19.07.2013 16:09 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Auto-Medienportal.Net
DuPont fordert Transparenz bei KBA-Tests
Kurzfassung: DuPont fordert Transparenz bei KBA-Testsampnet - 19. Juli 2013. Der US-Chemiekonzern DuPont begrüßt die Position der Europäischen Union (EU), entschieden gegen die Nichteinhaltung der Richtlinie ü ...
[Auto-Medienportal.Net - 19.07.2013] DuPont fordert Transparenz bei KBA-Tests
ampnet - 19. Juli 2013. Der US-Chemiekonzern DuPont begrüßt die Position der Europäischen Union (EU), entschieden gegen die Nichteinhaltung der Richtlinie über mobile Klimaanlagen (MAC) vorzugehen. Das Unternehmen fordert außerdem das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) auf, bei der Durchführung seiner Tests des Kältemittels R-1234yf an Kraftfahrzeugen einen transparenten Ansatz zu wählen. Der Hersteller will in die KBA-Tests eingebunden werden.
Die MAC-Richtlinie der EU trat am 1. Januar 2013 in Kraft und verpflichtet Automobilhersteller, in neu typgenehmigten Kraftfahrzeugen, die in EU-Mitgliedstaaten verkauft werden, ein Kältemittel mit einem sehr geringen Treibhauspotenzial einzusetzen. Eine Reihe von Modellen sollte unter die MAC-Richtlinie fallen. Allerdings wird in vielen dieser Modelle weiterhin das Kältemittel R-134a verwendet, das ein rund zehn Mal so hohes Treibhauspotenzial von 1430 aufweist. Versuche bei Mercedes-Benz hatten allerdings ergeben, dass R-1234yf brennen kann und dann die hochgiftige Flusssäure entwickelt.
Thierry Vanlancker, Präsident von DuPont Chemicals
Fluoroproducts, sorgt sich um die EU, wenn er sagt: "Sollte die EU eine Nichteinhaltung der Gesetze dulden, würde dies die EU in ihrer künftigen Fähigkeit beeinträchtigen, Umweltvorgaben durchzusetzen." Vanlacker sieht in den Maßnahme der französischen Behörden, die Zulassung bestimmter Fahrzeuge abzulehnen, ein Zeichen dafür, wie ernst Mitgliedstaaten diesen Vorgang nehmen. Der DuPont-Präsident will damit offenbar erreichen, dass Maßnahmen wie die der französischen Behörden nicht nur die Mercedes-Benz-Baureihen A- und B-Klasse sowie den SL betreffen.
Die Franzosen hatten es abgelehnt, Fahrzeuge dieser Baureihe zuzulassen, weil sie das alte Kältemittel enthalten und zunächst als Neufahrzeuge das Zulassungsprocedere durchlaufen hatten. Es gibt aber eine Reihe weiterer neuer Modelle. die als Weiterentwicklung zugelassen wurden und deswegen nicht unter die MAC fallen. Auch Mercedes-Benz hatte die betroffenen Modelle zunächst als Neuentwicklungen zulassen wollen, dann aber den Antrag auf Zulassung als Weiterentwicklung geändert. Das KBA hatte dem zugestimmt. Den EU-Regeln folgend gilt die Zulassung in einem EU-Land in allen EU-Ländern. Diese Regel unterläuft nun Frankreich, offenbar mit Unterstützung der EU.
DuPont fordert vom KBA mehr Transparenz. Die Behörde habe bislang keine Testprotokolle veröffentlicht und der Industrie keine Einsicht in die Unterlagen gewährt. DuPont würde es daher begrüßen, wenn die KBA-Tests in einer kooperativen Art und Weise durchgeführt würden, und die Behörde damit auch die Bedeutung der Tests für Industrie und Regierungen verdeutlicht.
DuPont erinnert daran, dass ursprünglich gemeinschaftliche Tests von Autoherstellern aus der ganzen Welt, einschließlich Daimler, bestätigt hatten, dass R-1234yf unter Berücksichtigung von Leistung, Klimaauswirkungen, Sicherheit, Umsetzungskosten und der Kompatibilität mit bestehenden Klimaanlagen ein geeignetes und in hohem Maße wettbewerbsfähiges Kältemittel ist. Eine Arbeitsgemeinschaft aus elf Autoherstellern hatte kürzlich die Auffassung bekräftigt, dass R-1234yf sicher in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden kann. Die Arbeitsgruppe schätzt, dass das Risiko von Fahrzeugbränden durch die Verwendung von HFO-1234yf fast eine Million Mal niedriger ist als das Risiko von Fahrzeugbränden aus allen anderen möglichen Ursachen. (ampnet/Sm)
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ampnet - 19. Juli 2013. Der US-Chemiekonzern DuPont begrüßt die Position der Europäischen Union (EU), entschieden gegen die Nichteinhaltung der Richtlinie über mobile Klimaanlagen (MAC) vorzugehen. Das Unternehmen fordert außerdem das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) auf, bei der Durchführung seiner Tests des Kältemittels R-1234yf an Kraftfahrzeugen einen transparenten Ansatz zu wählen. Der Hersteller will in die KBA-Tests eingebunden werden.
Die MAC-Richtlinie der EU trat am 1. Januar 2013 in Kraft und verpflichtet Automobilhersteller, in neu typgenehmigten Kraftfahrzeugen, die in EU-Mitgliedstaaten verkauft werden, ein Kältemittel mit einem sehr geringen Treibhauspotenzial einzusetzen. Eine Reihe von Modellen sollte unter die MAC-Richtlinie fallen. Allerdings wird in vielen dieser Modelle weiterhin das Kältemittel R-134a verwendet, das ein rund zehn Mal so hohes Treibhauspotenzial von 1430 aufweist. Versuche bei Mercedes-Benz hatten allerdings ergeben, dass R-1234yf brennen kann und dann die hochgiftige Flusssäure entwickelt.
Thierry Vanlancker, Präsident von DuPont Chemicals
Fluoroproducts, sorgt sich um die EU, wenn er sagt: "Sollte die EU eine Nichteinhaltung der Gesetze dulden, würde dies die EU in ihrer künftigen Fähigkeit beeinträchtigen, Umweltvorgaben durchzusetzen." Vanlacker sieht in den Maßnahme der französischen Behörden, die Zulassung bestimmter Fahrzeuge abzulehnen, ein Zeichen dafür, wie ernst Mitgliedstaaten diesen Vorgang nehmen. Der DuPont-Präsident will damit offenbar erreichen, dass Maßnahmen wie die der französischen Behörden nicht nur die Mercedes-Benz-Baureihen A- und B-Klasse sowie den SL betreffen.
Die Franzosen hatten es abgelehnt, Fahrzeuge dieser Baureihe zuzulassen, weil sie das alte Kältemittel enthalten und zunächst als Neufahrzeuge das Zulassungsprocedere durchlaufen hatten. Es gibt aber eine Reihe weiterer neuer Modelle. die als Weiterentwicklung zugelassen wurden und deswegen nicht unter die MAC fallen. Auch Mercedes-Benz hatte die betroffenen Modelle zunächst als Neuentwicklungen zulassen wollen, dann aber den Antrag auf Zulassung als Weiterentwicklung geändert. Das KBA hatte dem zugestimmt. Den EU-Regeln folgend gilt die Zulassung in einem EU-Land in allen EU-Ländern. Diese Regel unterläuft nun Frankreich, offenbar mit Unterstützung der EU.
DuPont fordert vom KBA mehr Transparenz. Die Behörde habe bislang keine Testprotokolle veröffentlicht und der Industrie keine Einsicht in die Unterlagen gewährt. DuPont würde es daher begrüßen, wenn die KBA-Tests in einer kooperativen Art und Weise durchgeführt würden, und die Behörde damit auch die Bedeutung der Tests für Industrie und Regierungen verdeutlicht.
DuPont erinnert daran, dass ursprünglich gemeinschaftliche Tests von Autoherstellern aus der ganzen Welt, einschließlich Daimler, bestätigt hatten, dass R-1234yf unter Berücksichtigung von Leistung, Klimaauswirkungen, Sicherheit, Umsetzungskosten und der Kompatibilität mit bestehenden Klimaanlagen ein geeignetes und in hohem Maße wettbewerbsfähiges Kältemittel ist. Eine Arbeitsgemeinschaft aus elf Autoherstellern hatte kürzlich die Auffassung bekräftigt, dass R-1234yf sicher in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden kann. Die Arbeitsgruppe schätzt, dass das Risiko von Fahrzeugbränden durch die Verwendung von HFO-1234yf fast eine Million Mal niedriger ist als das Risiko von Fahrzeugbränden aus allen anderen möglichen Ursachen. (ampnet/Sm)
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