14.06.2013 13:13 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Neuorganisation der Gästefahrten 2013 zum "Roten Sand
Kurzfassung: Neuorganisation der Gästefahrten 2013 zum "Roten Sand"In einem Brief an Besuchsgäste erläutert der Veranstalter die Gründe für unvermeidbare AbsagenZwei Jahre lang konnten nach der Außerdienstst ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 14.06.2013] Neuorganisation der Gästefahrten 2013 zum "Roten Sand"
In einem Brief an Besuchsgäste erläutert der Veranstalter die Gründe für unvermeidbare Absagen
Zwei Jahre lang konnten nach der Außerdienststellung des Schleppers BMS "Goliath", der jahrelang die Gästefahrten zum Leuchtturm "Roter Sand" sichergestellt hatte, keine Besucher mehr zu dem einzigartigen Symbol maritimer Ingenieurbaukunst transportiert werden. Ende 2012 fand sich schließlich ein geeignetes Schiff, die LEV Taifun, die von der INNOVEN GmbH mit größtem Engagement auf die neue Aufgabe vorbereitet wurde. Die fast 50 Jahre alte LEV TAIFUN ist für die Fahrten zum "Roten Sand" besonders geeignet, weil ihr Decksbereich sehr groß ist, sie über einen eigenen Kran verfügt und weil sie gute Seegangs- und Manövriereigenschaften aufweist. Der 41 Meter lange ehemalige Tonnenleger bedurfte dennoch einiger umfangreicher Umbauten, die den Neubeginn der Fahrten in der Saison 2013 jedoch nicht zu gefährden schienen. Auch Übernachtungen auf dem rot-weißen Leuchtturm schienen wieder möglich.
Trotz aller Anstrengungen verzögerte sich jedoch Monat um Monat der Abschluss des Klassifizierungsprozesses. Daher haben sich nun der Reiseveranstalter, die BIS Bremerhaven Touristik, der Schiffseigner, die INNOVEN GmbH, und die Besitzerin des Leuchtturms Roter Sand, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, entschlossen, alle Fahrten bis auf Weiteres abzusagen und die Termine für die restliche Saison 2013 zeitnah neu zu organisieren. Die vorhandenen Buchungen werden zurückgezahlt und neue verbindliche Termine nach der in Kürze erwarteten Klassifizierung und Ausstellung des dazugehörigen Zertifikats bekanntgegeben. Bei seinen Gästen entschuldigte sich der Veranstalter für die damit verbundenen Unannehmlichkeiten.
Der Leuchtturm Roter Sand, ein Meisterwerk maritimer Ingenieurbaukunst, nahm 1885 in Ablösung der "Feuerschiffe", der schwimmenden Leuchttürme, rund 50 Kilometer vor der Küste Bremerhavens über dem zugrundeliegenden Riff auf rotem Muschelsand als erster seine neue Aufgabe auf. Rasch entwickelte sich das Bauwerk für alle Nordsee-Schiffsreisenden von und nach Deutschland zu einem unvergesslichen Wahrzeichen. Von den 52,5 Höhenmetern des Bauwerks liegen 22 Meter unter Niedrigwasser. Im unteren Teil des Turms liegen Pegelschacht und Wasserzisternen, darüber gibt es einen Magazinraum. Es folgen Schlafraum, Küche und Wachraum und schließlich die Galerie mit dem Laternenhaus. 1964 wurde das Seezeichen außer Dienst gestellt und 1987 in einer spektakulären Aktion gerettet und gesichert.
Die Stiftung Leuchtturm Roter Sand besteht seit über 25 Jahren und ist die erste Treuhandstiftung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. In deren Obhut befinden sich derzeit über 220 Treuhandstiftungen, die sich in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem effizienten Förderinstrument entwickelt haben, das aus der deutschen Denkmallandschaft bereits nicht mehr wegzudenken ist.
Dr. Ursula Schirmer
Pressesprecherin
Tel.: 0228 9091-402
Fax: 0228 9091-409
schirmer(at) denkmalschutz.de
In einem Brief an Besuchsgäste erläutert der Veranstalter die Gründe für unvermeidbare Absagen
Zwei Jahre lang konnten nach der Außerdienststellung des Schleppers BMS "Goliath", der jahrelang die Gästefahrten zum Leuchtturm "Roter Sand" sichergestellt hatte, keine Besucher mehr zu dem einzigartigen Symbol maritimer Ingenieurbaukunst transportiert werden. Ende 2012 fand sich schließlich ein geeignetes Schiff, die LEV Taifun, die von der INNOVEN GmbH mit größtem Engagement auf die neue Aufgabe vorbereitet wurde. Die fast 50 Jahre alte LEV TAIFUN ist für die Fahrten zum "Roten Sand" besonders geeignet, weil ihr Decksbereich sehr groß ist, sie über einen eigenen Kran verfügt und weil sie gute Seegangs- und Manövriereigenschaften aufweist. Der 41 Meter lange ehemalige Tonnenleger bedurfte dennoch einiger umfangreicher Umbauten, die den Neubeginn der Fahrten in der Saison 2013 jedoch nicht zu gefährden schienen. Auch Übernachtungen auf dem rot-weißen Leuchtturm schienen wieder möglich.
Trotz aller Anstrengungen verzögerte sich jedoch Monat um Monat der Abschluss des Klassifizierungsprozesses. Daher haben sich nun der Reiseveranstalter, die BIS Bremerhaven Touristik, der Schiffseigner, die INNOVEN GmbH, und die Besitzerin des Leuchtturms Roter Sand, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, entschlossen, alle Fahrten bis auf Weiteres abzusagen und die Termine für die restliche Saison 2013 zeitnah neu zu organisieren. Die vorhandenen Buchungen werden zurückgezahlt und neue verbindliche Termine nach der in Kürze erwarteten Klassifizierung und Ausstellung des dazugehörigen Zertifikats bekanntgegeben. Bei seinen Gästen entschuldigte sich der Veranstalter für die damit verbundenen Unannehmlichkeiten.
Der Leuchtturm Roter Sand, ein Meisterwerk maritimer Ingenieurbaukunst, nahm 1885 in Ablösung der "Feuerschiffe", der schwimmenden Leuchttürme, rund 50 Kilometer vor der Küste Bremerhavens über dem zugrundeliegenden Riff auf rotem Muschelsand als erster seine neue Aufgabe auf. Rasch entwickelte sich das Bauwerk für alle Nordsee-Schiffsreisenden von und nach Deutschland zu einem unvergesslichen Wahrzeichen. Von den 52,5 Höhenmetern des Bauwerks liegen 22 Meter unter Niedrigwasser. Im unteren Teil des Turms liegen Pegelschacht und Wasserzisternen, darüber gibt es einen Magazinraum. Es folgen Schlafraum, Küche und Wachraum und schließlich die Galerie mit dem Laternenhaus. 1964 wurde das Seezeichen außer Dienst gestellt und 1987 in einer spektakulären Aktion gerettet und gesichert.
Die Stiftung Leuchtturm Roter Sand besteht seit über 25 Jahren und ist die erste Treuhandstiftung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. In deren Obhut befinden sich derzeit über 220 Treuhandstiftungen, die sich in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem effizienten Förderinstrument entwickelt haben, das aus der deutschen Denkmallandschaft bereits nicht mehr wegzudenken ist.
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