19.06.2013 09:47 Uhr in Medien & Presse von Mitteldeutscher Rundfunk (MDR)
MDR-Umschau über das Geschäft mit dem Schmerz: Statt kostenloser Hilfe kommt ein Massagematten-Verkäufer
Kurzfassung: MDR-Umschau über das Geschäft mit dem Schmerz: Statt kostenloser Hilfe kommt ein Massagematten-VerkäuferDie Deutsche Gesellschaft für Andullationstherapie (DGA) bietet im Internet hilfesuchenden S ...
[Mitteldeutscher Rundfunk (MDR) - 19.06.2013] MDR-Umschau über das Geschäft mit dem Schmerz: Statt kostenloser Hilfe kommt ein Massagematten-Verkäufer
Die Deutsche Gesellschaft für Andullationstherapie (DGA) bietet im Internet hilfesuchenden Schmerzpatienten die Teilnahme an einer scheinbar kostenlosen Schmerzstudie an. Die DAG gibt vor, dass die in Zusammenarbeit mit der Universität Karlsruhe durchgeführt werde. Wer auf dieses Angebot stößt und darauf eingeht, muss damit rechnen, dass ihm ein Vertreter der DGA eine Massagematte für etwa 4.000 Euro verkaufen will. Das berichtete das MDR-Magazin Umschau in seiner aktuellen Ausgabe (18.06.2013).
Auf Anfrage erklärte die Pressestelle des Karlsruher Instituts für Technologie KIT (Universität Karlsruhe), dass es sich "nicht um eine wissenschaftliche Studie des KIT handelt, auch nicht um eine Studie, die das KIT im Auftrag durchführt." Das KIT habe lediglich dem Leiter ihres Instituts für Sport und Sportwissenschaft die Auswertung von Fragebögen für die Firma home health products AG als Nebentätigkeit genehmigt.
Weitere Recherchen und ein Test der Redaktion ergaben, egal welche Angaben die Patienten beim Schmerztest auf den DGA-Internetseiten machen, immer wurden die Patienten zur Teilnahme an einer Schmerzstudie eingeladen. Damit verbunden war immer ein Hausbesuch eines DGA-Vertreters. Der hat zwar eine individuelle Therapie versprochen, doch das Gespräch mündet bei den vorliegenden Fällen und im Umschau-Test immer mit der Aufforderung, eine Massagematte für etwa 4.000 Euro zu kaufen, um an der Studie und damit an der Therapie teilzunehmen.
Wolfgang Schuldzinski von der Verbraucherzentrale Nordrhein Westfalen meint zu solchen Praktiken: "Wenn man das entsprechende Produkt oder die Therapie, die angeblich erforscht werden soll, kaufen soll und dann auch noch zu solchen Preisen, dann wird es unseriös und stellt die Wissenschaftlichkeit ganz erheblich in Frage.
Nicht nur das Vorgehen der Deutschen Gesellschaft für Andullationstherapie wirft Fragen auf, sondern auch die Therapie selbst. Die DGA beschreibt die Andullation als "die wirksamste Methode die körpereigenen Mechanismen zur Selbstheilung intensiv und nachhaltig anzuregen. DAG-Vertreter behaupten, dass die Wirksamkeit der Therapie mit zahlreichen klinischen Studien belegt sei. Doch davon hat die Redaktion trotz Recherche keine gefunden. Es bestehen Zweifel, dass es die überhaupt gibt. Auch Andrea Fabris von der Unabhängigen Patientenberatung (UPD) erklärte, dass es keine Belege für die Wirksamkeit der Andullationstherapie gebe.
Der Verbraucherschützer Wolfgang Schuldzinski weist darauf hin, dass die Kaufverträge, die ihm zu diesem Sachverhalt vorliegen, keine Widerrufsbelehrungen enthalten. Ist das der Fall, kann man jederzeit vom Vertrag zurücktreten. Die UPD rät bei Therapieangeboten immer zur Rücksprache mit dem Arzt, ob das Angebot sinnvoll für eine Heilung sei. Im Zweifelsfall können Hilfesuchende sich auch an die Verbraucherzentralen und die Beratungsstellen der Unabhängigen Patientenberatung wenden.
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Deutschland
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Telefax: (0341) 3006460
Mail: info@mdr.de
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Die Deutsche Gesellschaft für Andullationstherapie (DGA) bietet im Internet hilfesuchenden Schmerzpatienten die Teilnahme an einer scheinbar kostenlosen Schmerzstudie an. Die DAG gibt vor, dass die in Zusammenarbeit mit der Universität Karlsruhe durchgeführt werde. Wer auf dieses Angebot stößt und darauf eingeht, muss damit rechnen, dass ihm ein Vertreter der DGA eine Massagematte für etwa 4.000 Euro verkaufen will. Das berichtete das MDR-Magazin Umschau in seiner aktuellen Ausgabe (18.06.2013).
Auf Anfrage erklärte die Pressestelle des Karlsruher Instituts für Technologie KIT (Universität Karlsruhe), dass es sich "nicht um eine wissenschaftliche Studie des KIT handelt, auch nicht um eine Studie, die das KIT im Auftrag durchführt." Das KIT habe lediglich dem Leiter ihres Instituts für Sport und Sportwissenschaft die Auswertung von Fragebögen für die Firma home health products AG als Nebentätigkeit genehmigt.
Weitere Recherchen und ein Test der Redaktion ergaben, egal welche Angaben die Patienten beim Schmerztest auf den DGA-Internetseiten machen, immer wurden die Patienten zur Teilnahme an einer Schmerzstudie eingeladen. Damit verbunden war immer ein Hausbesuch eines DGA-Vertreters. Der hat zwar eine individuelle Therapie versprochen, doch das Gespräch mündet bei den vorliegenden Fällen und im Umschau-Test immer mit der Aufforderung, eine Massagematte für etwa 4.000 Euro zu kaufen, um an der Studie und damit an der Therapie teilzunehmen.
Wolfgang Schuldzinski von der Verbraucherzentrale Nordrhein Westfalen meint zu solchen Praktiken: "Wenn man das entsprechende Produkt oder die Therapie, die angeblich erforscht werden soll, kaufen soll und dann auch noch zu solchen Preisen, dann wird es unseriös und stellt die Wissenschaftlichkeit ganz erheblich in Frage.
Nicht nur das Vorgehen der Deutschen Gesellschaft für Andullationstherapie wirft Fragen auf, sondern auch die Therapie selbst. Die DGA beschreibt die Andullation als "die wirksamste Methode die körpereigenen Mechanismen zur Selbstheilung intensiv und nachhaltig anzuregen. DAG-Vertreter behaupten, dass die Wirksamkeit der Therapie mit zahlreichen klinischen Studien belegt sei. Doch davon hat die Redaktion trotz Recherche keine gefunden. Es bestehen Zweifel, dass es die überhaupt gibt. Auch Andrea Fabris von der Unabhängigen Patientenberatung (UPD) erklärte, dass es keine Belege für die Wirksamkeit der Andullationstherapie gebe.
Der Verbraucherschützer Wolfgang Schuldzinski weist darauf hin, dass die Kaufverträge, die ihm zu diesem Sachverhalt vorliegen, keine Widerrufsbelehrungen enthalten. Ist das der Fall, kann man jederzeit vom Vertrag zurücktreten. Die UPD rät bei Therapieangeboten immer zur Rücksprache mit dem Arzt, ob das Angebot sinnvoll für eine Heilung sei. Im Zweifelsfall können Hilfesuchende sich auch an die Verbraucherzentralen und die Beratungsstellen der Unabhängigen Patientenberatung wenden.
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