12.07.2013 15:37 Uhr in Medien & Presse von Hessischer Rundfunk (HR)
Banken außer Kontrolle
Kurzfassung: Banken außer KontrolleWie die Politik uns in die Krise führteDie Finanzkrise kam über Deutschland wie ein Tsunami, von weit her und völlig unvorhersehbar. Verantwortlich sind die USA, die Leidtrag ...
[Hessischer Rundfunk (HR) - 12.07.2013] Banken außer Kontrolle
Wie die Politik uns in die Krise führte
Die Finanzkrise kam über Deutschland wie ein Tsunami, von weit her und völlig unvorhersehbar. Verantwortlich sind die USA, die Leidtragenden sind wir. Diese These ist ebenso eingängig wie falsch. Die hr-Autoren Julia Klüssendorf und Stefan Jäger zeigen in ihrem Film "Banken außer Kontrolle - Wie die Politik uns in die Krise führte", wie alle Regierungen in Deutschland seit den Neunzigern die vorhandenen Alarmsignale ignoriert haben. Die Autoren blicken hinter die Kulissen und machen deutlich, warum die Politik den Bankern freie Hand ließ. Der Hessische Rundfunk zeigt "Banken außer Kontrolle" am Montag, 15. Juli, um 23.05 Uhr in der ARD-Reihe "Die Story im Ersten".
IKB, Sachsen LB, West LB, HRE und Commerzbank - so heißen die deutschen Verursacher der Katastrophe. In London liefen die Landesbanken nur unter "Stupid Germans", denen man jedes Schrottpapier unterjubeln konnte. Warum konnten die Landesbanken hoch riskante Produkte handeln, ganz nach Manier der aggressiven Investmentbanker in New York und London? Und warum kommt es - entgegen allen Vorwarnungen - zur Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank? Einige Wochen später ist die Commerzbank pleite, der damalige Finanzminister Peer Steinbrück gibt sich völlig überrascht, zähneknirschend springt er mit Milliarden Steuergeldern ein.
"Rückblickend", so Ex-Finanzminister Hans Eichel heute, "hätten wir mehr regulieren müssen." Auch Jürgen Fitschen, Co-Chef der Deutschen Bank, zeigt sich selbstkritisch: "Die Transparenz [...] war plötzlich sehr verwässert, weil niemand mehr das Ganze im Griff hatte." Eine Aufarbeitung der Finanzkrise aus deutscher Sicht steht immer noch aus, obwohl die Steuerzahler bis heute knapp 75 Milliarden Euro für die Bankenrettungen bezahlt haben. Von der Euphorie des Börsenfiebers der Neunziger ist nicht viel übrig. Quer durch die Parteien gibt es heute Befürworter einer Regulierung der Finanzmärkte. Die aber kommt nur schleppend voran. Finanzminister Wolfgang Schäuble sieht Deutschland zumindest auf einem guten Weg: "Wir wären blöd, wenn uns das nochmal passieren würde."
Hinweis an die Redaktionen: Weiteres Bildmaterial finden Sie in der ARD-Fotodatenbank unter www.ard-foto.de.
Christian Bender
(069) 155-2290
christian.bender@hr.de
Wie die Politik uns in die Krise führte
Die Finanzkrise kam über Deutschland wie ein Tsunami, von weit her und völlig unvorhersehbar. Verantwortlich sind die USA, die Leidtragenden sind wir. Diese These ist ebenso eingängig wie falsch. Die hr-Autoren Julia Klüssendorf und Stefan Jäger zeigen in ihrem Film "Banken außer Kontrolle - Wie die Politik uns in die Krise führte", wie alle Regierungen in Deutschland seit den Neunzigern die vorhandenen Alarmsignale ignoriert haben. Die Autoren blicken hinter die Kulissen und machen deutlich, warum die Politik den Bankern freie Hand ließ. Der Hessische Rundfunk zeigt "Banken außer Kontrolle" am Montag, 15. Juli, um 23.05 Uhr in der ARD-Reihe "Die Story im Ersten".
IKB, Sachsen LB, West LB, HRE und Commerzbank - so heißen die deutschen Verursacher der Katastrophe. In London liefen die Landesbanken nur unter "Stupid Germans", denen man jedes Schrottpapier unterjubeln konnte. Warum konnten die Landesbanken hoch riskante Produkte handeln, ganz nach Manier der aggressiven Investmentbanker in New York und London? Und warum kommt es - entgegen allen Vorwarnungen - zur Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank? Einige Wochen später ist die Commerzbank pleite, der damalige Finanzminister Peer Steinbrück gibt sich völlig überrascht, zähneknirschend springt er mit Milliarden Steuergeldern ein.
"Rückblickend", so Ex-Finanzminister Hans Eichel heute, "hätten wir mehr regulieren müssen." Auch Jürgen Fitschen, Co-Chef der Deutschen Bank, zeigt sich selbstkritisch: "Die Transparenz [...] war plötzlich sehr verwässert, weil niemand mehr das Ganze im Griff hatte." Eine Aufarbeitung der Finanzkrise aus deutscher Sicht steht immer noch aus, obwohl die Steuerzahler bis heute knapp 75 Milliarden Euro für die Bankenrettungen bezahlt haben. Von der Euphorie des Börsenfiebers der Neunziger ist nicht viel übrig. Quer durch die Parteien gibt es heute Befürworter einer Regulierung der Finanzmärkte. Die aber kommt nur schleppend voran. Finanzminister Wolfgang Schäuble sieht Deutschland zumindest auf einem guten Weg: "Wir wären blöd, wenn uns das nochmal passieren würde."
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