02.07.2013 14:52 Uhr in Kultur & Kunst von Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)
Statistik der Chemiestudiengänge: Biochemie weiter im Trend
Kurzfassung: Statistik der Chemiestudiengänge: Biochemie weiter im TrendWie in den Vorjahren hat die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) auch 2013 umfangreiche statistische Daten zu den Chemiestudiengängen er ...
[Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) - 02.07.2013] Statistik der Chemiestudiengänge: Biochemie weiter im Trend
Wie in den Vorjahren hat die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) auch 2013 umfangreiche statistische Daten zu den Chemiestudiengängen erhoben. Erfasst wurden, auf das Jahr 2012 bezogen, Diplom-, Bachelor- und Master-Studiengänge der Chemie, Wirtschaftschemie, Biochemie/Life Sciences, Lebensmittelchemie sowie Chemiestudiengänge an Fachhochschulen. Die Umfrage galt der Zahl der Studierenden in den verschiedenen Studienabschnitten, der Anzahl der abgelegten Prüfungen und ihrer Beurteilungen sowie der Studiendauer. Erfasst wurden auch Angaben zum Berufseinstieg nach Studienabschluss oder Promotion.
Nach dem starken Anstieg der Studienanfänger im vergangenen Jahr sind die Anfängerzahlen in Chemie an den Universitäten wieder deutlich zurückgegangen, während sie an den Fachhochschulen auf sehr hohem Niveau stagnierten. Insgesamt begannen 10.128 Anfänger ihr Studium (2011: 11.089). Trotz des Rückgangs lagen die Anfängerzahlen auf dem zweihöchsten Stand seit 20 Jahren. Seit zehn Jahren steigend sind die Anfängerzahlen in Biochemie; 2012 begannen 1.595 Studierende ein Biochemie-Studium.
Die Zahl der Bachelor- und Master-Abschlüsse stieg erwartungsgemäß in allen Studiengängen an und ist mit Ausnahme der Lebensmittelchemie inzwischen höher als die der Diplom-Abschlüsse. Im Fach Chemie gab es 2.126 Bachelor- und 1.096 Master-Absolventen. 1.031 Absolventen schlossen ihr Studium in einem der auslaufenden Diplom-Studiengänge ab. 2012 betrug die Zahl der Promotionen in Chemie 1.640 und liegt damit im Bereich der Vorjahre. Der Anteil der ausländischen Absolventen unter den Promovierten betrug 21 Prozent. Die Promotionsdauer lag im Bereich des Vorjahres bei 3,5 bis 4 Jahren. In der Biochemie wurden 647 Bachelor- und 339 Master-Absolventen gemeldet, dazu 191 Diplomprüfungen und 166 Promotionen.
An Fachhochschulen beendeten 808 Studierende ihr Bachelor-Studium und 284 ihr Master-Studium. Dort wurden noch 131 Diplomprüfungen absolviert.
In der Lebensmittelchemie absolvierten 219 Personen die Hauptprüfung A und 109 die Diplomprüfung. 77 weitere Diplomprüfungen waren kombinierte Abschlüsse, bei denen Studierende gleichzeitig Diplom und Staatsexamen ablegten. 177 Studierende bestanden die Hauptprüfung Teil B. Außerdem meldeten drei Universitäten 52 Bachelor- und 23 Master-Abschlüsse.
Fast alle Bachelor-Absolventen an Universitäten schlossen ein Master-Studium an, und über 90 Prozent der Master-Absolventen begannen eine Promotion. Damit gibt es keine Anzeichen dafür, dass Bachelor/Master-Absolventen auf eine Promotion verzichten, um die Hochschule mit einem Bachelor- oder Masterabschluss zu verlassen. An den Fachhochschulen scheint sich der Trend zu bestätigen, dass rund 50 Prozent der Bachelor-Absolventen ein Master-Studium anschließen.
Von etwa 81 Prozent der Promotionsabsolventen in Chemie ist der weitere Werdegang bekannt. Danach war der Arbeitsmarkt für die promovierten Berufseinsteiger etwas schwieriger als im Vorjahr. 33 Prozent der Absolventen gingen in die chemische oder pharmazeutische Industrie, zwölf Prozent in die übrige Wirtschaft, 17 Prozent zog es ins Ausland (zumeist als Postdocs), 17 Prozent starteten auf einer zunächst befristeten Stelle im Inland (inkl. Postdocs), an der Hochschule verblieben vier Prozent, in andere Forschungsinstitute wechselten zwei Prozent. Vier Prozent fanden im Öffentlichen Dienst eine Anstellung, für eine freiberufliche Tätigkeit oder ein Zweitstudium entschieden sich jeweils unter einem Prozent, vorübergehend stellensuchend waren zehn Prozent.
Die ausführliche Statistik mit allen Daten der einzelnen Hochschulen und dem Überblick über die Entwicklung der letzten Jahre kann unter www.gdch.de/statistik abgerufen werden.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit über 30.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie befasst sich u.a. mit aktuellen Entwicklungen an Hochschulen und am Arbeitsmarkt. Die GDCh ermittelt jährlich (Stichtag: 31.12.) Angaben zur Zahl der Studierenden in den verschiedenen Studienabschnitten, der abgelegten Prüfungen und zur Studiendauer. Des Weiteren werden Daten zum Berufseinstieg nach Master- und Diplom-Abschluss sowie nach der Promotion erhoben. Damit ist die GDCh-Statistik eine umfassende Bestandsaufnahme zu allen chemierelevanten Studiengängen in der Bundesrepublik Deutschland. Die Angaben werden der GDCh von den Chemiefachbereichen der Hochschulen zur Verfügung gestellt.
Kontakt:
Dr. Renate Hoer
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.
Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49 69 7917-493
Fax +49 69 7917-1493
Email: pr@gdch.de
Wie in den Vorjahren hat die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) auch 2013 umfangreiche statistische Daten zu den Chemiestudiengängen erhoben. Erfasst wurden, auf das Jahr 2012 bezogen, Diplom-, Bachelor- und Master-Studiengänge der Chemie, Wirtschaftschemie, Biochemie/Life Sciences, Lebensmittelchemie sowie Chemiestudiengänge an Fachhochschulen. Die Umfrage galt der Zahl der Studierenden in den verschiedenen Studienabschnitten, der Anzahl der abgelegten Prüfungen und ihrer Beurteilungen sowie der Studiendauer. Erfasst wurden auch Angaben zum Berufseinstieg nach Studienabschluss oder Promotion.
Nach dem starken Anstieg der Studienanfänger im vergangenen Jahr sind die Anfängerzahlen in Chemie an den Universitäten wieder deutlich zurückgegangen, während sie an den Fachhochschulen auf sehr hohem Niveau stagnierten. Insgesamt begannen 10.128 Anfänger ihr Studium (2011: 11.089). Trotz des Rückgangs lagen die Anfängerzahlen auf dem zweihöchsten Stand seit 20 Jahren. Seit zehn Jahren steigend sind die Anfängerzahlen in Biochemie; 2012 begannen 1.595 Studierende ein Biochemie-Studium.
Die Zahl der Bachelor- und Master-Abschlüsse stieg erwartungsgemäß in allen Studiengängen an und ist mit Ausnahme der Lebensmittelchemie inzwischen höher als die der Diplom-Abschlüsse. Im Fach Chemie gab es 2.126 Bachelor- und 1.096 Master-Absolventen. 1.031 Absolventen schlossen ihr Studium in einem der auslaufenden Diplom-Studiengänge ab. 2012 betrug die Zahl der Promotionen in Chemie 1.640 und liegt damit im Bereich der Vorjahre. Der Anteil der ausländischen Absolventen unter den Promovierten betrug 21 Prozent. Die Promotionsdauer lag im Bereich des Vorjahres bei 3,5 bis 4 Jahren. In der Biochemie wurden 647 Bachelor- und 339 Master-Absolventen gemeldet, dazu 191 Diplomprüfungen und 166 Promotionen.
An Fachhochschulen beendeten 808 Studierende ihr Bachelor-Studium und 284 ihr Master-Studium. Dort wurden noch 131 Diplomprüfungen absolviert.
In der Lebensmittelchemie absolvierten 219 Personen die Hauptprüfung A und 109 die Diplomprüfung. 77 weitere Diplomprüfungen waren kombinierte Abschlüsse, bei denen Studierende gleichzeitig Diplom und Staatsexamen ablegten. 177 Studierende bestanden die Hauptprüfung Teil B. Außerdem meldeten drei Universitäten 52 Bachelor- und 23 Master-Abschlüsse.
Fast alle Bachelor-Absolventen an Universitäten schlossen ein Master-Studium an, und über 90 Prozent der Master-Absolventen begannen eine Promotion. Damit gibt es keine Anzeichen dafür, dass Bachelor/Master-Absolventen auf eine Promotion verzichten, um die Hochschule mit einem Bachelor- oder Masterabschluss zu verlassen. An den Fachhochschulen scheint sich der Trend zu bestätigen, dass rund 50 Prozent der Bachelor-Absolventen ein Master-Studium anschließen.
Von etwa 81 Prozent der Promotionsabsolventen in Chemie ist der weitere Werdegang bekannt. Danach war der Arbeitsmarkt für die promovierten Berufseinsteiger etwas schwieriger als im Vorjahr. 33 Prozent der Absolventen gingen in die chemische oder pharmazeutische Industrie, zwölf Prozent in die übrige Wirtschaft, 17 Prozent zog es ins Ausland (zumeist als Postdocs), 17 Prozent starteten auf einer zunächst befristeten Stelle im Inland (inkl. Postdocs), an der Hochschule verblieben vier Prozent, in andere Forschungsinstitute wechselten zwei Prozent. Vier Prozent fanden im Öffentlichen Dienst eine Anstellung, für eine freiberufliche Tätigkeit oder ein Zweitstudium entschieden sich jeweils unter einem Prozent, vorübergehend stellensuchend waren zehn Prozent.
Die ausführliche Statistik mit allen Daten der einzelnen Hochschulen und dem Überblick über die Entwicklung der letzten Jahre kann unter www.gdch.de/statistik abgerufen werden.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit über 30.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie befasst sich u.a. mit aktuellen Entwicklungen an Hochschulen und am Arbeitsmarkt. Die GDCh ermittelt jährlich (Stichtag: 31.12.) Angaben zur Zahl der Studierenden in den verschiedenen Studienabschnitten, der abgelegten Prüfungen und zur Studiendauer. Des Weiteren werden Daten zum Berufseinstieg nach Master- und Diplom-Abschluss sowie nach der Promotion erhoben. Damit ist die GDCh-Statistik eine umfassende Bestandsaufnahme zu allen chemierelevanten Studiengängen in der Bundesrepublik Deutschland. Die Angaben werden der GDCh von den Chemiefachbereichen der Hochschulen zur Verfügung gestellt.
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