13.06.2013 08:54 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Heidelberger Druckmaschinen AG
Heidelberg erreicht im Geschäftsjahr 2012/2013 wichtigen Meilenstein – operatives Ergebnis ohne Sondereinflüsse deutlich positiv
Kurzfassung: Heidelberg erreicht im Geschäftsjahr 2012/2013 wichtigen Meilenstein - operatives Ergebnis ohne Sondereinflüsse deutlich positivUmsatz um 5 Prozent auf 2,735 Mrd. € gesteigert EBITDA ohne Sonderei ...
[Heidelberger Druckmaschinen AG - 13.06.2013] Heidelberg erreicht im Geschäftsjahr 2012/2013 wichtigen Meilenstein - operatives Ergebnis ohne Sondereinflüsse deutlich positiv
Umsatz um 5 Prozent auf 2,735 Mrd. € gesteigert
EBITDA ohne Sondereinflüsse auf 111 Mio. € verbessert, EBIT ohne Sondereinflüsse mit 28 Mio. € deutlich positiv
Sondereinflüsse und negatives Finanzergebnis führen zu Jahresfehlbetrag
Free Cashflow ohne Auszahlungen für Focus 2012 mit rund 44 Mio. € deutlich positiv (inkl. Focus minus 18 Mio. €)
Nettofinanzverschuldung mit 261 Mio. € stabil gehalten
Ausblick bestätigt: Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2013/2014 angestrebt
Strategische Geschäftsfelder auf nachhaltige Profitablität ausgerichtet
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat auf dem Weg zur nachhaltigen Profitabilität einen wichtigen Meilenstein erreicht und im Geschäftsjahr 2012/2013 (1. April 2012 bis 31. März 2013) ein deutlich positives operatives Ergebnis ohne Sondereinflüsse erzielt. Damit hat das Unternehmen die eigenen Prognosen erfüllt. Der eingeleitete Strategieprozess sieht als nächsten Schritt vor, dass Heidelberg nach anhaltenden Verlusten seit dem Krisenjahr 2008 im laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 die Rückkehr in die Gewinnzone und den entsprechenden Ausweis eines positiven Nachsteuerergebnisses anstrebt. Mittelfristig soll die Verschuldung weiter reduziert und eine Verschuldung erreicht werden, die maximal zweimal so hoch ist wie das operative Ergebnis vor Abschreibungen. Dadurch will das Unternehmen seine Handlungsfreiheit zunehmend erhöhen, um das Portfolio entsprechend der zukünftigen Ertragskraft bewerten und optimieren zu können. Dazu hat Heidelberg bereits im Berichtsjahr begonnen, innerhalb der operativen Segmente die Geschäftsfelder im Konzern, die sogenannten Business Areas (BAs), zu überarbeiten und anzupassen.
"Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr die notwendigen Schritte eingeleitet, um 2013/2014 wieder in die Gewinnzone zurückzukehren", sagte Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. "Heidelberg ist jetzt flexibler aufgestellt, und die Verantwortlichkeiten sind klar verteilt. Wir konzentrieren uns voll auf unsere Profitabilität, indem wir uns den Gegebenheiten am Markt anpassen. Wir werden innerhalb des Portfolios strategisch agieren und verstärkt auf diejenigen Geschäftsfelder setzen, in denen wir nachhaltig profitabel sein können."
Geschäftsjahr 2012/2013: Prognose erreicht - operatives Ergebnis ohne Sondereinflüsse deutlich positiv
Der Konzernumsatz lag nach 12 Monaten mit 2,735 Mrd. € rund 5 Prozent über dem Wert des Vorjahres (2,596 Mrd. €). Das Geschäft mit Neumaschinen konnte nicht ganz die Erwartungen erfüllen, weil die drupa nicht wie erhofft zu einer dauerhaften Belebung des Marktes führte. Auch einzelne Länder wie beispielsweise Brasilien wiesen eine geringere Dynamik auf. Die Bereiche Services und Verbrauchsmaterialien lagen voll im Plan. China erreichte einen höheren Umsatz als im Vorjahr und hat als größter Einzelmarkt von Heidelberg rund 16 Prozent zum Gesamtumsatz beigetragen.
Die Volumensteigerung und die erzielten Einsparungen durch das Effizienzprogramm Focus 2012 führten beim EBITDA trotz gegenläufiger Effekte zu einer Verbesserung um 21 Mio. € auf 111 Mio. € (Vorjahr: 90 Mio. €). Beim Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ohne Sondereinflüsse wurde eine Steigerung auf 28 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) realisiert.
Die Sondereinflüsse beinhalteten vor allem Aufwendungen für Focus 2012 und betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr in Summe minus 65 Mio. € (Vorjahr: minus 142 Mio. €). Zur weiteren Verbesserung der Reaktionsfähigkeit Heidelbergs auf kurzfristige Umsatzschwankungen sowie zur weiteren Absenkung und Flexibilisierung der Kostenbasis hat der Vorstand im vierten Quartal beschlossen, einzelne Maßnahmen des Programms Focus 2012 zu intensivieren. Der überwiegende Teil der Maßnahmen wird auf personalbedingte Kosteneinsparungen abzielen: Die Mitarbeiterzahl soll somit auf deutlich unter 14.000 sinken. Die jährliche Einsparsumme aus Focus 2012 erhöht sich durch die zusätzlichen Maßnahmen ab dem Ende des laufenden Geschäftsjahres auf über 200 Mio. €.
"Die konsequente Umsetzung des Effizienzprogramms Focus 2012 hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir im abgelaufenen Jahr unsere Ergebnisprognose erreicht haben", sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand von Heidelberg. "Durch unser umfassendes Asset Management haben wir die Verschuldung insgesamt auf einem niedrigen Niveau gehalten. Heidelberg ist finanziell solide aufgestellt."
Das Finanzergebnis konnte im Vorjahresvergleich auf minus 82 Mio. € (Vorjahr: minus 90 Mio. €) leicht verbessert werden. Aufgrund der Sondereinflüsse und des negativen Finanzergebnisses fiel das Ergebnis vor Steuern wie erwartet mit minus 118 Mio. € negativ aus (Vorjahr: minus 229 Mio. €). Insgesamt verzeichnete Heidelberg für das Berichtsjahr einen Jahresfehlbetrag von minus 110 Mio. €, der jedoch gegenüber dem Vorjahreswert von minus 230 Mio. € mehr als halbiert wurde.
Der Auftragseingang stieg im Berichtszeitraum auf 2,822 Mrd. € (Vorjahr: 2,555 Mrd. €). Der Auftragsbestand lag zum 31. März 2013 mit 502 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres.
Nettofinanzverschuldung mit 261 Mio. € im Jahresvergleich stabil gehalten
Die Reduktion des Eigenkapitals auf rund 400 Mio. € resultierte einerseits aus dem
Jahresfehlbetrag, der durch die Sonderaufwendungen von Focus 2012 und durch das negative Finanzergebnis geprägt war, und andererseits aus der Änderung der relevanten Zinsparameter bei den Pensionen. Die Eigenkapitalquote, die sich auf die Bilanzsumme bezieht, verringerte sich auf 17 Prozent. Mittelfristig will das Unternehmen die Eigenkapitalquote auf Basis der Rückkehr zur nachhaltigen Profitabilität wieder spürbar erhöhen.
Aufgrund des umfassenden Asset Managements und der Fortführung des Net-Working- Capital-Programms hat Heidelberg erneut die Mittelbindung reduziert. Der Free Cashflow war im abgelaufenen Geschäftsjahr ohne Auszahlungen von 62 Mio. € für Focus 2012 mit rund 44 Mio. € deutlich positiv. Inklusive der Einmalzahlungen fiel er mit minus 18 Mio. € nur leicht negativ aus (Vorjahr: plus 10 Mio. €). Dadurch konnte die Nettofinanzverschuldung zum Geschäftsjahresende gegenüber dem Vorjahr (243 Mio. €) mit 261 Mio. € annähernd stabil gehalten werden.
Geschäftsergebnisse in den Segmenten
Im Berichtsjahr hat das Segment Heidelberg Equipment mit 1,712 Mrd. € (Vorjahr: 1,610 Mrd. €) einen Anteil von rund 60 Prozent zum Gruppenumsatz beigetragen. Die strukturellen Veränderungen in der Druckbranche schlagen sich in den nachgefragten Formatklassen nieder: Insgesamt nahmen die Bestellungen für großformatige Bogenoffsetdruckmaschinen zu, während die Bestellungen für kleinformatige Druckmaschinen im Vergleich zu den Vorjahren gesunken sind. Beim Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse verringerte sich der Verlust auf minus 45 Mio. € (Vorjahr: minus 71 Mio. €).
Im Segment Heidelberg Services stiegen Umsatz und Auftragseingang im abgelaufenen Geschäftsjahr um je 4 Prozent auf 1,012 Mrd. € bzw. 1,021 Mrd. €.
Zum Umsatzplus trug - wie geplant - insbesondere das Verbrauchsmaterialgeschäft bei. Der höhere Umsatz sowie die realisierten Einsparungen trugen dazu bei, dass das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse im Vorjahresvergleich um 8 Prozent auf 65 Mio. € gestiegen ist.
Im Segment Heidelberg Financial Services ging der Umsatz planmäßig auf 11 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr zurück (Vorjahr: 15 Mio. Euro). Der Finanzierungsbedarf der Kunden konnte erneut überwiegend von externen Finanzierungspartnern abgedeckt werden. Das kleinere Portfolio der direkten Finanzierungen führte so zu niedrigeren Zinserträgen und einem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse von 9 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. Euro).
Focus 2012 im Plan
Im Berichtsjahr wurden die im Rahmen des Programms Focus 2012 beschlossenen
Maßnahmen weiter umgesetzt: Bis zum 31. März 2013 war die Mitarbeiterzahl um rund 1.200 auf 14.215 Mitarbeiter (Vorjahr: 15.414) gesunken. Mit der Ausweitung einzelner Maßnahmen des Programms wird die Zahl der Mitarbeiter konzernweit auf deutlich unter 14.000 abnehmen.
Ausblick - Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2013/2014 angestrebt
Insgesamt schätzt Heidelberg die Rahmenbedingungen für die Druckbranche im laufenden Geschäftsjahr als stabil ein: Der Markt, in dem das Unternehmen agiert, ist robust, das weltweite Druckproduktionsvolumen wird gleich bleiben oder in geringem Umfang zunehmen. Heidelberg rechnet damit, dass auch die weltweite Nachfrage nach Druckmaschinen und Verbrauchsmaterialien sich entsprechend entwickelt. Vor diesem Hintergrund geht das Unternehmen davon aus, im laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 einen Umsatz auf dem Niveau des Berichtsjahres zu erreichen. Dabei rechnet Heidelberg wie im Vorjahr damit, dass der Umsatzanteil in der zweiten Jahreshälfte erneut deutlich höher ausfallen wird.
Die erwartete Umsatzverteilung zwischen dem ersten und dem zweiten Halbjahr
wird auch das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im Jahresverlauf beeinflussen. Im ersten Quartal erwartet Heidelberg noch ein deutlich negatives Ergebnis, das jedoch über dem Wert des Vorjahres liegen wird. In den Folgequartalen wird sich das Ergebnis weiter verbessern. Im Verlauf des Geschäftsjahrs 2013/2014 werden die angestrebten Einsparungen von 180 Mio. € aus dem Programm Focus 2012 erstmals in voller Höhe wirksam. Insgesamt plant das Unternehmen, dass sich das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse deutlich gegenüber dem Berichtsjahr verbessern wird.
Für die Ausweitung des Programms Focus 2012 hat Heidelberg im abgelaufenen
Geschäftsjahr bereits den überwiegenden Teil der Kosten erfasst. Gleichwohl
erwartet das Unternehmen im Rahmen der Umsetzung der Maßnahmen, dass im laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 nochmals Sonderaufwendungen anfallen können. Das Finanzergebnis wurde im Berichtsjahr durch Einmalerträge aus Steuererstattungszinsen entlastet. Im kommenden Jahr wird nochmals ein leicht verbessertes Finanzergebnis erwartet. Mit den eingeleiteten Maßnahmen strebt Heidelberg im Geschäftsjahr 2013/2014 einen Jahresüberschuss an.
Auch in den Folgejahren ab dem Geschäftsjahr 2014/2015 geht Heidelberg von einem stabilen bis leicht wachsenden Umsatz aus. Neben Initiativen zur Margensteigerung und Portfoliooptimierung wird auch in Zukunft die Kostenbasis kontinuierlich abgesenkt, um ein mittelfristiges Margenziel von über 8 Prozent EBITDA vom Umsatz zu erzielen.
Heidelberg wird auch die Maßnahmen zur Senkung des Net Working Capital und des Asset Managements weiter fortführen. Die Investitionsquote wird im laufenden Geschäftsjahr per Saldo bei rund 2 Prozent vom Umsatz gehalten. Die geplanten Ergebnisverbesserungen zusammen mit den Maßnahmen zur Verringerung beziehungsweise effizienten Nutzung des gebundenen Kapitals sollen die Kapitalstruktur stärken. Dadurch soll die Nettofinanzverschuldung mittelfristig auf ein Niveau zurückgeführt werden, das das Zweifache des operativen Ergebnisses vor Abschreibungen (EBITDA) nicht übersteigt (Leverage). Damit soll die Rentabilität über das eingesetzte Kapital (ROCE) weiter so gesteigert werden, dass nach Abzug der Kapitalkosten auch positive Wertbeiträge generiert werden.
Heidelberger Druckmaschinen AG
Kurfürsten-Anlage 52-60
69115 Heidelberg
Deutschland
Telefon: +49 (6221) 92-00
Telefax: +49 (6221) 92-6999
URL: http://www.heidelberger-druckmaschinen.de
Umsatz um 5 Prozent auf 2,735 Mrd. € gesteigert
EBITDA ohne Sondereinflüsse auf 111 Mio. € verbessert, EBIT ohne Sondereinflüsse mit 28 Mio. € deutlich positiv
Sondereinflüsse und negatives Finanzergebnis führen zu Jahresfehlbetrag
Free Cashflow ohne Auszahlungen für Focus 2012 mit rund 44 Mio. € deutlich positiv (inkl. Focus minus 18 Mio. €)
Nettofinanzverschuldung mit 261 Mio. € stabil gehalten
Ausblick bestätigt: Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2013/2014 angestrebt
Strategische Geschäftsfelder auf nachhaltige Profitablität ausgerichtet
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) hat auf dem Weg zur nachhaltigen Profitabilität einen wichtigen Meilenstein erreicht und im Geschäftsjahr 2012/2013 (1. April 2012 bis 31. März 2013) ein deutlich positives operatives Ergebnis ohne Sondereinflüsse erzielt. Damit hat das Unternehmen die eigenen Prognosen erfüllt. Der eingeleitete Strategieprozess sieht als nächsten Schritt vor, dass Heidelberg nach anhaltenden Verlusten seit dem Krisenjahr 2008 im laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 die Rückkehr in die Gewinnzone und den entsprechenden Ausweis eines positiven Nachsteuerergebnisses anstrebt. Mittelfristig soll die Verschuldung weiter reduziert und eine Verschuldung erreicht werden, die maximal zweimal so hoch ist wie das operative Ergebnis vor Abschreibungen. Dadurch will das Unternehmen seine Handlungsfreiheit zunehmend erhöhen, um das Portfolio entsprechend der zukünftigen Ertragskraft bewerten und optimieren zu können. Dazu hat Heidelberg bereits im Berichtsjahr begonnen, innerhalb der operativen Segmente die Geschäftsfelder im Konzern, die sogenannten Business Areas (BAs), zu überarbeiten und anzupassen.
"Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr die notwendigen Schritte eingeleitet, um 2013/2014 wieder in die Gewinnzone zurückzukehren", sagte Gerold Linzbach, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. "Heidelberg ist jetzt flexibler aufgestellt, und die Verantwortlichkeiten sind klar verteilt. Wir konzentrieren uns voll auf unsere Profitabilität, indem wir uns den Gegebenheiten am Markt anpassen. Wir werden innerhalb des Portfolios strategisch agieren und verstärkt auf diejenigen Geschäftsfelder setzen, in denen wir nachhaltig profitabel sein können."
Geschäftsjahr 2012/2013: Prognose erreicht - operatives Ergebnis ohne Sondereinflüsse deutlich positiv
Der Konzernumsatz lag nach 12 Monaten mit 2,735 Mrd. € rund 5 Prozent über dem Wert des Vorjahres (2,596 Mrd. €). Das Geschäft mit Neumaschinen konnte nicht ganz die Erwartungen erfüllen, weil die drupa nicht wie erhofft zu einer dauerhaften Belebung des Marktes führte. Auch einzelne Länder wie beispielsweise Brasilien wiesen eine geringere Dynamik auf. Die Bereiche Services und Verbrauchsmaterialien lagen voll im Plan. China erreichte einen höheren Umsatz als im Vorjahr und hat als größter Einzelmarkt von Heidelberg rund 16 Prozent zum Gesamtumsatz beigetragen.
Die Volumensteigerung und die erzielten Einsparungen durch das Effizienzprogramm Focus 2012 führten beim EBITDA trotz gegenläufiger Effekte zu einer Verbesserung um 21 Mio. € auf 111 Mio. € (Vorjahr: 90 Mio. €). Beim Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) ohne Sondereinflüsse wurde eine Steigerung auf 28 Mio. € (Vorjahr: 3 Mio. €) realisiert.
Die Sondereinflüsse beinhalteten vor allem Aufwendungen für Focus 2012 und betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr in Summe minus 65 Mio. € (Vorjahr: minus 142 Mio. €). Zur weiteren Verbesserung der Reaktionsfähigkeit Heidelbergs auf kurzfristige Umsatzschwankungen sowie zur weiteren Absenkung und Flexibilisierung der Kostenbasis hat der Vorstand im vierten Quartal beschlossen, einzelne Maßnahmen des Programms Focus 2012 zu intensivieren. Der überwiegende Teil der Maßnahmen wird auf personalbedingte Kosteneinsparungen abzielen: Die Mitarbeiterzahl soll somit auf deutlich unter 14.000 sinken. Die jährliche Einsparsumme aus Focus 2012 erhöht sich durch die zusätzlichen Maßnahmen ab dem Ende des laufenden Geschäftsjahres auf über 200 Mio. €.
"Die konsequente Umsetzung des Effizienzprogramms Focus 2012 hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir im abgelaufenen Jahr unsere Ergebnisprognose erreicht haben", sagte Dirk Kaliebe, Finanzvorstand von Heidelberg. "Durch unser umfassendes Asset Management haben wir die Verschuldung insgesamt auf einem niedrigen Niveau gehalten. Heidelberg ist finanziell solide aufgestellt."
Das Finanzergebnis konnte im Vorjahresvergleich auf minus 82 Mio. € (Vorjahr: minus 90 Mio. €) leicht verbessert werden. Aufgrund der Sondereinflüsse und des negativen Finanzergebnisses fiel das Ergebnis vor Steuern wie erwartet mit minus 118 Mio. € negativ aus (Vorjahr: minus 229 Mio. €). Insgesamt verzeichnete Heidelberg für das Berichtsjahr einen Jahresfehlbetrag von minus 110 Mio. €, der jedoch gegenüber dem Vorjahreswert von minus 230 Mio. € mehr als halbiert wurde.
Der Auftragseingang stieg im Berichtszeitraum auf 2,822 Mrd. € (Vorjahr: 2,555 Mrd. €). Der Auftragsbestand lag zum 31. März 2013 mit 502 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres.
Nettofinanzverschuldung mit 261 Mio. € im Jahresvergleich stabil gehalten
Die Reduktion des Eigenkapitals auf rund 400 Mio. € resultierte einerseits aus dem
Jahresfehlbetrag, der durch die Sonderaufwendungen von Focus 2012 und durch das negative Finanzergebnis geprägt war, und andererseits aus der Änderung der relevanten Zinsparameter bei den Pensionen. Die Eigenkapitalquote, die sich auf die Bilanzsumme bezieht, verringerte sich auf 17 Prozent. Mittelfristig will das Unternehmen die Eigenkapitalquote auf Basis der Rückkehr zur nachhaltigen Profitabilität wieder spürbar erhöhen.
Aufgrund des umfassenden Asset Managements und der Fortführung des Net-Working- Capital-Programms hat Heidelberg erneut die Mittelbindung reduziert. Der Free Cashflow war im abgelaufenen Geschäftsjahr ohne Auszahlungen von 62 Mio. € für Focus 2012 mit rund 44 Mio. € deutlich positiv. Inklusive der Einmalzahlungen fiel er mit minus 18 Mio. € nur leicht negativ aus (Vorjahr: plus 10 Mio. €). Dadurch konnte die Nettofinanzverschuldung zum Geschäftsjahresende gegenüber dem Vorjahr (243 Mio. €) mit 261 Mio. € annähernd stabil gehalten werden.
Geschäftsergebnisse in den Segmenten
Im Berichtsjahr hat das Segment Heidelberg Equipment mit 1,712 Mrd. € (Vorjahr: 1,610 Mrd. €) einen Anteil von rund 60 Prozent zum Gruppenumsatz beigetragen. Die strukturellen Veränderungen in der Druckbranche schlagen sich in den nachgefragten Formatklassen nieder: Insgesamt nahmen die Bestellungen für großformatige Bogenoffsetdruckmaschinen zu, während die Bestellungen für kleinformatige Druckmaschinen im Vergleich zu den Vorjahren gesunken sind. Beim Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse verringerte sich der Verlust auf minus 45 Mio. € (Vorjahr: minus 71 Mio. €).
Im Segment Heidelberg Services stiegen Umsatz und Auftragseingang im abgelaufenen Geschäftsjahr um je 4 Prozent auf 1,012 Mrd. € bzw. 1,021 Mrd. €.
Zum Umsatzplus trug - wie geplant - insbesondere das Verbrauchsmaterialgeschäft bei. Der höhere Umsatz sowie die realisierten Einsparungen trugen dazu bei, dass das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse im Vorjahresvergleich um 8 Prozent auf 65 Mio. € gestiegen ist.
Im Segment Heidelberg Financial Services ging der Umsatz planmäßig auf 11 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr zurück (Vorjahr: 15 Mio. Euro). Der Finanzierungsbedarf der Kunden konnte erneut überwiegend von externen Finanzierungspartnern abgedeckt werden. Das kleinere Portfolio der direkten Finanzierungen führte so zu niedrigeren Zinserträgen und einem Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse von 9 Mio. € (Vorjahr: 14 Mio. Euro).
Focus 2012 im Plan
Im Berichtsjahr wurden die im Rahmen des Programms Focus 2012 beschlossenen
Maßnahmen weiter umgesetzt: Bis zum 31. März 2013 war die Mitarbeiterzahl um rund 1.200 auf 14.215 Mitarbeiter (Vorjahr: 15.414) gesunken. Mit der Ausweitung einzelner Maßnahmen des Programms wird die Zahl der Mitarbeiter konzernweit auf deutlich unter 14.000 abnehmen.
Ausblick - Jahresüberschuss im Geschäftsjahr 2013/2014 angestrebt
Insgesamt schätzt Heidelberg die Rahmenbedingungen für die Druckbranche im laufenden Geschäftsjahr als stabil ein: Der Markt, in dem das Unternehmen agiert, ist robust, das weltweite Druckproduktionsvolumen wird gleich bleiben oder in geringem Umfang zunehmen. Heidelberg rechnet damit, dass auch die weltweite Nachfrage nach Druckmaschinen und Verbrauchsmaterialien sich entsprechend entwickelt. Vor diesem Hintergrund geht das Unternehmen davon aus, im laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 einen Umsatz auf dem Niveau des Berichtsjahres zu erreichen. Dabei rechnet Heidelberg wie im Vorjahr damit, dass der Umsatzanteil in der zweiten Jahreshälfte erneut deutlich höher ausfallen wird.
Die erwartete Umsatzverteilung zwischen dem ersten und dem zweiten Halbjahr
wird auch das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit im Jahresverlauf beeinflussen. Im ersten Quartal erwartet Heidelberg noch ein deutlich negatives Ergebnis, das jedoch über dem Wert des Vorjahres liegen wird. In den Folgequartalen wird sich das Ergebnis weiter verbessern. Im Verlauf des Geschäftsjahrs 2013/2014 werden die angestrebten Einsparungen von 180 Mio. € aus dem Programm Focus 2012 erstmals in voller Höhe wirksam. Insgesamt plant das Unternehmen, dass sich das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse deutlich gegenüber dem Berichtsjahr verbessern wird.
Für die Ausweitung des Programms Focus 2012 hat Heidelberg im abgelaufenen
Geschäftsjahr bereits den überwiegenden Teil der Kosten erfasst. Gleichwohl
erwartet das Unternehmen im Rahmen der Umsetzung der Maßnahmen, dass im laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 nochmals Sonderaufwendungen anfallen können. Das Finanzergebnis wurde im Berichtsjahr durch Einmalerträge aus Steuererstattungszinsen entlastet. Im kommenden Jahr wird nochmals ein leicht verbessertes Finanzergebnis erwartet. Mit den eingeleiteten Maßnahmen strebt Heidelberg im Geschäftsjahr 2013/2014 einen Jahresüberschuss an.
Auch in den Folgejahren ab dem Geschäftsjahr 2014/2015 geht Heidelberg von einem stabilen bis leicht wachsenden Umsatz aus. Neben Initiativen zur Margensteigerung und Portfoliooptimierung wird auch in Zukunft die Kostenbasis kontinuierlich abgesenkt, um ein mittelfristiges Margenziel von über 8 Prozent EBITDA vom Umsatz zu erzielen.
Heidelberg wird auch die Maßnahmen zur Senkung des Net Working Capital und des Asset Managements weiter fortführen. Die Investitionsquote wird im laufenden Geschäftsjahr per Saldo bei rund 2 Prozent vom Umsatz gehalten. Die geplanten Ergebnisverbesserungen zusammen mit den Maßnahmen zur Verringerung beziehungsweise effizienten Nutzung des gebundenen Kapitals sollen die Kapitalstruktur stärken. Dadurch soll die Nettofinanzverschuldung mittelfristig auf ein Niveau zurückgeführt werden, das das Zweifache des operativen Ergebnisses vor Abschreibungen (EBITDA) nicht übersteigt (Leverage). Damit soll die Rentabilität über das eingesetzte Kapital (ROCE) weiter so gesteigert werden, dass nach Abzug der Kapitalkosten auch positive Wertbeiträge generiert werden.
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Telefax: +49 (6221) 92-6999
URL: http://www.heidelberger-druckmaschinen.de
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Heidelberger Druckmaschinen AG,
, 69115 Heidelberg , Deutschland
Tel.: +49 (6221) 92-00; http://www.heidelberger-druckmaschinen.de
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