Kristina Schröder: 'Wir wollen Jungen bei ihrer individuellen Lebensplanung unterstützen'

Kurzfassung: Kristina Schröder: "Wir wollen Jungen bei ihrer individuellen Lebensplanung unterstützen"Bundesfamilienministerin Kristina Schröder präsentiert die Ergebnisse des Beirats JungenpolitikBundesminist ...
[Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) - 25.06.2013] Kristina Schröder: "Wir wollen Jungen bei ihrer individuellen Lebensplanung unterstützen"

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder präsentiert die Ergebnisse des Beirats Jungenpolitik
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder stellt heute (Dienstag) im Berliner Mauerpark die Ergebnisse und Empfehlungen des Beirats Jungenpolitik vor. Der Bericht ist unter dem Titel "Jungen und ihre Lebenswelten - Vielfalt als Chance und Herausforderung" erschienen. Die Empfehlungen des Beirats geben wichtige Anregungen zur Weiterentwicklung der Gleichstellungspolitik für Jungen und Männer.
"Die Ergebnisse des Berichts zum Beirat Jungenpolitik zeigen uns ganz deutlich:
Wir müssen Jungen mehr als bisher an der Gesellschaft partizipieren lassen und ihre Anliegen und Vorstellungen im politischen Alltag stärker berücksichtigen", sagt Bundesfamilienministerin Kristina Schröder. "Wir wollen Jungen bei ihrer individuellen Lebensplanung unterstützen. Um sie stärker einzubinden, werden wir deshalb eine Webseite erstellen - von Jungen für Jungen. Dabei wird es um die Interessen von Jungen gehen, um Freiräume für Partizipation und den Austausch - auch mit Mädchen."
Um zu erfahren, wie Jungen heute leben, welche Themen sie bewegen und wie sie zu Themen wie "Gleichstellung" oder "Familie" stehen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit dem im Jahr 2010 berufenen Beirat methodisches Neuland betreten. Schon die Wahl des heutigen Veranstaltungsortes, ein Café im Mauerpark, gibt einen Einblick in die besondere Arbeitsweise des Beirats: Ausgehend von der konkreten Lebenswirklichkeit und dem persönlichen Umfeld der jugendlichen Experten hat das paritätisch aus Erwachsenen und Jugendlichen besetzte Gremium seine Themen gefunden und diskutiert. Der Beirat Jungenpolitik hat also nicht über Jungen gesprochen, sondern mit ihnen. Der Bericht zeigt insofern auch, dass es möglich ist, Betroffene in politische Gremien zu integrieren und zu Experten in eigener Sache zu machen.
Der Abschlussbericht des Beirats enthält einen guten Überblick über die Wünsche und Vorstellungen junger Männer. So wollen fast alle beispielsweise gerne Väter werden. Gleichzeitig orientieren sich aber viele an hergebrachten Vorstellungen zu einem männlichen Berufsleben.
Obwohl sie gerne Zeit mit ihrer Familie verbringen möchten und männliche Bezugspersonen für Kinder wichtig finden, ist Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht ihr Thema. Auf Herausforderungen, die dadurch in Partnerschaften auf sie zukommen, sind sie nicht vorbereitet. Ihnen fehlen realistische Vorstellungen zur Vielfalt moderner Lebensformen. Jungen und junge Männer haben zudem Lust auf Teilhabe und auf gesellschaftliche Mitgestaltung - das ist eine nachdrückliche Erfahrung des Jungenbeirats. Aber sie fühlen sich aktuell nicht angesprochen, nicht einbezogen und häufig nicht respektiert. Das ist eine Aufforderung die Ansprache von Jungen und Mädchen sowie Kommunikations- und Partizipationsstrukturen zu überdenken.
Als ersten Schritt auf die Empfehlungen des Beirats Jungenpolitik wird das Bundesfamilienministerium ab Sommer 2013 den Aufbau einer Kommunikationsplattform in Form einer Webseite von Jungen für Jungen fördern. Dabei wird es um die Interessen von Jungen gehen, um Freiräume für Partizipation und den Austausch, auch mit Mädchen.
Der Beirat Jungenpolitik hat sich im November 2010 konstituiert und besteht aus Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen sowie Praktikern der Jungenarbeit. In den Beirat berufen wurden aus der Wissenschaft unter anderem Prof. Dr. Michael Meuser von der Fakultät Erziehungswissenschaft und Soziologie an der TU Dortmund, der den Vorsitz des Beirats übernahm. Als Experten in eigener Sache kamen sechs männliche Jugendliche hinzu. Die sechs jugendlichen Beiratsmitglieder kommen aus ganz Deutschland, aus Großstädten und ländlichen Regionen. Sie wachsen in unterschiedlichen Familien auf, gehen verschiedenen Hobbys und Aktivitäten nach und auch ihre Lebens- und Berufspläne unterscheiden sich. Damit sind sie Teil der großen Vielfalt, die es unter Jungen gibt.
Die Kinder- und Jugendpolitik des Bundesfamilienministeriums will faire Chancen für alle Mädchen und Jungen von Anfang an schaffen. Gleiche Teilhabemöglichkeiten, gute Bildung und faire Chancen zur Integration sind die zentralen Ziele einer Jugendpolitik, die den Zusammenhalt in einer sozialen und gerechten Gesellschaft fördern. Deshalb stärkt die Jugendpolitik des Bundesfamilienministeriums den Dialog zwischen den Generationen und die Möglichkeiten zur Partizipation von Jüngeren. Sie zeigt, auf welchen Feldern junge Menschen aktiv werden können und macht Mut, diese Chance auch zu nutzen. So fördert das Bundesfamilienministerium mit zahlreichen Programmen die Chancen und Integration von Jugendlichen, etwa mit der Initiative "Jugend Stärken".
Weitere Informationen zur Jungen- und Jugendpolitik des Bundesfamilienministeriums sowie den Abschlussbericht des Beirats Jungenpolitik finden Sie im Internet unter www.bmfsfj.de.

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Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) Um den gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen, hat die Bundesregierung eine nachhaltige Familienpolitik zu ihrem Markenzeichen gemacht: Ein neuartiger Mix aus Ausbau der Infrastruktur, familienfreundlicher Unternehmenskultur und neu zentrierten monetären Leistungen schafft wirtschaftliche, aber auch zeitliche Spielräume für die Familien und erhöht damit die Lebensqualität für Eltern und Kinder.Mit dem Tagesbetreuungsausbaugesetz soll bis zum Jahr 2010 das Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren um 230.000 neue Plätze steigen. Dieses Gesetz verpflichtet die Kommunen, bis 2010 ein ausreichendes Betreuungsangebot für die unter Dreijährigen zu schaffen.
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