01.07.2013 12:01 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Tierschutzbund

Tag gegen Tiertransporte: Kein Ende des Tierleids auf Europas Straßen

Kurzfassung: Tag gegen Tiertransporte: Kein Ende des Tierleids auf Europas StraßenAnlässlich des heutigen Tages gegen Tiertransporte erinnert der Deutsche Tierschutzbund an die Qualen, die Tiere noch immer tagtà ...
[Deutscher Tierschutzbund - 01.07.2013] Tag gegen Tiertransporte: Kein Ende des Tierleids auf Europas Straßen

Anlässlich des heutigen Tages gegen Tiertransporte erinnert der Deutsche Tierschutzbund an die Qualen, die Tiere noch immer tagtäglich auf Europas Straßen erleiden müssen. Der Verband mahnt die Politik, endlich zu handeln. Die unzureichenden Bestimmungen werden nach wie vor zu wenig kontrolliert, Verstöße oft nicht konsequent genug geahndet. Auch der Druck, entstanden im Juni letzten Jahres durch die Übergabe von 1,1 Millionen Unterschriften von EU-Bürgern für eine Begrenzung der Transportzeiten, gerade auf EU-Ebene und dem damals zuständigen Kommissar John Dalli, hat bisher leider nichts bewirkt.
"Transportzeiten von mehrmals bis zu 29 Stunden nacheinander mit Ladedichten, drückender Hitze und quälendem Durst - so sieht die Realität bei Transporten lebender Tiere in Europa noch immer aus", beschreibt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, die immer noch vorherrschenden katastrophalen Zustände.
Jährlich werden über 360 Millionen Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen und vier Milliarden Stück Geflügel in der EU allein zum Schlachten transportiert. Regelmäßig kommt es dabei zu Verletzungen und zu Verstößen gegen die ohnehin aus Tierschutzsicht nicht ausreichenden Vorgaben. Pferdetransporte von Litauen nach Italien, Schweinetransporte von Dänemark nach Osteuropa: Es gibt kein Limit, wann ein Transport enden muss. Vielfach werden die Tiere tagelang durch Europa und weiter gekarrt, nur um geschlachtet zu werden. Hinzu kommen tagelange Zuchtrindertransporte von Deutschland in die Türkei, die ebenfalls unter katastrophalen Bedingungen für die Tiere stattfinden. Scharf kritisiert der Verband auch nach wie vor doppelstöckige Rinder-Tiertransporte. "Es geht darum, weniger Tiere auf kürzeren Strecken zu transportieren, nicht die Qual auch noch zu erhöhen", so Schröder.

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Der Deutsche Tierschutzbund wurde im Jahre 1881 als Dachorganisation der Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland gegründet, um dem Missbrauch von Tieren wirksamer entgegentreten zu können. Heute sind ihm 16 Landesverbände und über 700 örtliche Tierschutzvereine mit mehr als 500 vereinseigenen Tierheimen und mehr als 800.000 Mitgliedern aus allen Teilen der Bundesrepublik angeschlossen. Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder bzw. je angefangene 1.000 Mitglieder € 55,00. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet. Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. Jede Spende hilft uns bei unserem Einsatz für die Tiere. Angesichts der Milliarden, die die Industriezweige für Kampagnen und Werbung ausgeben, die Tiere für ihre Interessen - also für das Geschäft - ge- und missbrauchen, wünschen wir uns in Zukunft mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben. Unsere fördernden Mitglieder helfen uns den Tieren zu helfen. Um gegen die Übermacht der Tiernutzer ein Gegengewicht zu schaffen, ist nicht nur Geld erforderlich. Jede Stimme, die sich für die Tiere erhebt, trägt dazu bei zu erreichen, dass Tieren in unserer Obhut endlich ein tiergerechtes Leben ohne Leiden gewährt wird.
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