'Elch-Einwanderungsland': WWF fordert Managementpläne. Vorkommen in Brandenburg ist 'Standort-treu'.

Kurzfassung: "Elch-Einwanderungsland": WWF fordert Managementpläne. Vorkommen in Brandenburg ist "Standort-treu".WWF-Positionspapier zur Rückkehr der Elche unter www.wwf.de/presse Berlin, 05.07.2013 Deutschland ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 05.07.2013] "Elch-Einwanderungsland": WWF fordert Managementpläne. Vorkommen in Brandenburg ist "Standort-treu".

WWF-Positionspapier zur Rückkehr der Elche unter www.wwf.de/presse
Berlin, 05.07.2013 Deutschland ist nach WWF-Informationen "Elch-Einwanderungsland". In Brandenburg gibt es demnach bereits ein kleines, Standort-treues Vorkommen. Damit ist, so die Freude der Naturschutzorganisation, die einst ausgerottete Tierart von sich aus zurückgekehrt und wieder heimisch geworden. Zugleich seien die Bundesländer jedoch auf die großen Hirsche nicht vorbereitet. In einem am Freitag veröffentlichten Positionspapier warnt der WWF daher vor möglichen Konflikten zwischen Elch und Mensch. Diesen könne nur mit entsprechenden Managementplänen begegnet werden. Bisher habe einzig Brandenburg diese entscheidende Hürde genommen. Und in Bayern gibt es zumindest einen rudimentären "Elchplan", der Grundlagen zum Umgang mit den Tieren regeln soll. Ansonsten hätten die Bundesländer offenbar aus der Rückkehr der Wölfe oder dem Drama um Braunbär Bruno nichts gelernt.
"Themen wie Monitoring, Wildschäden und Gefährdung für den Straßenverkehr müssen jetzt endlich öffentlich diskutiert und thematisiert werden. Es braucht wirkungsvolle Managementpläne, bevor sich Elch-Vorkommen dauerhaft etabliert haben", fordert Dr. Janosch Arnold, Referent Großsäuger beim WWF Deutschland. Arnold lobt hierbei die Vorreiterrolle Brandenburgs, grundsätzlich dürften diese Managementpläne nicht "heimlich, still und leise" aufgestellt werden. "Für die meisten Deutschen ist der Elch eine relativ unbekannte Tierart. Daher muss man die Bevölkerung informieren und mitnehmen", so Arnold.
Aus Skandinavien sei bekannt, dass Elche nicht gut mit Straßenverkehr zurechtkommen. Auch in Deutschland sind bereits Tiere überfahren worden. Um die Risiken für Mensch (und Elch) zu minimieren ist es nach WWF-Ansicht entscheidend, vorausschauend Korridore für Großsäuger einzurichten, Autobahn-Zäune zu erhöhen und an der Unfallvermeidung zu arbeiten.
Hinweise auf die anstehende Heimkehr gab es in den vergangenen Jahren immer wieder. Vereinzelt streiften Elche auf der Wanderschaft durch Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Thüringen oder Bayern. Die stärkste Bewegung ist derzeit in Brandenburg wahrzunehmen. Dort geht man inzwischen von mindestens fünf Standort-treuen Tieren aus.

Weitere Informationen: Roland Gramling, Pressestelle WWF, Tel. 030-311 777 425, roland.gramling@wwf.de
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WWF - World Wide Fund For Nature Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip Naturschutz für und mit Menschen. Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet. Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen. Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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