20.06.2013 15:12 Uhr in Energie & Umwelt von Greenpeace
Ehrlicher Neustart bei der Endlagersuche beträfe 13 Bundesländer
Kurzfassung: Ehrlicher Neustart bei der Endlagersuche beträfe 13 BundesländerUmweltminister Peter Altmaier verspielt das Vertrauen der Bürger Nahezu jedes Bundesland kommt für ein tiefengeologisches Atommüll- ...
[Greenpeace - 20.06.2013] Ehrlicher Neustart bei der Endlagersuche beträfe 13 Bundesländer
Umweltminister Peter Altmaier verspielt das Vertrauen der Bürger
Nahezu jedes Bundesland kommt für ein tiefengeologisches Atommüll-Endlager in Frage. Dies ist das Ergebnis einer Recherche von Greenpeace, die sich auf wissenschaftliche Untersuchungen im Auftrag der Bundesregierungen von 1974 bis heute stützt. Über kein untersuchungswürdiges Gestein verfügen demnach nur das Saarland, Rheinland-Pfalz und Berlin. Greenpeace hat die Ergebnisse in einer Landkarte zusammengefasst, die auf der Internetseite der Umweltschutzorganisation abrufbar ist (siehe weiter unten).
Die Ministerpräsidenten aller Bundesländer sollen am 5. Juli dem Endlagersuchgesetz von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) zustimmen. Mit wenigen Ausnahmen wie Niedersachsen und Baden-Württemberg gab es aber bisher keine Debatte in den Landesparlamenten dazu. Greenpeace bemängelt, dass damit ein Gesetz zur Suche nach einem atomaren Endlager verabschiedet würde ohne die Bürger zuvor daran zu beteiligen.
"Nur wer die Bürger in den betroffenen Regionen schon bei der Entwicklung des Suchverfahrens einbezieht, hat die Chance, dass das Ergebnis der Suche auch akzeptiert wird", erklärt Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler. Greenpeace fordert die Bundesländer auf, dem mangelhaften Endlagersuchgesetz nicht zuzustimmen und den Weg für einen echten Neustart bei der Endlagersuche frei zu machen.
Rund 80 Prozent aller möglichen Endlagerstandorte liegen in Niedersachsen
Neben den bekannten Salz- und Tonstandorten in Niedersachsen, den Tonformationen in Baden-Württemberg und den Granitvorkommen in Bayern sind auf der Greenpeace-Karte auch bislang weitgehend unbekannte Salzstandorte in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Tonstandorte in Brandenburg und Sachsen-Anhalt und Granitformationen in Sachsen eingezeichnet. Zusätzlich wurden flachlagernde Salzstätten in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt einbezogen. Diese wurden bereits zu einem frühen Zeitpunkt als Standorte ausgeschlossen, weil sich die Politik damals ausschließlich auf Salzstöcke konzentriert hat.
Ulrich Schneider, Geologe, der an der Erkundung des Salzstocks Gorleben von 1979 bis 1980 beteiligt war, kritisiert dies: "Wenn die Geologie diesmal zu ihrem Recht kommen soll, müssen alte politische Vorfestlegungen über Bord geworfen- und alle Regionen erneut untersucht werden." Laut Karte liegen rund 80 Prozent aller möglichen Standorte in Niedersachsen.
Greenpeace fordert, dass sich die Parteien im Bundestag und in den Bundesländern in einem ersten Rahmengesetz lediglich auf das Ziel verständigen, den bestmöglichen Lagerstandort für Atommüll zu finden, und eine Kommission zur Entwicklung eines Verfahrens einzurichten. Dieser Vorschlag muss mit den Bürgern diskutiert werden. Greenpeace hat schon im November 2012 einen konstruktiven Vorschlag gemacht, wie Deutschland verantwortungsvoll mit hochradioaktiven Abfällen umgehen könnte.
Greenpeace e.V.
Grosse Elbstrasse 39
22767 Hamburg
Deutschland
Telefon: 040/30618 -340
Telefax: 040/30618-160
Mail: presse@greenpeace.de
URL: http://www.greenpeace.de
Umweltminister Peter Altmaier verspielt das Vertrauen der Bürger
Nahezu jedes Bundesland kommt für ein tiefengeologisches Atommüll-Endlager in Frage. Dies ist das Ergebnis einer Recherche von Greenpeace, die sich auf wissenschaftliche Untersuchungen im Auftrag der Bundesregierungen von 1974 bis heute stützt. Über kein untersuchungswürdiges Gestein verfügen demnach nur das Saarland, Rheinland-Pfalz und Berlin. Greenpeace hat die Ergebnisse in einer Landkarte zusammengefasst, die auf der Internetseite der Umweltschutzorganisation abrufbar ist (siehe weiter unten).
Die Ministerpräsidenten aller Bundesländer sollen am 5. Juli dem Endlagersuchgesetz von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) zustimmen. Mit wenigen Ausnahmen wie Niedersachsen und Baden-Württemberg gab es aber bisher keine Debatte in den Landesparlamenten dazu. Greenpeace bemängelt, dass damit ein Gesetz zur Suche nach einem atomaren Endlager verabschiedet würde ohne die Bürger zuvor daran zu beteiligen.
"Nur wer die Bürger in den betroffenen Regionen schon bei der Entwicklung des Suchverfahrens einbezieht, hat die Chance, dass das Ergebnis der Suche auch akzeptiert wird", erklärt Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler. Greenpeace fordert die Bundesländer auf, dem mangelhaften Endlagersuchgesetz nicht zuzustimmen und den Weg für einen echten Neustart bei der Endlagersuche frei zu machen.
Rund 80 Prozent aller möglichen Endlagerstandorte liegen in Niedersachsen
Neben den bekannten Salz- und Tonstandorten in Niedersachsen, den Tonformationen in Baden-Württemberg und den Granitvorkommen in Bayern sind auf der Greenpeace-Karte auch bislang weitgehend unbekannte Salzstandorte in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Tonstandorte in Brandenburg und Sachsen-Anhalt und Granitformationen in Sachsen eingezeichnet. Zusätzlich wurden flachlagernde Salzstätten in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt einbezogen. Diese wurden bereits zu einem frühen Zeitpunkt als Standorte ausgeschlossen, weil sich die Politik damals ausschließlich auf Salzstöcke konzentriert hat.
Ulrich Schneider, Geologe, der an der Erkundung des Salzstocks Gorleben von 1979 bis 1980 beteiligt war, kritisiert dies: "Wenn die Geologie diesmal zu ihrem Recht kommen soll, müssen alte politische Vorfestlegungen über Bord geworfen- und alle Regionen erneut untersucht werden." Laut Karte liegen rund 80 Prozent aller möglichen Standorte in Niedersachsen.
Greenpeace fordert, dass sich die Parteien im Bundestag und in den Bundesländern in einem ersten Rahmengesetz lediglich auf das Ziel verständigen, den bestmöglichen Lagerstandort für Atommüll zu finden, und eine Kommission zur Entwicklung eines Verfahrens einzurichten. Dieser Vorschlag muss mit den Bürgern diskutiert werden. Greenpeace hat schon im November 2012 einen konstruktiven Vorschlag gemacht, wie Deutschland verantwortungsvoll mit hochradioaktiven Abfällen umgehen könnte.
Greenpeace e.V.
Grosse Elbstrasse 39
22767 Hamburg
Deutschland
Telefon: 040/30618 -340
Telefax: 040/30618-160
Mail: presse@greenpeace.de
URL: http://www.greenpeace.de
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Greenpeace
22767 Hamburg
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Greenpeace
22767 Hamburg
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/greenpeace-pressefach.html
Die Pressemeldung "Ehrlicher Neustart bei der Endlagersuche beträfe 13 Bundesländer" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Ehrlicher Neustart bei der Endlagersuche beträfe 13 Bundesländer" ist Greenpeace, vertreten durch .