10.07.2013 12:51 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Tierschutzbund

Wildtierverbot für Zirkusse in der Stadt Bonn droht zu kippen

Kurzfassung: Wildtierverbot für Zirkusse in der Stadt Bonn droht zu kippenDer Deutsche Tierschutzbund und der Tierschutzverein Bonn und Umgebung appellieren an den Stadtrat, das Wildtierverbot für Zirkusse in Bo ...
[Deutscher Tierschutzbund - 10.07.2013] Wildtierverbot für Zirkusse in der Stadt Bonn droht zu kippen

Der Deutsche Tierschutzbund und der Tierschutzverein Bonn und Umgebung appellieren an den Stadtrat, das Wildtierverbot für Zirkusse in Bonn aufrechtzuerhalten. Dass diese Entscheidung scheinbar aufgehoben werden soll, belegt eine Beschlussvorlage der Verwaltung. Anlass sind Bedenken der zuständigen Bezirksregierung. Am heutigen Mittwochabend tagt bereits der zuständige Umweltausschuss, am 18.7. dann der Stadtrat selbst. Die Tierschützer hatten sich im Vorfeld der Ausschusssitzung an die Teilnehmer gewandt und dokumentiert, dass die angeführten Argumente gegen das Wildtierverbot kaum haltbar sind.
"Elefanten, Tiger, Nashörner und Co. gehören nicht in die Zirkusmanege. In Wanderzirkussen können diese Tiere niemals, nicht einmal annähernd artgerecht untergebracht werden", stellt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, klar. Und Barbara Töpfer, Vorsitzende des Tierschutzvereins Bonn und Umgebung, ergänzt: "Bonn hat sich mit dem Bekenntnis zu einem Auftrittsverbot zum Tierschutz bekannt. Das sollte jetzt nicht rückgängig gemacht werden."
Tiger, Löwen, Elefanten, Nashörner, Giraffen, Schlangen, Kängurus - die Palette an mitgeführten Tierarten ist groß. Wildtiere stellen besonders hohe Ansprüche an ihre Haltung und Unterbringung. In einem fahrenden Zirkusunternehmen ist eine verantwortbare Haltung von Wildtieren grundsätzlich nicht möglich. Dennoch sind in vielen der über 300 in Deutschland umherreisenden Zirkusbetrieben weiterhin Tiere wildlebender Arten zu sehen.
Auch das Argument, ein solches Verbot würde Grundrechte der Zirkusbetreiber und Dompteure, nämlich die Berufs- und die Eigentumsfreiheit, zu stark einschränken, greift nicht. Dies hatte auch das Bundeslandwirtschaftsministerium festgestellt. Weder wäre ein solches Verbot ein Berufsverbot, noch müssten einzelne Unternehmen schließen, da der Betrieb eines Zirkus auch ohne Wildtiere ohne weiteres möglich ist. Einzelne betroffene Dompteure könnten sich - wie in der Vergangenheit bereits geschehen - durchaus umorientieren. Viele Zirkusse begeistern ihr Publikum ohnehin ganz ohne Tiernummern, nur mit Akrobatik, Clownerie und anderen Elementen.
Wildtierverbot in Bonn
Der Rat der Stadt Bonn hatte im April 2012 einstimmig beschlossen, dass die Bundesstadt Bonn sowie ihre Beteiligungsgesellschaften grundsätzlich keine Flächen mehr an Zirkusse und vergleichbare Einrichtungen vergeben, sofern diese Wildtiere mit sich führen oder einsetzen. Gleichwohl waren weitreichende Ausnahmen vorgesehen, sofern ein Veranstalter belegen kann, dass ein Wildtier zum Altbestand des Zirkus gehört und eine anderweitige Unterbringung nicht möglich sei.

Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Telefon: +49-(0)228-60496-24
Telefax: +49-(0)228-60496-41
Mail: presse@tierschutzbund.de
Weitere Informationen
Deutscher Tierschutzbund
Der Deutsche Tierschutzbund wurde im Jahre 1881 als Dachorganisation der Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland gegründet, um dem Missbrauch von Tieren wirksamer entgegentreten zu können. Heute sind ihm 16 Landesverbände und über 700 örtliche Tierschutzvereine mit mehr als 500 vereinseigenen Tierheimen und mehr als 800.000 Mitgliedern aus allen Teilen der Bundesrepublik angeschlossen. Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder bzw. je angefangene 1.000 Mitglieder € 55,00. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet. Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. Jede Spende hilft uns bei unserem Einsatz für die Tiere. Angesichts der Milliarden, die die Industriezweige für Kampagnen und Werbung ausgeben, die Tiere für ihre Interessen - also für das Geschäft - ge- und missbrauchen, wünschen wir uns in Zukunft mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben. Unsere fördernden Mitglieder helfen uns den Tieren zu helfen. Um gegen die Übermacht der Tiernutzer ein Gegengewicht zu schaffen, ist nicht nur Geld erforderlich. Jede Stimme, die sich für die Tiere erhebt, trägt dazu bei zu erreichen, dass Tieren in unserer Obhut endlich ein tiergerechtes Leben ohne Leiden gewährt wird.
Deutscher Tierschutzbund,
, 53115 Bonn, Deutschland
Tel.: +49-(0)228-60496-24;
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Deutscher Tierschutzbund

53115 Bonn
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
+49-(0)228-60496-24
Fax:
+49-(0)228-60496-41
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/85322

https://www.prmaximus.de/pressefach/deutscher-tierschutzbund-pressefach.html
Die Pressemeldung "Wildtierverbot für Zirkusse in der Stadt Bonn droht zu kippen" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Wildtierverbot für Zirkusse in der Stadt Bonn droht zu kippen" ist Deutscher Tierschutzbund, vertreten durch .