05.07.2013 12:17 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von IFAW
Kein Walfleisch über deutsche Häfen!
Kurzfassung: Kein Walfleisch über deutsche Häfen!Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) hat sich heute an verschiedene deutsche Hafenbehörden, die zuständigen Politiker und Umweltminister Altmaier mit der ...
[IFAW - 05.07.2013] Kein Walfleisch über deutsche Häfen!
Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) hat sich heute an verschiedene deutsche Hafenbehörden, die zuständigen Politiker und Umweltminister Altmaier mit der Forderung gewandt, deutsche Häfen für den Transit von Walfleisch aus Island oder Norwegen zu sperren.
Dem IFAW liegen Informationen vor, denen zufolge die isländische Reederei Samskip im Februar/März 2013 mit zumindest einem ihrer Schiffe (NYK Olympus) Walfleisch aus Island von Rotterdam kommend über Hamburg nach Tokio, Japan, transportierte. Außerdem hat der Hafen Rotterdam kürzlich aufgrund einer Petition mit über einer Million Unterschriften den Umschlag und Transport von Walfleisch unterbunden. Das hat Samskip nach Kenntnis des IFAW akzeptiert und prüft jetzt Alternativrouten. Da auch Hamburg, Bremerhaven und Cuxhaven von Samskip angelaufen werden, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Reederei diese Häfen als Ersatz in Betracht ziehen wird.
"Walfang ist grausam und unnötig", so Dr. Ralf Sonntag, Meeresbiologe und Leiter des IFAW-Deutschland. "Die meisten Menschen lieben Wale. Ich bin sicher, dass die Mehrheit der Deutschen entsetzt wäre, wenn sie wüsste, dass unsere Häfen Teil eines so blutigen und inakzeptablen Geschäfts sind. Wir fordern alle deutschen Häfen auf, sich dem Beispiel Rotterdams anzuschließen, damit kein Walfleisch mehr durch unsere Häfen gelangen kann."
Das im Frühjahr durch den Hamburger Hafen geleitete Walfleisch stammte offenbar vom Finnwal, einer stark bedrohten und streng geschützten Walart. Jeder kommerzielle Handel mit Walfleisch ist u. a. durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) verboten. Die Jagd auf Großwale ist außerdem durch die Internationale Walfangkommission (IWC) untersagt. Nur wenige Länder wie Island, Norwegen und Japan unterlaufen diese internationalen Abkommen.
Ein einzelner Mann in Island, Kristjan Loftsson, ist vor allem verantwortlich für die andauernde, kommerzielle Jagd auf geschützte Finnwale. Zusätzlich werden Zwergwale in Island gejagd. Aufgrund einer sehr begrenzten Nachfrage nach Walfleisch in Island exportiert Loftsson regelmäßig kleine Mengen Finnwalfleisch an seine eigene Firma in Japan, wo er nach Absatzmöglichkeiten sucht. Ein Großteil des Fleischs wird entweder eingelagert oder sehr billig verschleudert, z. B. für Hundefleisch.
In dieser Saison wurden in Island bereits etwa 20 Finnwale und 20 Zwergwale getötet. Etwa 164 Finnwale und 196 Zwergwale könnten noch folgen.
Auch in Norwegen findet eine kommerzielle Jagd auf Zwergwale statt. Dort werden jährlich etwa 500 Tiere erlegt.
Als Kontrast zur sterbenden Walfangindustrie boomt der Whalewatching-Tourismus auf Island. Letztes Jahr nahmen 175.000 Urlauber an Whalewatching-Touren teil.
Dörte von der Reith
Mobiltelefon: 0160-90486493
E-Mail: dreith@ifaw.org
Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) hat sich heute an verschiedene deutsche Hafenbehörden, die zuständigen Politiker und Umweltminister Altmaier mit der Forderung gewandt, deutsche Häfen für den Transit von Walfleisch aus Island oder Norwegen zu sperren.
Dem IFAW liegen Informationen vor, denen zufolge die isländische Reederei Samskip im Februar/März 2013 mit zumindest einem ihrer Schiffe (NYK Olympus) Walfleisch aus Island von Rotterdam kommend über Hamburg nach Tokio, Japan, transportierte. Außerdem hat der Hafen Rotterdam kürzlich aufgrund einer Petition mit über einer Million Unterschriften den Umschlag und Transport von Walfleisch unterbunden. Das hat Samskip nach Kenntnis des IFAW akzeptiert und prüft jetzt Alternativrouten. Da auch Hamburg, Bremerhaven und Cuxhaven von Samskip angelaufen werden, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Reederei diese Häfen als Ersatz in Betracht ziehen wird.
"Walfang ist grausam und unnötig", so Dr. Ralf Sonntag, Meeresbiologe und Leiter des IFAW-Deutschland. "Die meisten Menschen lieben Wale. Ich bin sicher, dass die Mehrheit der Deutschen entsetzt wäre, wenn sie wüsste, dass unsere Häfen Teil eines so blutigen und inakzeptablen Geschäfts sind. Wir fordern alle deutschen Häfen auf, sich dem Beispiel Rotterdams anzuschließen, damit kein Walfleisch mehr durch unsere Häfen gelangen kann."
Das im Frühjahr durch den Hamburger Hafen geleitete Walfleisch stammte offenbar vom Finnwal, einer stark bedrohten und streng geschützten Walart. Jeder kommerzielle Handel mit Walfleisch ist u. a. durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) verboten. Die Jagd auf Großwale ist außerdem durch die Internationale Walfangkommission (IWC) untersagt. Nur wenige Länder wie Island, Norwegen und Japan unterlaufen diese internationalen Abkommen.
Ein einzelner Mann in Island, Kristjan Loftsson, ist vor allem verantwortlich für die andauernde, kommerzielle Jagd auf geschützte Finnwale. Zusätzlich werden Zwergwale in Island gejagd. Aufgrund einer sehr begrenzten Nachfrage nach Walfleisch in Island exportiert Loftsson regelmäßig kleine Mengen Finnwalfleisch an seine eigene Firma in Japan, wo er nach Absatzmöglichkeiten sucht. Ein Großteil des Fleischs wird entweder eingelagert oder sehr billig verschleudert, z. B. für Hundefleisch.
In dieser Saison wurden in Island bereits etwa 20 Finnwale und 20 Zwergwale getötet. Etwa 164 Finnwale und 196 Zwergwale könnten noch folgen.
Auch in Norwegen findet eine kommerzielle Jagd auf Zwergwale statt. Dort werden jährlich etwa 500 Tiere erlegt.
Als Kontrast zur sterbenden Walfangindustrie boomt der Whalewatching-Tourismus auf Island. Letztes Jahr nahmen 175.000 Urlauber an Whalewatching-Touren teil.
Dörte von der Reith
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