Delfinschützer: TUI fördert Tierquälerei in der Türkei und blutige Delfintreibjagd in Japan

TUI bietet als erster Reiseveranstalter wieder Delfinarien in der Türkei an
Kurzfassung: (ddp direct) Nachdem der Reiseveranstalter TUI noch im letzten Jahr dem Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) zugesagt hatte, keine Delfinarien in der Türkei mehr anzubieten, wurde jetzt ausgerechnet das heftig kritisierte "Sealanya-Delfinarium" in Alanya wieder im Reiseprogramm aufgenommen.

Zehn Delfine waren dort im Jahr 2008 aus der grausamen japanischen Delfintreibjagd in Taiji für 280.000 US-Dollar importiert worden. Im Frühjahr 2010 starben vier Delfine unter mysteriösen ...
[Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) - Gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt) - 02.07.2013] (ddp direct) Nachdem der Reiseveranstalter TUI noch im letzten Jahr dem Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) zugesagt hatte, keine Delfinarien in der Türkei mehr anzubieten, wurde jetzt ausgerechnet das heftig kritisierte "Sealanya-Delfinarium" in Alanya wieder im Reiseprogramm aufgenommen.

Zehn Delfine waren dort im Jahr 2008 aus der grausamen japanischen Delfintreibjagd in Taiji für 280.000 US-Dollar importiert worden. Im Frühjahr 2010 starben vier Delfine unter mysteriösen Umständen.

In Taiji findet alljährlich eine blutige Jagd auf rund 2.000 Delfine statt. Die schönsten Delfine werden für den Verkauf an Delfinarien aussortiert, der Rest wird abgeschlachtet und landet in japanischen Restaurants und Schulkantinen. Der Oscar-prämierte Kinofilm "Die Bucht" mit dem Ex-TV-Flipper-Trainer und Delfinschützer Richard O'Barry ging 2010 um die Welt und sorgt immer noch für Entsetzen über das blutige Treiben der japanischen Fischer.

WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Das Sealanya-Delfinarium ist einer der Mörder von Tierschutzrechten. Dass TUI sich nun wieder an der Tierquälerei durch den Verkauf von Tickets beteiligt ist ein Skandal. Die Delfine leben dort unter katastrophalen Bedingungen in viel zu kleinen Betonbecken und verbrennen bei über 40 Grad in der prallen Sonne, da ein erforderlicher Sonnenschutz fehlt. Das angebotene Schwimmen mit Delfinen ist kommerzielle Ausbeutung und Stress für die Tiere. TUI fördert durch den Ticketverkauf die mörderische Delfintreibjagd in Japan, weil durch die Erlöse des Betreibers Delfine aus Wildfängen nachgekauft werden können."

Alle großen deutschen Reiseveranstalter hatten seit 2010 entschieden, keine Delfinarientouren in der Türkei mehr anzubieten, nachdem das Wal- und Delfinschutz-Forum zuvor dokumentiert hatte, dass die Meeressäuger unter katastrophalen Bedingungen gehalten werden.

Die Unternehmenskommunikation von TUI teilte dem WDSF mit, dass das Sealanya-Delfinarium die festgelegten Kriterien für Tierschutz erfülle: „Die Nachfrage deutscher Urlauber nach einem Delfinarienbesuch ist groß und das Angebot wird rege genutzt und zwar unabhängig von der Qualität der Einrichtungen. Mit dem Verkauf der Tickets stellt TUI sicher, dass Urlauber ein kontrolliertes und zertifiziertes Delfinarium besuchen.“

Pikanterweise hatte sich TUI in den Jahren 2007 und 2008 an der Aktion "Year of the Dolphin" der Vereinten Nationen zum Schutz wildlebender Delfine werbewirksam beteiligt und setzt sich in seiner Firmenbeschreibung intensiv für die Nachhaltigkeit im Naturschutz ein.--


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Der Verwaltungsaufwand des WDSF ist minimal, da aufgrund des notariellen Vertrags keine Gehälter oder Zuwendungen gezahlt werden. Sämtliche WDSF-Unterstützer sind ehrenamtlich tätig. Zum WDSF-Kuratorium gehören Wissenschaftler, (Meeres-)Biologen, der Delfinschützer Richard OBarry und der Walschützer Paul Watson (http://www.wdsf.eu/index.php/home/kuratorium).

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