19.06.2013 15:12 Uhr in Energie & Umwelt von BP EUROPA SE, Bochum
62. BP Statistical Review of World Energy: Anpassung an eine Welt im Umbruch
Kurzfassung: 62. BP Statistical Review of World Energy: Anpassung an eine Welt im Umbruch US-amerikanische Ölproduktion in 2012 mit dem stärksten Anstieg im Jahresvergleich 2012 größter jährlicher Rückgang b ...
[BP EUROPA SE, Bochum - 19.06.2013] 62. BP Statistical Review of World Energy: Anpassung an eine Welt im Umbruch
US-amerikanische Ölproduktion in 2012 mit dem stärksten Anstieg im Jahresvergleich
2012 größter jährlicher Rückgang bei der Kernenergieerzeugung
Globales Energiesystem passt sich neuen Verhältnissen an
zunehmende Energievielfalt auf dem Weltmarkt
Zum 62. Mal hat BP seinen BP Statistical Review of World Energy veröffentlicht. Der Jahresbericht betrachtet die globale Energieproduktion und den Energieverbrauch für das jeweils zurückliegende Jahr. Ein zentrales Ergebnis der ausgewerteten Daten des Jahres 2012 ist der bisher stärkste jährliche Anstieg der US-amerikanischen Ölproduktion. Ebenso liefert der Berichts wichtige Hinweise, wie flexibel das weltweite Energiesystem auf die bedeutenden globalen Veränderungen im Bereich der Energieträgergewinnung, der Energieerzeugung und des Verbrauchs reagiert.
Aufgrund der zunehmenden Förderung von fossilen Energieträgern aus unkonventionellen Lagerstätten verzeichneten die USA 2012 den weltweit stärksten Produktionsanstieg von Öl und Gas. Gleichzeitig kam es in der US-amerikanischen Stromerzeugung zu einer Verdrängung von Kohle durch Erdgas, da die dortigen Gaspreise dank höherer Fördermengen sanken, was wiederum den bisher größten Einbruch der Kohlenachfrage auf dem US-amerikanischen Markt nach sich zog. Diese Entwicklung ist ein Beispiel einer zunehmenden Energievielfalt auf einem Weltmarkt, der auf die aktuellen globalen Veränderungen mit ständigen Anpassungen reagiert.
2012 war ebenso das Jahr mit dem bis dato größten Rückgang der weltweiten Kernenergieerzeugung. Nach dem Reaktorunglück von Fukushima 2011 wurden in Japan fast alle Reaktoren vom Netz genommen. Dort setzte man stattdessen auf den Import größerer Mengen fossiler Brennstoffe zur Stromerzeugung, einschließlich LNG (Liquefied Natural Gas). Da die europäischen Gaspreise deutlich über den US-amerikanischen lagen, verfolgten die europäischen Stromerzeuger eine entgegengesetzte Strategie und setzten zum Betrieb ihrer Kraftwerke vermehrt auf Kohle statt Gas.
"Wir in der Energiebranche stehen vor der Herausforderung, wie wir den großen Veränderungen im weltweiten Energiesystem am besten begegnen - also z. B. der Nachfrageverschiebung in Richtung Schwellenländer und der gleichzeitigen Umwälzung auf der Angebotsseite durch eine Vielfalt unterschiedlicher, teils unkonventioneller Energiequellen", erklärt BP Group Chief Executive Bob Dudley.
"Laut Datenlage steht uns reichlich Energie zur Verfügung. Unsere Branche sieht sich jetzt vor allem mit der Frage konfrontiert, wo Investitionen am vorteilhaftesten sind. Denn als Energieversorger möchten wir sowohl sicher, als auch konkurrenzfähig agieren - also unsere Stärken ausspielen, aber gleichzeitig Risiken minimieren und Kosten im Blick behalten."
Der Bericht zeigt ferner, dass sich das Wachstum des weltweiten Gesamtenergieverbrauchs 2012 verlangsamt hat und von 2,4% (2011) auf 1,8% (2012) zurückging. Dies lässt sich einerseits auf die schwächere Konjunkturentwicklung 2012 zurückführen, aber auch darauf, dass Unternehmen und Privatpersonen als Reaktion auf steigende Preise größeren Wert auf Effizienz beim Energieverbrauch legten. Grundsätzlich bleiben die Schwellenländer bzw. Nicht-OECD-Nationen treibende Kraft des Nachfragewachstums; China und Indien waren hier allein für fast 90% des Anstiegs verantwortlich. Wo vor zwanzig Jahren kaum 42% des globalen Verbrauchs auf die Schwellenländer entfielen, hat ihr Anteil mittlerweile 56% erreicht.
Zum zweiten Jahr in Folge wurden Ausfälle in der Ölförderung in Afrika und dem Nahen Osten durch erhöhte Fördermengen anderer nahöstlicher Produzenten ausgeglichen. Besonders Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Katar übertrafen ihre bisherigen Höchstmengen. Trotz des erhöhten Angebots erreichten die durchschnittlichen nominellen Ölpreise einen neuen Höchstwert.
Der stärkste Verbrauchsanstieg unter den fossilen Brennstoffen ließ sich erneut bei Kohle beobachten, wobei erstmals der größte Teil des Konsums auf China entfiel. Gleichzeitig fiel dieser Anstieg im Vergleich zum historischen Mittel schwächer als der aller anderen fossilen Brennstoffe aus.
Bei der Stromerzeugung lagen Wasserkraft und erneuerbare Energien (sowie in Nordamerika günstiges Erdgas) mit Kohle im direkten Wettbewerb. Während die weltweite Biokraftstoffproduktion aufgrund schwacher Ergebnisse in den USA erstmals seit 2000 zurückging, stieg der Anteil erneuerbarer Energiequellen an der Stromerzeugung um 15,2%. Damit erreichten die erneuerbaren Energien einen Rekordwert von 4,7% an der globalen Stromproduktion.
Der energiebedingte globale CO2-Ausstoß stieg 2012 weiter an, doch etwas langsamer als noch im Vorjahr (1,9% gegenüber 2011). In den USA drückte der reduzierte Kohleverbrauch den Emissionsstand auf das Niveau von 1994, und auch in der EU sank der Ausstoß, obwohl hier teils Erdgas durch Kohle in der Stromerzeugung ersetzt wurde.
"Auch 2012 ging es vor allem darum, sich den veränderten Rahmenbedingungen auf den globalen Energiemärkten anzupassen", so BP-Chefökonom Christof Rühl. "Im Rahmen ihrer Industrialisierung erschließen die Nicht-OECD-Länder immer weitere Ressourcen. Laut Datenlage lässt dieser Teil der Welt die OECDNationen mittlerweile nicht nur in Bezug auf den Anstieg nachgewiesener Reserven hinter sich, sondern trägt auch bedeutend zur globalen Energieproduktion bei."
Kernaussagen des Berichts - Entwicklungen auf dem Energiemarkt
Der weltweite Primärenergieverbrauch stieg 2012 um 1,8% und lag damit deutlich unter dem Zehnjahresmittelwert von 2,6%.
Der Verbrauch in den OECD-Ländern sank um 1,2%, angeführt von den USA, die mit 2,8% den weltweit stärksten Rückgang nach Volumen verzeichneten.
In den Nicht-OECD-Ländern stieg der Verbrauch um 4,2% - dies lag ebenfalls unter dem Zehnjahresmittelwert von 5,3%.
Auf globaler Ebene fiel das Wachstum bei allen fossilen Brennstoffen und der Kernenergie unterdurchschnittlich aus. Regional gesehen
verzeichnete hier nur Afrika einen Anstieg.
Öl bleibt mit einem Anteil von 33,1% am weltweiten Energieverbrauch der wichtigste Energieträger, verliert jedoch im 13. Jahr in Folge Marktanteile. Damit erreicht Öl den bisher niedrigsten Marktanteil seit der Erhebung dieser Daten durch BP (1965).
Öl
Dated Brent pendelte sich 2012 bei durchschnittlich 111,67 US-Dollar pro Barrel ein und übertraf damit das Vorjahresniveau um 0,4 US-Dollar pro Barrel.
Der weltweite Ölverbrauch stieg um 890.000 Barrel pro Tag (b/d), lag jedoch mit 0,9% unter der bisherigen durchschnittlichen Wachstumsrate.
Unter den fossilen Brennstoffen verzeichnete Öl zum dritten Jahr in Folge das schwächste Wachstum. In den OECD-Nationen sank die Nachfrage um 1,3% (530.000 b/d), d. h. zum sechsten Mal innerhalb der vergangenen sieben Jahre; so entfallen mittlerweile nur noch 50,2% des globalen Verbrauchs auf diese Länder - dies ist der niedrigste bisher notierte Wert. Außerhalb der OECD stieg die Nachfrage um 1,4 Millionen b/d oder 3,3%.
China zeichnete erneut für den größten Anteil dieses Verbrauchsanstiegs verantwortlich (+470.000 b/d, +5%), obwohl das Wachstum auch dort unter dem Zehnjahresdurchschnitt blieb. In Japan stieg die Nachfrage um 250.000 b/d (+6,3%) und damit stärker als in sämtlichen Jahren seit 1994.
Die globale Ölproduktion zog um 1,9 Millionen b/d oder 2,2% an. Etwa drei Viertel dieser Mehrproduktion entfiel auf die OPEC-Nationen, obwohl internationale Sanktionen einen Einbruch der iranischen Förderung (-680.000 b/d) bedingt hatten. Libyen (+ 1 Million b/d) hingegen erreichte fast wieder das Niveau von 2010.
Zum zweiten Jahr in Folge vermeldeten Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar neue Förderrekorde. Auch in Kuwait und dem Irak kam es zu deutlichen Produktionsanstiegen.
Außerhalb der OPEC stieg die Produktion um 490,000 b/d, wobei Zuwächse in den USA (+1 Million b/d), Kanada, Russland und China unvorhergesehene Ausfälle im Sudan/Südsudan (-340.000 b/d) oder Syrien (-160.000 b/d) sowie Rückgänge in bereits seit längerer Zeit erschlossenen Regionen wie Großbritannien oder Norwegen ausgleichen konnten.
In den USA sanken die Netto-Ölimporte um 930.000 b/d und liegen damit um 36% unter dem Spitzenwert von 2005. Demgegenüber stiegen Chinas Netto-Ölimporte um 610.000 b/d.
Gas
Der weltweite Gasverbrauch stieg um 2,2% und damit etwas weniger kräftig als im historischen Durchschnitt von 2,7%.
In Süd- und Mittelamerika, Afrika und Nordamerika lag die Nachfrage über dem Zehnjahresdurchschnitt - den größten Zuwachs nach Volumen vermeldeten hier die USA mit 4,1%, gefolgt von Asien, China (+9,9%) und Japan (+10,3%). Global gesehen war Gas für 23,9 % des Primärenergieverbrauchs verantwortlich.
Die weltweite Erdgasproduktion stieg um 1,9%. Auch hier nahmen die USA mit +4,7%, bzw. dem höchsten Zuwachs nach Volumen, eine Führungsrolle ein und verteidigten ihre Position als weltweit größter Gasproduzent. Auch in Norwegen (+12,6%), Katar (+7,8%) und Saudi- Arabien (+11,1%) kam es zu deutlichen Produktionsanstiegen, während Russland (-2,7%) den stärksten Rückgang nach Volumen meldete.
Der Handel mit LNG fiel erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen um 0,9%, was mit einem gleichzeitigen, schwachen Anstieg des Pipeline- Geschäfts einherging (+0,5%).
Weitere Energieträger
2012 stieg der weltweite Kohleverbrauch um 2,5%. Dies liegt zwar klar unter dem Zehnjahresmittel von 4,4% für diesen Energieträger, doch Kohle bleibt auch mit diesem Wert der am schnellsten wachsende fossile Brennstoff.
Die globale Kohleproduktion stieg gleichzeitig um 2%, wobei erhöhte Fördermengen in China (+3,5%) und Indonesien (+9%) den Rückgang in den USA (-7,5%) auffingen. Gleichzeitig erzielte Kohle den größten Anteil am globalen Primärenergieverbrauch (29,9%) seit 1970.
Global gesehen sank die Erzeugung von Kernenergie um 6,9% und damit zum zweiten Jahr in Folge stärker als je zuvor. Dies war vor allem auf die starke Reduktion in Japan (-89%) zurückzuführen, die 82% des globalen Rückgangs ausmachte. 2012 trug Kernenergie 4,5% zum weltweiten Energieverbrauch bei - dies ist der geringste Marktanteil seit 1984. Im Gegensatz dazu nahm die Energieerzeugung durch Wasserkraft überdurchschnittlich um 4,3% zu, wobei der Nettoanstieg ausschließlich auf China entfiel.
Für erneuerbare Energien war 2012 ein durchwachsenes Jahr. Die weltweite Biokraftstoffproduktion verzeichnete mit -0,4% ihren ersten Rückgang seit 2000, ausgelöst durch einen Produktionsrückgang in den USA um 4,3%. Gleichzeitig konnten erneuerbare Energien ihren Anteil an der Stromproduktion um 15,2% ausbauen; ein Anstieg, der den historischen Mittelwert leicht übertrifft.
Damit bedienten erneuerbare Energien 2,4% des globalen Energieverbrauchs (im Vergleich: 2002 waren es noch 0,8 %), während sich ihr Anteil an der weltweiten Stromerzeugung auf den neuen Spitzenwert von 4,7% erhöhte.
Anmerkung für Redaktionen
Die deutsche Version der Präsentation von Christof Rühl und der BP Statistical Review of World Energy 2013 stehen auf www.bp.de online unter der Rubrik Presse zum Download bereit.
Umfangreiche Statistiken, Videos und Animationen zum Statistical Review of World Energy finden Sie auf den Seiten der BP Gruppe unter
http://www.bp.com/en/global/corporate/about-bp/statistical-review-of-world-energy-2013.html
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US-amerikanische Ölproduktion in 2012 mit dem stärksten Anstieg im Jahresvergleich
2012 größter jährlicher Rückgang bei der Kernenergieerzeugung
Globales Energiesystem passt sich neuen Verhältnissen an
zunehmende Energievielfalt auf dem Weltmarkt
Zum 62. Mal hat BP seinen BP Statistical Review of World Energy veröffentlicht. Der Jahresbericht betrachtet die globale Energieproduktion und den Energieverbrauch für das jeweils zurückliegende Jahr. Ein zentrales Ergebnis der ausgewerteten Daten des Jahres 2012 ist der bisher stärkste jährliche Anstieg der US-amerikanischen Ölproduktion. Ebenso liefert der Berichts wichtige Hinweise, wie flexibel das weltweite Energiesystem auf die bedeutenden globalen Veränderungen im Bereich der Energieträgergewinnung, der Energieerzeugung und des Verbrauchs reagiert.
Aufgrund der zunehmenden Förderung von fossilen Energieträgern aus unkonventionellen Lagerstätten verzeichneten die USA 2012 den weltweit stärksten Produktionsanstieg von Öl und Gas. Gleichzeitig kam es in der US-amerikanischen Stromerzeugung zu einer Verdrängung von Kohle durch Erdgas, da die dortigen Gaspreise dank höherer Fördermengen sanken, was wiederum den bisher größten Einbruch der Kohlenachfrage auf dem US-amerikanischen Markt nach sich zog. Diese Entwicklung ist ein Beispiel einer zunehmenden Energievielfalt auf einem Weltmarkt, der auf die aktuellen globalen Veränderungen mit ständigen Anpassungen reagiert.
2012 war ebenso das Jahr mit dem bis dato größten Rückgang der weltweiten Kernenergieerzeugung. Nach dem Reaktorunglück von Fukushima 2011 wurden in Japan fast alle Reaktoren vom Netz genommen. Dort setzte man stattdessen auf den Import größerer Mengen fossiler Brennstoffe zur Stromerzeugung, einschließlich LNG (Liquefied Natural Gas). Da die europäischen Gaspreise deutlich über den US-amerikanischen lagen, verfolgten die europäischen Stromerzeuger eine entgegengesetzte Strategie und setzten zum Betrieb ihrer Kraftwerke vermehrt auf Kohle statt Gas.
"Wir in der Energiebranche stehen vor der Herausforderung, wie wir den großen Veränderungen im weltweiten Energiesystem am besten begegnen - also z. B. der Nachfrageverschiebung in Richtung Schwellenländer und der gleichzeitigen Umwälzung auf der Angebotsseite durch eine Vielfalt unterschiedlicher, teils unkonventioneller Energiequellen", erklärt BP Group Chief Executive Bob Dudley.
"Laut Datenlage steht uns reichlich Energie zur Verfügung. Unsere Branche sieht sich jetzt vor allem mit der Frage konfrontiert, wo Investitionen am vorteilhaftesten sind. Denn als Energieversorger möchten wir sowohl sicher, als auch konkurrenzfähig agieren - also unsere Stärken ausspielen, aber gleichzeitig Risiken minimieren und Kosten im Blick behalten."
Der Bericht zeigt ferner, dass sich das Wachstum des weltweiten Gesamtenergieverbrauchs 2012 verlangsamt hat und von 2,4% (2011) auf 1,8% (2012) zurückging. Dies lässt sich einerseits auf die schwächere Konjunkturentwicklung 2012 zurückführen, aber auch darauf, dass Unternehmen und Privatpersonen als Reaktion auf steigende Preise größeren Wert auf Effizienz beim Energieverbrauch legten. Grundsätzlich bleiben die Schwellenländer bzw. Nicht-OECD-Nationen treibende Kraft des Nachfragewachstums; China und Indien waren hier allein für fast 90% des Anstiegs verantwortlich. Wo vor zwanzig Jahren kaum 42% des globalen Verbrauchs auf die Schwellenländer entfielen, hat ihr Anteil mittlerweile 56% erreicht.
Zum zweiten Jahr in Folge wurden Ausfälle in der Ölförderung in Afrika und dem Nahen Osten durch erhöhte Fördermengen anderer nahöstlicher Produzenten ausgeglichen. Besonders Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Katar übertrafen ihre bisherigen Höchstmengen. Trotz des erhöhten Angebots erreichten die durchschnittlichen nominellen Ölpreise einen neuen Höchstwert.
Der stärkste Verbrauchsanstieg unter den fossilen Brennstoffen ließ sich erneut bei Kohle beobachten, wobei erstmals der größte Teil des Konsums auf China entfiel. Gleichzeitig fiel dieser Anstieg im Vergleich zum historischen Mittel schwächer als der aller anderen fossilen Brennstoffe aus.
Bei der Stromerzeugung lagen Wasserkraft und erneuerbare Energien (sowie in Nordamerika günstiges Erdgas) mit Kohle im direkten Wettbewerb. Während die weltweite Biokraftstoffproduktion aufgrund schwacher Ergebnisse in den USA erstmals seit 2000 zurückging, stieg der Anteil erneuerbarer Energiequellen an der Stromerzeugung um 15,2%. Damit erreichten die erneuerbaren Energien einen Rekordwert von 4,7% an der globalen Stromproduktion.
Der energiebedingte globale CO2-Ausstoß stieg 2012 weiter an, doch etwas langsamer als noch im Vorjahr (1,9% gegenüber 2011). In den USA drückte der reduzierte Kohleverbrauch den Emissionsstand auf das Niveau von 1994, und auch in der EU sank der Ausstoß, obwohl hier teils Erdgas durch Kohle in der Stromerzeugung ersetzt wurde.
"Auch 2012 ging es vor allem darum, sich den veränderten Rahmenbedingungen auf den globalen Energiemärkten anzupassen", so BP-Chefökonom Christof Rühl. "Im Rahmen ihrer Industrialisierung erschließen die Nicht-OECD-Länder immer weitere Ressourcen. Laut Datenlage lässt dieser Teil der Welt die OECDNationen mittlerweile nicht nur in Bezug auf den Anstieg nachgewiesener Reserven hinter sich, sondern trägt auch bedeutend zur globalen Energieproduktion bei."
Kernaussagen des Berichts - Entwicklungen auf dem Energiemarkt
Der weltweite Primärenergieverbrauch stieg 2012 um 1,8% und lag damit deutlich unter dem Zehnjahresmittelwert von 2,6%.
Der Verbrauch in den OECD-Ländern sank um 1,2%, angeführt von den USA, die mit 2,8% den weltweit stärksten Rückgang nach Volumen verzeichneten.
In den Nicht-OECD-Ländern stieg der Verbrauch um 4,2% - dies lag ebenfalls unter dem Zehnjahresmittelwert von 5,3%.
Auf globaler Ebene fiel das Wachstum bei allen fossilen Brennstoffen und der Kernenergie unterdurchschnittlich aus. Regional gesehen
verzeichnete hier nur Afrika einen Anstieg.
Öl bleibt mit einem Anteil von 33,1% am weltweiten Energieverbrauch der wichtigste Energieträger, verliert jedoch im 13. Jahr in Folge Marktanteile. Damit erreicht Öl den bisher niedrigsten Marktanteil seit der Erhebung dieser Daten durch BP (1965).
Öl
Dated Brent pendelte sich 2012 bei durchschnittlich 111,67 US-Dollar pro Barrel ein und übertraf damit das Vorjahresniveau um 0,4 US-Dollar pro Barrel.
Der weltweite Ölverbrauch stieg um 890.000 Barrel pro Tag (b/d), lag jedoch mit 0,9% unter der bisherigen durchschnittlichen Wachstumsrate.
Unter den fossilen Brennstoffen verzeichnete Öl zum dritten Jahr in Folge das schwächste Wachstum. In den OECD-Nationen sank die Nachfrage um 1,3% (530.000 b/d), d. h. zum sechsten Mal innerhalb der vergangenen sieben Jahre; so entfallen mittlerweile nur noch 50,2% des globalen Verbrauchs auf diese Länder - dies ist der niedrigste bisher notierte Wert. Außerhalb der OECD stieg die Nachfrage um 1,4 Millionen b/d oder 3,3%.
China zeichnete erneut für den größten Anteil dieses Verbrauchsanstiegs verantwortlich (+470.000 b/d, +5%), obwohl das Wachstum auch dort unter dem Zehnjahresdurchschnitt blieb. In Japan stieg die Nachfrage um 250.000 b/d (+6,3%) und damit stärker als in sämtlichen Jahren seit 1994.
Die globale Ölproduktion zog um 1,9 Millionen b/d oder 2,2% an. Etwa drei Viertel dieser Mehrproduktion entfiel auf die OPEC-Nationen, obwohl internationale Sanktionen einen Einbruch der iranischen Förderung (-680.000 b/d) bedingt hatten. Libyen (+ 1 Million b/d) hingegen erreichte fast wieder das Niveau von 2010.
Zum zweiten Jahr in Folge vermeldeten Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar neue Förderrekorde. Auch in Kuwait und dem Irak kam es zu deutlichen Produktionsanstiegen.
Außerhalb der OPEC stieg die Produktion um 490,000 b/d, wobei Zuwächse in den USA (+1 Million b/d), Kanada, Russland und China unvorhergesehene Ausfälle im Sudan/Südsudan (-340.000 b/d) oder Syrien (-160.000 b/d) sowie Rückgänge in bereits seit längerer Zeit erschlossenen Regionen wie Großbritannien oder Norwegen ausgleichen konnten.
In den USA sanken die Netto-Ölimporte um 930.000 b/d und liegen damit um 36% unter dem Spitzenwert von 2005. Demgegenüber stiegen Chinas Netto-Ölimporte um 610.000 b/d.
Gas
Der weltweite Gasverbrauch stieg um 2,2% und damit etwas weniger kräftig als im historischen Durchschnitt von 2,7%.
In Süd- und Mittelamerika, Afrika und Nordamerika lag die Nachfrage über dem Zehnjahresdurchschnitt - den größten Zuwachs nach Volumen vermeldeten hier die USA mit 4,1%, gefolgt von Asien, China (+9,9%) und Japan (+10,3%). Global gesehen war Gas für 23,9 % des Primärenergieverbrauchs verantwortlich.
Die weltweite Erdgasproduktion stieg um 1,9%. Auch hier nahmen die USA mit +4,7%, bzw. dem höchsten Zuwachs nach Volumen, eine Führungsrolle ein und verteidigten ihre Position als weltweit größter Gasproduzent. Auch in Norwegen (+12,6%), Katar (+7,8%) und Saudi- Arabien (+11,1%) kam es zu deutlichen Produktionsanstiegen, während Russland (-2,7%) den stärksten Rückgang nach Volumen meldete.
Der Handel mit LNG fiel erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen um 0,9%, was mit einem gleichzeitigen, schwachen Anstieg des Pipeline- Geschäfts einherging (+0,5%).
Weitere Energieträger
2012 stieg der weltweite Kohleverbrauch um 2,5%. Dies liegt zwar klar unter dem Zehnjahresmittel von 4,4% für diesen Energieträger, doch Kohle bleibt auch mit diesem Wert der am schnellsten wachsende fossile Brennstoff.
Die globale Kohleproduktion stieg gleichzeitig um 2%, wobei erhöhte Fördermengen in China (+3,5%) und Indonesien (+9%) den Rückgang in den USA (-7,5%) auffingen. Gleichzeitig erzielte Kohle den größten Anteil am globalen Primärenergieverbrauch (29,9%) seit 1970.
Global gesehen sank die Erzeugung von Kernenergie um 6,9% und damit zum zweiten Jahr in Folge stärker als je zuvor. Dies war vor allem auf die starke Reduktion in Japan (-89%) zurückzuführen, die 82% des globalen Rückgangs ausmachte. 2012 trug Kernenergie 4,5% zum weltweiten Energieverbrauch bei - dies ist der geringste Marktanteil seit 1984. Im Gegensatz dazu nahm die Energieerzeugung durch Wasserkraft überdurchschnittlich um 4,3% zu, wobei der Nettoanstieg ausschließlich auf China entfiel.
Für erneuerbare Energien war 2012 ein durchwachsenes Jahr. Die weltweite Biokraftstoffproduktion verzeichnete mit -0,4% ihren ersten Rückgang seit 2000, ausgelöst durch einen Produktionsrückgang in den USA um 4,3%. Gleichzeitig konnten erneuerbare Energien ihren Anteil an der Stromproduktion um 15,2% ausbauen; ein Anstieg, der den historischen Mittelwert leicht übertrifft.
Damit bedienten erneuerbare Energien 2,4% des globalen Energieverbrauchs (im Vergleich: 2002 waren es noch 0,8 %), während sich ihr Anteil an der weltweiten Stromerzeugung auf den neuen Spitzenwert von 4,7% erhöhte.
Anmerkung für Redaktionen
Die deutsche Version der Präsentation von Christof Rühl und der BP Statistical Review of World Energy 2013 stehen auf www.bp.de online unter der Rubrik Presse zum Download bereit.
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