UFOP-Tankstellenstudie: Rohstoffvielfalt im Biodieselanteil nimmt zu

Kurzfassung: UFOP-Tankstellenstudie: Rohstoffvielfalt im Biodieselanteil nimmt zu Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme öffnen Marktzugang für Pflanzenöle aus Drittstaaten Mit 53 Prozent Rohstoffanteil ist Raps ...
[Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) - 10.07.2013] UFOP-Tankstellenstudie: Rohstoffvielfalt im Biodieselanteil nimmt zu

Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme öffnen Marktzugang für Pflanzenöle aus Drittstaaten
Mit 53 Prozent Rohstoffanteil ist Rapsöl nach wie vor die bedeutendste Rohstoffquelle für die Produktion von Biodiesel in Deutschland, gefolgt von Palmöl mit 25 Prozent, Kokos- und Sojaöl mit jeweils 11 Prozent. Dies ist das Ergebnis der von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) vorgelegten Studie. Im Auftrag der UFOP wurden deutschlandweit 60 Tankstellen von Mineralölunternehmen - gewichtet nach Marktanteilen - beprobt und der Biodieselanteil im Dieselkraftstoff sowie dessen Rohstoffzusammensetzung bestimmt.
In den Jahren 2010 und 2011 profitierte die deutsche Landwirtschaft davon, dass mit der sofortigen nationalen Umsetzung der Erneuerbare Energien-Richtlinie praktisch nur zertifizierter Raps aus heimischer Produktion zur Verfügung stand. Der nun ermittelte Rohstoffmix zeigt, dass nun auch in Drittstaaten wie Argentinien, Brasilien sowie Indonesien und Malaysia die von der EU-Kommission zugelassenen Zertifizierungssysteme eingeführt wurden. Damit hat sich das Angebot nachhaltig zertifizierter Rohstoffe für die Biokraftstoffproduktion inzwischen globalisiert, so die UFOP.
Es gehört zu den internationalen Gesetzen, dass der Marktzugang nicht verwehrt werden darf, wenn die vorgegebenen Spielregeln eingehalten werden. Allerdings gibt die UFOP zu bedenken, dass im Hinblick auf die Qualität der nationalen Umsetzung und der durchgeführten Zertifizierung im Sinne eines fairen Wettbewerbs, aber auch des Natur- und Umweltschutzes vor Ort, genau hingeschaut werden muss. Die Erneuerbare Energien-Richtlinie ermöglicht es, die Qualität der Nachhaltigkeitszertifizierung zu prüfen. Hier besteht im Gegensatz zu allen anderen Verwertungsmöglichkeiten für Biomasse in der Nahrungsmittel- oder der chemischen Industrie eine gesetzliche Grundlage für Sanktionen. Der Marktzugang in die EU kann verwehrt werden bzw. die Anrechnung von importierten Biokraftstoffmengen aus Drittstaaten auf die Quotenverpflichtung kann verweigert werden, sollte die Dokumentation als Voraussetzung für die Erstellung von Nachhaltigkeitsnachweisen nicht den Anforderungen der Zertifizierungssysteme entsprechen.
Da es sich hierbei um sogenannte freiwillige Systeme handelt, fordert die UFOP die EU-Kommission auf, strenge Regeln für die Qualität der Implementierung und Kontrolle durch die Zertifizierungsstelle sowie die zuständigen Stellen der Mitgliedstaaten festzulegen. So ist z.B. ein Herkunftsnachweis der Biomasserohstoffe, beginnend auf der Anbaufläche, dank moderner Satellitentechnik problemlos möglich.
Statt mit zum Teil nicht nachvollziehbaren Vorschlägen die Perspektive der europäischen Biokraftstoffindustrie und damit der Beibehaltung der Zertifizierungssysteme in Frage zu stellen, sollten die EU-Kommission und die Abgeordneten des Europäischen Parlamentes die Vorreiterrolle der Biokraftstoffe anerkennen und die Weiterentwicklung der Zertifizierungssysteme zur Vermeidung von Umgehungsmöglichkeiten vorantreiben. Sollten die Biokraftstoffe der ersten Generation als Element einer europäischen Strategie für den Klima- und Ressourcenschutz abgeschafft werden, sind Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme nach Überzeugung der UFOP zukünftig überflüssig.
Die Studie steht als download zur Verfügung unter www.ufop.de.

Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP)
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Mail: info@ufop.de
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Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP)
Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) Der Deutsche Bauernverband e. V. (DBV) und der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) haben im Jahr 1990 mit der Gründung der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V., kurz UFOP, eine bis zu diesem Zeitpunkt einmalige Verbandsstruktur ins Leben gerufen. Alle an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen beteiligten Unternehmen, Verbände und Institutionen sind unter dem Dach der UFOP versammelt. Die UFOP konnte in dieser interprofessionellen Form gegründet werden, weil alle Beteiligten die Chance einer neuen Form der vertrauensvollen Zusammenarbeit erkannt haben. In den vergangenen Jahren hat die UFOP zahlreiche Ideen zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion sowie zur Absatzförderung realisiert.Wie kaum eine andere landwirtschaftliche Organisation hat es die UFOP geschafft, Züchtung, Anbau, Markt und auch Agrarpolitik zu einem gemeinsamen von der gesamten Agrarwirtschaft getragenen Konzept zusammenzuführen. Die Ergebnisse der UFOP-Aktivitäten sind beachtlich. So ist es gelungen Biodiesel zum Vorzeigeprodukt unter den nachwachsenden Rohstoffen zu entwickeln. Das Wissen um die hohe gesundheitliche Qualität von Rapsspeiseöl konnte gleichzeitig umfassend etabliert werden. Futtermittel auf Basis heimischer Öl- und Eiweißpflanzen haben in der UFOP einen anerkannten Protagonisten gefunden, Die landwirtschaftliche Praxis profitiert von zahlreichen praxisrelevanten Informationen und Sortenprüfungsergebnissen.
Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP),
, 10117 Berlin, Deutschland
Tel.: 030/319042 02; http://www.ufop.de
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