Medien dürfen Glaubwürdigkeit nicht verspielen

Kurzfassung: Medien dürfen Glaubwürdigkeit nicht verspielenBerlin, 9.07.2013 - Mit Sorge hat der Deutsche Journalisten-Verband auf die Ergebnisse des Korruptionsbarometers 2013 von Transparency International rea ...
[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 09.07.2013] Medien dürfen Glaubwürdigkeit nicht verspielen

Berlin, 9.07.2013 - Mit Sorge hat der Deutsche Journalisten-Verband auf die Ergebnisse des Korruptionsbarometers 2013 von Transparency International reagiert. Auf einer Skala von eins bis fünf gaben die von der Organisation Befragten den Medien den Wert 3,6: deutlich schlechter als das Mittelfeld und deutlich schlechter als die Jahre zuvor.
Umfragewerte, die darunter lagen, hatten nur die Privatwirtschaft (3,7) und die politischen Parteien (3,8). DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken wertete das Ergebnis der Medien als Alarmsignal: "Die Glaubwürdigkeit ist das höchste Gut von Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk und Online-Portalen. Wenn die Menschen den Medien nicht mehr vertrauen, ist es höchste Zeit, gegenzusteuern." Von dem Glaubwürdigkeitsverlust seien Journalisten und Medienunternehmen gleichermaßen betroffen, da er sich auf die Auflagen der Printmedien auswirken könne. "Wenn Leser, Zuschauer und Hörer den Eindruck gewinnen, dass nicht mehr sorgfältig zwischen Werbung und journalistischen Inhalten getrennt wird, ist das fatal", sagte Konken.
Der DJV-Vorsitzende forderte die Medienunternehmer auf, die wirtschaftliche Basis der Journalistinnen und Journalisten zu stärken.
Es müsse endlich Schluss sein mit prekären Arbeitsbedingungen.
"Insbesondere Freiberufler müssen auch künftig in der Lage sein, vom Journalismus zu leben. Andernfalls gerät die Unabhängigkeit der Medien nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung in eine noch größere Schieflage. Mit diesem Wert darf sich kein einziges Medienunternehmen in Deutschland abfinden", sagte Konken.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner

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Deutscher Journalisten-Verband (DJV) Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV), 1949 gegründet, vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Er ist politisch wie finanziell unabhängig und handelt ohne sachfremde Rücksichtnahmen. Der DJV achtet und fördert die publizistische Unabhängigkeit seiner Mitglieder. In seiner Kombination aus Gewerkschaft und Berufsverband befindet er sich auf deutlichem Erfolgskurs. Die Entwicklung der Mitgliedszahlen belegt dies: Allein in den letzten zehn Jahren wuchs die Zahl der Mitglieder von 16.592 (12/88) auf 36.150 (5/00). Dies ist nicht zuletzt auf das umfangreiche Leistungspaket des DJV zurückzuführen: Tarife:Der DJV schließt als Tarifpartei seit 1950 in allen Medien Tarifverträge und überwacht deren Einhaltung.Rechtsschutz:Der DJV und seine Landesverbände beraten in beruflichen Konfliktfällen und bieten freien wie angestellten Journalistinnen und Journalisten Rechtsschutz, vor allem bei arbeits-, steuer- oder urheberrechtlichen Angelegenheiten.Beratung:Der DJV berät und informiert seine Mitglieder beim Abschluss von (Arbeits-)Verträgen, in Ausbildungs- und in Steuerfragen.
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