Wichtiger Baufortschritt für die TDI-Großanlage: Tankhochzeit in Dormagen

[Bayer AG - 11.06.2013] Wichtiger Baufortschritt für die TDI-Großanlage: Tankhochzeit in Dormagen

Dormagen, 11. Juni 2013 - Wenn ein Tankdach auf seinen Unterbau trifft, nennen die Ingenieure von Bayer dies liebevoll "Tankhochzeit". So auch jetzt: Für die Erweiterung des Dormagener Salzsäuretanklagers wurde ein 30 Tonnen schwerer Deckel mit einem Spezialkran auf den passenden Behälter gehoben. Beide Elemente ergeben zusammen einen 25 Meter hohen Salzsäuretank mit einem Durchmesser von 18 Metern und einem Fassungsvermögen von mehr als fünf Millionen Litern. Ein Volumen, das etwa 250 Tankwagen füllen könnte.
Dass die Zusammenführung erfolgreich und ohne Zeitverzögerung ablief, lag - neben der genau getakteten Vorbereitung - nicht zuletzt auch an den guten Wetterbedingungen. Denn 30 Tonnen in 25 Metern Höhe erfordern absolute Windstille. Die Tankhochzeit ist Teil eines Projektes zur Erweiterung des Salzsäure-Tanklagers in Dormagen. "Dank der guten Arbeit unseres Projektteams und der Partnerfirmen konnten wir diese aufwändige Hebeaktion sicher und im Zeitplan meistern", freut sich Projektleiter Andreas Brachmann, Bayer Technology Services. Die Erweiterung des Tanklagers ist notwendig, da durch die neue TDI-Anlage in Dormagen künftig mehr Salzsäure anfallen wird als bisher. "Mit diesem weiteren wichtigen Meilenstein haben wir die Grundlagen für die Infrastruktur geschafft, die wir für die Verarbeitung und weitere Verwendung der Salzsäure benötigen", erklärt Dr. Johann Rechner, Leiter Basic Chemicals Dormagen.
Verbindung wird auf die Probe gestellt
Nach dem Verschweißen des Dachs mit dem Mantel wird der Salzsäuretank im nächsten Schritt einer Dichtigkeitsprobe unterzogen. Hierzu wird der Stahlbehälter für die Dauer von 24 Stunden mit Wasser gefüllt. Bleibt alles dicht, wird der Innenraum im Anschluss getrocknet und gummiert. Danach beginnen die Arbeiten zum äußeren Korrosionsschutz. Der Salzsäuretank soll bis Anfang September fertiggestellt sein und im Oktober in Betrieb gehen.
Die Erweiterung des Salzsäure-Tanklagers am Standort Dormagen ist ein Teilprojekt der geplanten Großanlage zur Herstellung von Toluylendiisocyanat (TDI). Vor einem Jahr wurde bereits ein erster Salzsäuretank im L-Block errichtet. Im Herbst 2012 wurden dann zwei neue LKW-Ladestationen inklusive der dafür erforderlichen Infrastruktur mit Rohrbrücken und Pumpstation in Betrieb genommen. Mit dem zweiten Tank ist die zweite Ausbaustufe der Erweiterung des Salzsäure-Tanklagers in Dormagen nun abgeschlossen.
Wichtig für Matratzen und Autositze
TDI ist ein Vorprodukt von Polyurethan-Weichschaum, aus dem beispielsweise Matratzen oder Autositze hergestellt werden. Bei der Produktion von TDI und anderen Polyurethan-Rohstoffen entsteht Salzsäure als Nebenprodukt. Diese wird sowohl für den eigenen Bedarf bei Bayer MaterialScience genutzt als auch auch an andere Unternehmen innerhalb und außerhalb des Chemparks geliefert.
Über Bayer MaterialScience:
Mit einem Umsatz von 11,5 Milliarden Euro im Jahr 2012 gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2012 rund 14.500 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.
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