22.07.2013 14:11 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von IFAW
Return to sender: Von Hafenbehörden und Reedereien abgewiesenes Walfleisch kehrt nach Island zurück
Kurzfassung: Return to sender: Von Hafenbehörden und Reedereien abgewiesenes Walfleisch kehrt nach Island zurückBoote "begrüßen" das zurückgeschickte WalfleischGestern morgen kehrte eine umstrittene Lieferung ...
[IFAW - 22.07.2013] Return to sender: Von Hafenbehörden und Reedereien abgewiesenes Walfleisch kehrt nach Island zurück
Boote "begrüßen" das zurückgeschickte Walfleisch
Gestern morgen kehrte eine umstrittene Lieferung mit Walfleisch wieder nach Island zurück. Es war von Reykjavik nach Rotterdam und von dort nach Hamburg gegangen. Nach heftigen Protesten verweigerte in Hamburg die Reederei den Weitertransport nach Japan und schickte das als gefrorener Fisch deklarierte Walfleisch wieder zurück an den Absender. Vor seiner Ankunft im Hafen von Reykjavik grüßten zwei Whalewatching-Boote mit isländischen Unterstützern des IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) das Containerschiff mit Bannern, die nach dem Sinn des isländischen Walfangs fragen: "Whats the point?"
"Wir haben schon lange gesagt, dass es unsinnig ist, am Walfang festzuhalten, obwohl es keinen Markt dafür gibt, dafür aber umso größere internationale Opposition gegen diese archaische Praxis", so Dr. Ralf Sonntag, Meeresbiologe und Leiter des IFAW-Deutschland.
Der einsame isländische Walfänger Kristjan Loftsson begann nach dreijähriger Pause im Juni wieder mit der Jagd auf Finnwale. Kurz darauf wurde das Fleisch der erlegten Wale in Container verpackt und auf die lange, teure Reise nach Japan geschickt - der einzige, wenn auch sehr kleine potenzielle Markt für Walfleisch. Die Anlandung des ersten Finnwals dieser Saison führte in Island zu Protesten von Einheimischen und Ausländern, die entsetzt darüber sind, dass Wale getötet werden, um das Fleisch in Japan als Hundefutter zu verschleudern.
Als die Container an Bord eines Schiffes der isländischen Reederei Samskip im Hafen von Rotterdam eintrafen, erklärte die Hafenbehörde, in Zukunft kein Walfleisch mehr zuzulassen. Über eine Million Menschen hatten das in einer Petition gefordert.
Beim nächsten Stop im Hamburger Hafen gab es eine ähnliche Reaktion: Das Fleisch wurde vom Zoll beschlagnahmt und untersucht. Die Transportfirma Evergreen Line stornierte den Auftrag und weigerte sich, das Walfleisch nach Japan zu bringen, schickte es stattdessen zurück nach Island. Sowohl Samskip als auch Evergreen Line haben anschließend offiziell verkündet, in Zukunft kein Walfleisch mehr zu transportieren. Damit wird es schwierig für Herrn Loftsson, die heikle Ware nach Japan zu bringen. Es bleiben nur Luftfracht oder Direktlinien nach Japan, beides ist sehr teuer.
"Berichten zufolge will Herr Loftsson trotzdem an seinen Walfangplänen festhalten", so Dr. Sonntag. "Das ist absolut lächerlich. Es ist Zeit, dass die isländische Regierung sich anschaut, welchen Schaden der Mann sowohl der Wirtschaft als auch der Reputation Islands zufügt und ihn endlich stoppt."
Island ist eines der Hauptziele für Whalewatching in Europa und zog letztes Jahr 175.000 Whalewatcher an. Etwa 50 Finnwale wurden bisher in dieser Saison getötet, die selbstgewählte Quote beträgt 154. Außerdem dürfen 216 Zwergwale harpuniert werden.
Der IFAW betreibt in Island die Kampagne "Meet Us Dont Eat Us", die Touristen auffordert, an verantwortungsvollem Whalewatching teilzunehmen, anstatt Walfleisch in Restaurants zu probieren.
Die USA erwägen diplomatische Schritte gegen Islands kommerziellen Walfang.
Statements der Reedereien:
Evergreen Line: http://www.evergreen-line.com/tuf1/jsp/TUF1_Html.jsp?page=TBN1_130711.jsp
Samskip: http://www.samskip.com/who-we-are/news/nr/619
Dörte von der Reith
Telefon: 040-86650033
Mobiltelefon: 0160-90486493
E-Mail: dreith@ifaw.org
Boote "begrüßen" das zurückgeschickte Walfleisch
Gestern morgen kehrte eine umstrittene Lieferung mit Walfleisch wieder nach Island zurück. Es war von Reykjavik nach Rotterdam und von dort nach Hamburg gegangen. Nach heftigen Protesten verweigerte in Hamburg die Reederei den Weitertransport nach Japan und schickte das als gefrorener Fisch deklarierte Walfleisch wieder zurück an den Absender. Vor seiner Ankunft im Hafen von Reykjavik grüßten zwei Whalewatching-Boote mit isländischen Unterstützern des IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) das Containerschiff mit Bannern, die nach dem Sinn des isländischen Walfangs fragen: "Whats the point?"
"Wir haben schon lange gesagt, dass es unsinnig ist, am Walfang festzuhalten, obwohl es keinen Markt dafür gibt, dafür aber umso größere internationale Opposition gegen diese archaische Praxis", so Dr. Ralf Sonntag, Meeresbiologe und Leiter des IFAW-Deutschland.
Der einsame isländische Walfänger Kristjan Loftsson begann nach dreijähriger Pause im Juni wieder mit der Jagd auf Finnwale. Kurz darauf wurde das Fleisch der erlegten Wale in Container verpackt und auf die lange, teure Reise nach Japan geschickt - der einzige, wenn auch sehr kleine potenzielle Markt für Walfleisch. Die Anlandung des ersten Finnwals dieser Saison führte in Island zu Protesten von Einheimischen und Ausländern, die entsetzt darüber sind, dass Wale getötet werden, um das Fleisch in Japan als Hundefutter zu verschleudern.
Als die Container an Bord eines Schiffes der isländischen Reederei Samskip im Hafen von Rotterdam eintrafen, erklärte die Hafenbehörde, in Zukunft kein Walfleisch mehr zuzulassen. Über eine Million Menschen hatten das in einer Petition gefordert.
Beim nächsten Stop im Hamburger Hafen gab es eine ähnliche Reaktion: Das Fleisch wurde vom Zoll beschlagnahmt und untersucht. Die Transportfirma Evergreen Line stornierte den Auftrag und weigerte sich, das Walfleisch nach Japan zu bringen, schickte es stattdessen zurück nach Island. Sowohl Samskip als auch Evergreen Line haben anschließend offiziell verkündet, in Zukunft kein Walfleisch mehr zu transportieren. Damit wird es schwierig für Herrn Loftsson, die heikle Ware nach Japan zu bringen. Es bleiben nur Luftfracht oder Direktlinien nach Japan, beides ist sehr teuer.
"Berichten zufolge will Herr Loftsson trotzdem an seinen Walfangplänen festhalten", so Dr. Sonntag. "Das ist absolut lächerlich. Es ist Zeit, dass die isländische Regierung sich anschaut, welchen Schaden der Mann sowohl der Wirtschaft als auch der Reputation Islands zufügt und ihn endlich stoppt."
Island ist eines der Hauptziele für Whalewatching in Europa und zog letztes Jahr 175.000 Whalewatcher an. Etwa 50 Finnwale wurden bisher in dieser Saison getötet, die selbstgewählte Quote beträgt 154. Außerdem dürfen 216 Zwergwale harpuniert werden.
Der IFAW betreibt in Island die Kampagne "Meet Us Dont Eat Us", die Touristen auffordert, an verantwortungsvollem Whalewatching teilzunehmen, anstatt Walfleisch in Restaurants zu probieren.
Die USA erwägen diplomatische Schritte gegen Islands kommerziellen Walfang.
Statements der Reedereien:
Evergreen Line: http://www.evergreen-line.com/tuf1/jsp/TUF1_Html.jsp?page=TBN1_130711.jsp
Samskip: http://www.samskip.com/who-we-are/news/nr/619
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