10.06.2013 10:48 Uhr in Energie & Umwelt von NABU - Naturschutzbund Deutschland
Erfolgreiche "Stunde der Gartenvögel von NABU und LBV
Kurzfassung: Erfolgreiche "Stunde der Gartenvögel" von NABU und LBV46.000 Naturfreunde lieferten interessante Daten - Große Sorge um ZugvögelBerlin - Trotz einiger Wetterkapriolen hat die bundesweite Vogelerh ...
[NABU - Naturschutzbund Deutschland - 10.06.2013] Erfolgreiche "Stunde der Gartenvögel" von NABU und LBV
46.000 Naturfreunde lieferten interessante Daten - Große Sorge um Zugvögel
Berlin - Trotz einiger Wetterkapriolen hat die bundesweite Vogelerhebung "Stunde der Gartenvögel" die Teilnehmerzahlen vom Vorjahr übertroffen. 46.000 Naturfreunde nahmen an der gemeinsamen Aktion des NABU und seines bayerischen Partners, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV), teil. Sie zählten eine Stunde lang die Vögel in ihren Gärten und Parks.
Nach der abschließenden Auswertung der gemeldeten Ergebnisse wurden 1,1 Millionen Vögel gezählt. Die Ergebnisse bieten Vergleichsmöglichkeiten mit den Vorjahren und zwischen den Arten. Dabei landet der Haussperling inzwischen traditionell auf Platz Eins der Gartenvogelrangliste, gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Blaumeise und Star. "Bemerkenswert ist, dass Arten wie Zaunkönig oder Blaumeise, bei denen man aufgrund des langen Winters Bestandsrückgänge erwartet hätte, die kalten Monate offenbar gut überstanden haben", sagt NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann.
Auffällig sei in diesem Jahr das vermehrte Auftreten von Arten, die im Winter starken Zuzug aus dem Norden und Osten erhalten, wie Erlenzeisig oder Gimpel. Mitte Mai sollten die meisten von ihnen längst zurück in ihren Brutgebieten in Nord- oder Osteuropa sein. "Einige unserer Wintergäste haben ihren Winterurlaub offenbar noch bis in den Mai hinein verlängert. Statt nach dem späten Winterende nach Norden oder Osten zurückzufliegen, bleiben sie zum Brüten einfach bei uns", so Lars Lachmann. Zu diesen Arten zählt auch der Kernbeißer, ein großer Fink mit dickem Schnabel, der dieses Jahr fünfmal so oft beobachtet wurde wie im vergangenen Jahr.
"Erfreulich ist die anhaltende Zunahme des bedrohten Feldsperlings. Sein Bestand im Siedlungsraum hat seit Beginn der Zählungen 2006 um das Dreifache zugenommen. Ernsthafte Sorgen müssen wir uns dagegen um einige unserer beliebtesten Zugvögel machen: Besonders bei Mauersegler und Mehlschwalbe folgte nach der kontinuierlichen Abnahme in den Vorjahren in diesem Jahr ein besonderer Bestandseinbruch."
Alle Meldungen der diesjährigen Aktion können auf www.stunde-der-gartenvoegel.de nachverfolgt und mit Zahlen früherer Jahre verglichen werden. Interaktive Karten stellen dar, wie sich eine Vogelart in einem ausgesuchten Landkreis oder Bundesland entwickelt hat. Jährlich wiederholte Aktionen wie die "Stunde der Gartenvögel" bieten die Möglichkeit, zuverlässige und flächendeckende Zahlen zur Bestandsentwicklung von Vogelarten zu sammeln. Nach dem Prinzip der "Citizen Science" schlüpfen möglichst viele Menschen in die Rolle des Forschers und liefern gemeinsam große Datenmengen, die nach Auswertung wichtige Beiträge zur Wissenschaft liefern.
Für Rückfragen:
Markus Erlwein, LBV-Pressestelle, Tel. 09174-4745-80, E-Mail: M-Erlwein@LBV.de, www.lbv.de
NABU-Pressestelle, Tel. 030-284984, -1510, -1952, -1958 E-Mail: presse@nabu.de
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
46.000 Naturfreunde lieferten interessante Daten - Große Sorge um Zugvögel
Berlin - Trotz einiger Wetterkapriolen hat die bundesweite Vogelerhebung "Stunde der Gartenvögel" die Teilnehmerzahlen vom Vorjahr übertroffen. 46.000 Naturfreunde nahmen an der gemeinsamen Aktion des NABU und seines bayerischen Partners, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV), teil. Sie zählten eine Stunde lang die Vögel in ihren Gärten und Parks.
Nach der abschließenden Auswertung der gemeldeten Ergebnisse wurden 1,1 Millionen Vögel gezählt. Die Ergebnisse bieten Vergleichsmöglichkeiten mit den Vorjahren und zwischen den Arten. Dabei landet der Haussperling inzwischen traditionell auf Platz Eins der Gartenvogelrangliste, gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Blaumeise und Star. "Bemerkenswert ist, dass Arten wie Zaunkönig oder Blaumeise, bei denen man aufgrund des langen Winters Bestandsrückgänge erwartet hätte, die kalten Monate offenbar gut überstanden haben", sagt NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann.
Auffällig sei in diesem Jahr das vermehrte Auftreten von Arten, die im Winter starken Zuzug aus dem Norden und Osten erhalten, wie Erlenzeisig oder Gimpel. Mitte Mai sollten die meisten von ihnen längst zurück in ihren Brutgebieten in Nord- oder Osteuropa sein. "Einige unserer Wintergäste haben ihren Winterurlaub offenbar noch bis in den Mai hinein verlängert. Statt nach dem späten Winterende nach Norden oder Osten zurückzufliegen, bleiben sie zum Brüten einfach bei uns", so Lars Lachmann. Zu diesen Arten zählt auch der Kernbeißer, ein großer Fink mit dickem Schnabel, der dieses Jahr fünfmal so oft beobachtet wurde wie im vergangenen Jahr.
"Erfreulich ist die anhaltende Zunahme des bedrohten Feldsperlings. Sein Bestand im Siedlungsraum hat seit Beginn der Zählungen 2006 um das Dreifache zugenommen. Ernsthafte Sorgen müssen wir uns dagegen um einige unserer beliebtesten Zugvögel machen: Besonders bei Mauersegler und Mehlschwalbe folgte nach der kontinuierlichen Abnahme in den Vorjahren in diesem Jahr ein besonderer Bestandseinbruch."
Alle Meldungen der diesjährigen Aktion können auf www.stunde-der-gartenvoegel.de nachverfolgt und mit Zahlen früherer Jahre verglichen werden. Interaktive Karten stellen dar, wie sich eine Vogelart in einem ausgesuchten Landkreis oder Bundesland entwickelt hat. Jährlich wiederholte Aktionen wie die "Stunde der Gartenvögel" bieten die Möglichkeit, zuverlässige und flächendeckende Zahlen zur Bestandsentwicklung von Vogelarten zu sammeln. Nach dem Prinzip der "Citizen Science" schlüpfen möglichst viele Menschen in die Rolle des Forschers und liefern gemeinsam große Datenmengen, die nach Auswertung wichtige Beiträge zur Wissenschaft liefern.
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