21.06.2013 12:59 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Tierschutzbund
Rückschlag für den Tierschutz: Brandenburgische Landesregierung genehmigt Tierqual-Mastanlage in Haßleben
Kurzfassung: Rückschlag für den Tierschutz: Brandenburgische Landesregierung genehmigt Tierqual-Mastanlage in HaßlebenDie tierschutzwidrige Schweinemastanlage in Haßleben/Brandenburg ist genehmigt - und damit ...
[Deutscher Tierschutzbund - 21.06.2013] Rückschlag für den Tierschutz: Brandenburgische Landesregierung genehmigt Tierqual-Mastanlage in Haßleben
Die tierschutzwidrige Schweinemastanlage in Haßleben/Brandenburg ist genehmigt - und damit auch das Leiden zehntausender Schweine. In Zukunft werden 37.000 Tiere in engen, dunklen Ställen eingepfercht dahinvegetieren. Scharfe Kritik übt der Deutsche Tierschutzbund an der Landesregierung in Brandenburg, die es bis zuletzt versäumt hat, die Anlage zu verhindern. Damit wird Haßleben zum Synonym für behördlich genehmigtes Tierleid. Bereits neun Jahre kämpft der Verband gemeinsam mit dem Landesverband Brandenburg gegen diese Tierqual-Mastanlage. Erst Anfang dieser Woche hat der Verband wiederholt an die zuständige Ministerin Tack appelliert, gegen den Behördenbeschluss zu intervenieren.
"Das ist ein Skandal. Diese Anlage ist in keiner Weise mit dem Tier- und Verbraucherschutz vereinbar und zerstört Entwicklungen in den ländlichen Räumen. Die Landesregierung in Brandenburg hat sich viel zu passiv verhalten. Wie heißt es doch: Nicht nur der ist schuld, der Unfug macht, sondern auch der, der ihn zulässt. Herr Platzeck und Frau Tack, schämen sie sich. Wir kämpfen weiter. Solche gigantischen Schweinemastanlagen darf es nirgendwo geben: Nicht in Haßleben und auch nirgendwo anders", fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Der Tierschutz ist seit langer Zeit in der Landesverfassung. Die Genehmigung für die riesige Schweinemastanlage in Haßleben tritt dieses Verfassungsgebot mit Füßen", kritisiert Renate Seidel, Vorsitzende des Landestierschutzverbandes Brandenburg. Dieser Fall zeigt erneut, dass der Gesetzgeber endlich handeln muss, um Tiere, Umwelt und ländliche Räume zu schützen.
Hauptkritikpunkt an der geplanten Anlage aus Sicht des Tierschutzes ist die nicht artgerechte Haltung der Schweine, die eindeutig gegen den Tierschutz verstößt. In Haßleben sollen die Schweine in Buchten mit Vollspaltenböden gehalten werden, die Zuchtsauen in körpergroßen Käfigen, sogenannten Kastenständen. Der Verband hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches ergab, dass bei Schweinen aus solchen Intensivhaltungen schmerzhafte Verletzungen und Krankheiten gehäuft auftreten. Bis zu 75 Prozent der Tiere leiden an Gelenkerkrankungen und 68 Prozent können wegen Sohlenverletzungen nur eingeschränkt laufen. Hinzu kommen Lungenerkrankungen, Bissverletzungen und Hautinfektionen, die Tiere leiden unter dauerhaften Schmerzen.
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Telefon: +49-(0)228-60496-24
Telefax: +49-(0)228-60496-41
Mail: presse@tierschutzbund.de
Die tierschutzwidrige Schweinemastanlage in Haßleben/Brandenburg ist genehmigt - und damit auch das Leiden zehntausender Schweine. In Zukunft werden 37.000 Tiere in engen, dunklen Ställen eingepfercht dahinvegetieren. Scharfe Kritik übt der Deutsche Tierschutzbund an der Landesregierung in Brandenburg, die es bis zuletzt versäumt hat, die Anlage zu verhindern. Damit wird Haßleben zum Synonym für behördlich genehmigtes Tierleid. Bereits neun Jahre kämpft der Verband gemeinsam mit dem Landesverband Brandenburg gegen diese Tierqual-Mastanlage. Erst Anfang dieser Woche hat der Verband wiederholt an die zuständige Ministerin Tack appelliert, gegen den Behördenbeschluss zu intervenieren.
"Das ist ein Skandal. Diese Anlage ist in keiner Weise mit dem Tier- und Verbraucherschutz vereinbar und zerstört Entwicklungen in den ländlichen Räumen. Die Landesregierung in Brandenburg hat sich viel zu passiv verhalten. Wie heißt es doch: Nicht nur der ist schuld, der Unfug macht, sondern auch der, der ihn zulässt. Herr Platzeck und Frau Tack, schämen sie sich. Wir kämpfen weiter. Solche gigantischen Schweinemastanlagen darf es nirgendwo geben: Nicht in Haßleben und auch nirgendwo anders", fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Der Tierschutz ist seit langer Zeit in der Landesverfassung. Die Genehmigung für die riesige Schweinemastanlage in Haßleben tritt dieses Verfassungsgebot mit Füßen", kritisiert Renate Seidel, Vorsitzende des Landestierschutzverbandes Brandenburg. Dieser Fall zeigt erneut, dass der Gesetzgeber endlich handeln muss, um Tiere, Umwelt und ländliche Räume zu schützen.
Hauptkritikpunkt an der geplanten Anlage aus Sicht des Tierschutzes ist die nicht artgerechte Haltung der Schweine, die eindeutig gegen den Tierschutz verstößt. In Haßleben sollen die Schweine in Buchten mit Vollspaltenböden gehalten werden, die Zuchtsauen in körpergroßen Käfigen, sogenannten Kastenständen. Der Verband hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches ergab, dass bei Schweinen aus solchen Intensivhaltungen schmerzhafte Verletzungen und Krankheiten gehäuft auftreten. Bis zu 75 Prozent der Tiere leiden an Gelenkerkrankungen und 68 Prozent können wegen Sohlenverletzungen nur eingeschränkt laufen. Hinzu kommen Lungenerkrankungen, Bissverletzungen und Hautinfektionen, die Tiere leiden unter dauerhaften Schmerzen.
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