12.06.2013 13:56 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Tierschutzbund
Hochwasser und Tierschutz: Dramatische Lage
Kurzfassung: Hochwasser und Tierschutz: Dramatische LageDas Hochwasser bedeutet auch für viele Tierschützer einen Kampf an mehreren Fronten: Tierheime wurden überschwemmt, in einigen bangen Vereine immer noch u ...
[Deutscher Tierschutzbund - 12.06.2013] Hochwasser und Tierschutz: Dramatische Lage
Das Hochwasser bedeutet auch für viele Tierschützer einen Kampf an mehreren Fronten: Tierheime wurden überschwemmt, in einigen bangen Vereine immer noch um die Gebäude. Tiere von evakuierten Menschen werden kurzfristig aufgenommen und versorgt. Der Deutsche Tierschutzbund fordert die Kommunen, aber auch die Länder und den Bund, auf, Tierheime bei den Soforthilfen zu berücksichtigen. Gleichzeitig wächst die Sorge um Tiere in der Landwirtschaft und in der Natur. So sind viele Jungstörche in Bayern bereits verendet, das Schicksal vieler frei lebender Katzen ist ungewiss, Tiertötungen auf Weiden haben bereits stattgefunden.
"Was die Tierschützerinnen und Tierschützer vor Ort in den letzten Tagen geleistet haben, war enorm. Die Lage bleibt aber dramatisch. Die Gebäudeschäden sind massiv. Es braucht jetzt eine riesige Kraftanstrengung, die Zwinger und Auslaufflächen der Tierheime rasch instand zu setzen, damit die Tiere schnell wieder untergebracht werden können. Das kostet Geld. Wir leisten viel für unsere Mitgliedsvereine, aber wir brauchen weitere Hilfe", betont Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Eine besondere Herausforderung war und ist es für die Tierschützer vor Ort, auch für die Tiere der privaten Halter zu sorgen, die nicht mit in die Notunterkünfte durften. Die damit verbundenen Kosten werden kaum von denen getragen werden können, die selber Hab und Gut in den Fluten verloren haben. Auch das ist eine weitere Herausforderung, der sich der karitative Tierschutz vor Ort stellen muss.
In Hinblick auf die aktuellen Forderungen der kommunalen Spitzenverbände nach mehr Geld für die Kommunen und die in Aussicht gestellten Bundesmittel stellt Schröder klar: "Tierheime sind Wirtschaftsbetriebe, die kommunale Pflichtaufgaben übernehmen. Hier handelt es sich nicht, wie von den Kommunen oft behauptet, um einen Vereinszweck, der auf Freiwilligkeit basiert und damit von Nothilfen ausgeschlossen bleibt, da die Hilfen in der Regel für Privatpersonen und Unternehmen zur Verfügung stehen. Auch die Tierheime brauchen staatliche Soforthilfe." Ausdrücklich lobt Schröder die Solidarität unter den Tierschutzvereinen. Nachbartierheime haben Platz gemacht und geholfen. Viele Vereine aus der gesamten Bundesrepublik haben Unterstützung zugesagt. Schröders Dank gilt auch den Kooperationspartnern des Verbandes, die direkt mit Futter- und Sachspenden geholfen haben.
Tiere in der Landwirtschaft
In den Hochwassergebieten sind zahlreiche Ställe bedroht oder schon überflutet. Gerade bei größeren Beständen ist die Rettung und sichere Unterbringung der Tiere - für die der Tierhalter zuständig ist - besonders schwierig. "Erneut müssen wir traurigerweise erleben, dass Rettungspläne für Katastrophenfälle wie Feuer oder Wasser fehlen und deswegen Tiere sterben müssen. Hier muss dringend nachgearbeitet werden", mahnt Schröder als Konsequenz an.
Tiere in der Natur
Das Schicksal vieler frei lebender Katzen in den überschwemmten Gebieten ist ebenfalls ungewiss. Durch das Hochwasser wurden sehr viele Rehkitze von ihren Müttern getrennt bzw. in ihren Verstecken vom Wasser überrascht und müssen nun versorgt werden. Auch viele junge Kaninchen ertrinken, weil ihr Bau überschwemmt wird. Viele Gelege von am Boden und in Hecken brütenden Vögeln sowie deren Nachwuchs, der noch nicht fliegen kann, wurden ein Opfer der Fluten. In Bayern gibt es riesige Verluste an den dortigen Weißstorchnestern zu beklagen: 70 Prozent der Jungvögel kamen um.
Spendenkonto mit Stichwort "Feuerwehrfonds"
Sparkasse KölnBonn
BLZ: 370 501 98
Konto: 40 444
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Telefon: +49-(0)228-60496-24
Telefax: +49-(0)228-60496-41
Mail: presse@tierschutzbund.de
Das Hochwasser bedeutet auch für viele Tierschützer einen Kampf an mehreren Fronten: Tierheime wurden überschwemmt, in einigen bangen Vereine immer noch um die Gebäude. Tiere von evakuierten Menschen werden kurzfristig aufgenommen und versorgt. Der Deutsche Tierschutzbund fordert die Kommunen, aber auch die Länder und den Bund, auf, Tierheime bei den Soforthilfen zu berücksichtigen. Gleichzeitig wächst die Sorge um Tiere in der Landwirtschaft und in der Natur. So sind viele Jungstörche in Bayern bereits verendet, das Schicksal vieler frei lebender Katzen ist ungewiss, Tiertötungen auf Weiden haben bereits stattgefunden.
"Was die Tierschützerinnen und Tierschützer vor Ort in den letzten Tagen geleistet haben, war enorm. Die Lage bleibt aber dramatisch. Die Gebäudeschäden sind massiv. Es braucht jetzt eine riesige Kraftanstrengung, die Zwinger und Auslaufflächen der Tierheime rasch instand zu setzen, damit die Tiere schnell wieder untergebracht werden können. Das kostet Geld. Wir leisten viel für unsere Mitgliedsvereine, aber wir brauchen weitere Hilfe", betont Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Eine besondere Herausforderung war und ist es für die Tierschützer vor Ort, auch für die Tiere der privaten Halter zu sorgen, die nicht mit in die Notunterkünfte durften. Die damit verbundenen Kosten werden kaum von denen getragen werden können, die selber Hab und Gut in den Fluten verloren haben. Auch das ist eine weitere Herausforderung, der sich der karitative Tierschutz vor Ort stellen muss.
In Hinblick auf die aktuellen Forderungen der kommunalen Spitzenverbände nach mehr Geld für die Kommunen und die in Aussicht gestellten Bundesmittel stellt Schröder klar: "Tierheime sind Wirtschaftsbetriebe, die kommunale Pflichtaufgaben übernehmen. Hier handelt es sich nicht, wie von den Kommunen oft behauptet, um einen Vereinszweck, der auf Freiwilligkeit basiert und damit von Nothilfen ausgeschlossen bleibt, da die Hilfen in der Regel für Privatpersonen und Unternehmen zur Verfügung stehen. Auch die Tierheime brauchen staatliche Soforthilfe." Ausdrücklich lobt Schröder die Solidarität unter den Tierschutzvereinen. Nachbartierheime haben Platz gemacht und geholfen. Viele Vereine aus der gesamten Bundesrepublik haben Unterstützung zugesagt. Schröders Dank gilt auch den Kooperationspartnern des Verbandes, die direkt mit Futter- und Sachspenden geholfen haben.
Tiere in der Landwirtschaft
In den Hochwassergebieten sind zahlreiche Ställe bedroht oder schon überflutet. Gerade bei größeren Beständen ist die Rettung und sichere Unterbringung der Tiere - für die der Tierhalter zuständig ist - besonders schwierig. "Erneut müssen wir traurigerweise erleben, dass Rettungspläne für Katastrophenfälle wie Feuer oder Wasser fehlen und deswegen Tiere sterben müssen. Hier muss dringend nachgearbeitet werden", mahnt Schröder als Konsequenz an.
Tiere in der Natur
Das Schicksal vieler frei lebender Katzen in den überschwemmten Gebieten ist ebenfalls ungewiss. Durch das Hochwasser wurden sehr viele Rehkitze von ihren Müttern getrennt bzw. in ihren Verstecken vom Wasser überrascht und müssen nun versorgt werden. Auch viele junge Kaninchen ertrinken, weil ihr Bau überschwemmt wird. Viele Gelege von am Boden und in Hecken brütenden Vögeln sowie deren Nachwuchs, der noch nicht fliegen kann, wurden ein Opfer der Fluten. In Bayern gibt es riesige Verluste an den dortigen Weißstorchnestern zu beklagen: 70 Prozent der Jungvögel kamen um.
Spendenkonto mit Stichwort "Feuerwehrfonds"
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