eingeleitet werden.
Praxisorientiertes Seminar
Das Seminar ist äußerst praxisbezogen konzipiert. Schnell wurde deutlich, warum man keine Stripper oder Schleifmaschinen einsetzen sollte. Oder: Warum der Boden am besten abschnittsweise befeuchtet werden sollte und die Platten anschließend mit dem Handspachtel bruchfrei abzuheben sind. "Nur so lässt sich verhindern, dass sich Asbestteilchen lösen und in die Raumluft gelangen", erläuterte Koch.
Boden- und Parkettleger Michael Rosenow von der Firma Raumdesign Dommers in Duisburg war begeistert: "Im letzten Jahr hatten zwei unserer Kollegen vom Besuch dieses Zertifizierungskurses geschwärmt. In diesem Jahr nehmen mein Chef und ich das Angebot wahr und im nächsten Jahr werden wir garantiert die nächsten beiden Mitarbeiter anmelden. Denn die Teilnahme macht nicht nur Spaß - man nimmt richtig viel für den Baustellenalltag mit."
Bildunterschrift: Welche Schutzvorkehrungen für den Umgang mit Asbest getroffen werden müssen, demonstrierte Björn Koch (r.) vom TÜV Rheinland an einem Teilnehmer.
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