Von einer verschollenen Fürstenstadt

Kurzfassung: Von einer verschollenen FürstenstadtReise- und Kulturbilder aus Zerbst, Dessau und Wörlitz malt MDR FIGARO in der "Lesezeit" ab Montag, 1. Juli, 9.05 bzw. 19.05 Uhr.Im August 1901 packt der Berliner ...
[Mitteldeutscher Rundfunk (MDR) - 28.06.2013] Von einer verschollenen Fürstenstadt

Reise- und Kulturbilder aus Zerbst, Dessau und Wörlitz malt MDR FIGARO in der "Lesezeit" ab Montag, 1. Juli, 9.05 bzw. 19.05 Uhr.
Im August 1901 packt der Berliner Schriftsteller und Journalist Karl Emil Franzos seinen Koffer, um Richtung Frankfurt am Main über Land zu fahren. Ein Ziel? Das hat er nicht. Eine Route? Die bestimmt der Zufall. Nach Zerbst führt Franzos das Lob von Brägenwurst und Bitterbier, nach Dessau die Regie des Fahrplans und nach Wörlitz Goethes berühmter Brief an Frau von Stein: "Hier ist's jetzt unendlich schön. es ist, wie ein Märchen. und hat ganz den Charakter der elysäischen Felder."
Die Reisebilder, die Karl Emil Franzos auf seinem Ausflug im August 1901 festhielt, liefern einzigartige Erinnerungen an das Leben in diesen damals bedeutsamen Städten, Erinnerungen an Bauten und Orte, die nach den Bombenangriffen auf Dessau und Zerbst 1945 nicht mehr auffindbar waren. Die Gebäude des spätmittelalterlichen Stadtkerns von Zerbst und der dortigen Residenz sind unwiederbringlich verschwunden; ebenso das herzogliche Schloss von Dessau, die Schlosskirche und die von Franzos so ausführlich dargestellte Kaiser-Friedrich-Kavalierstraße. Franzos' "Reise- und Kulturbilder" sind 1903 in Berlin erschienen. So geistreich und entspannt, so voll von Hingabe und Witz hat allein Karl Emil Franzos über Anhalt geschrieben.
MDR FIGARO hat Franzos' Erzählungen aktuell im Hörspielstudio vom Schauspieler und Moderator Ilja Richter lesen lassen. Die fünf Folgen der "Lesezeit" werden anlässlich des Jubiläums 800 Jahre Dessau vom 1. Bis 5. Juli, jeweils 9.05 Uhr und 19.05 Uhr (Whlg.) im Programm des MDR-Kulturradio gesendet und sind auch in der MDR-Mediathek nachzuhören.
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