24.07.2013 10:30 Uhr in Gesundheit & Wellness von Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Ein Drittel der Körperpflegeprodukte enthält hormonell wirksame Substanzen.
Kurzfassung: Ein Drittel der Körperpflegeprodukte enthält hormonell wirksame Substanzen. Kostenfreie App spürt Chemikalien in Sonnenmilch, Shampoo, Lippenstift und Co. aufNahezu jedes dritte Kosmetikprodukt in ...
[Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) - 24.07.2013] Ein Drittel der Körperpflegeprodukte enthält hormonell wirksame Substanzen.
Kostenfreie App spürt Chemikalien in Sonnenmilch, Shampoo, Lippenstift und Co. auf
Nahezu jedes dritte Kosmetikprodukt in Deutschland enthält hormonell wirksame Chemikalien. Das geht aus einer heute in Berlin vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) veröffentlichten Studie hervor. Die Studie wertet Angaben zu den Inhaltsstoffen von insgesamt mehr als 60000 Körperpflegeprodukten aus. Bei den Marktführern Beiersdorf (u.a. Nivea) und L'Oréal sind fast in jedem zweiten überprüften Produkt hormonell wirksame Chemikalien zu finden. Bei konventionellen Herstellern schnitten die Eigenmarken von dm mit 17 Prozent belasteten Produkten vergleichsweise gut ab. Naturkosmetik ist in der Regel unbelastet.
Hormonell wirksame Chemikalien werden in Kosmetika vor allem als Konservierungsmittel oder UV-Filter eingesetzt. Ihre Verwendung ist legal, obwohl die Stoffe mit gesundheitlichen Problemen wie reduzierter Spermienqualität, verfrühter Pubertät und Brustkrebs in Verbindung gebracht werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet hormonelle Schadstoffe als "globale Bedrohung". Besonders gefährdet sind Föten im Mutterleib, Kinder und Pubertierende, da sich deren Organe noch in sensiblen Entwicklungsphasen befinden.
Sarah Häuser, BUND-Chemikalienexpertin und Verfasserin der Studie: "Wenn es um unsere Gesundheit und vor allem die Gesundheit der Kinder geht, sollten wir keine Experimente machen. Selbst wenn geltende Grenzwerte eingehalten werden, birgt die Kombinationswirkung verschiedener Chemikalien im Körper, der sogenannte Cocktaileffekt, ernste Gefahren. Wir fordern die Kosmetikhersteller auf, in Kosmetika auf hormonell wirksame Chemikalien zu verzichten."
Um Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, sich schnell und einfach zu schützen, stellt der BUND ab sofort eine kostenlose iPhone-App zur Verfügung. Die "ToxFox-App" ermöglicht es, den Barcode von Kosmetikprodukten zu scannen und sofort zu erkennen, ob hormonell wirksame Stoffe enthalten sind. Bei belasteten Produkten lässt sich über die App außerdem eine Protestmail an den Hersteller senden.
"Mit der ToxFox-App ermöglichen wir mehr Transparenz. Entscheiden sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher bewusst gegen den Kauf hormonell belasteter Produkte, wird das zu einem Umdenken bei den Kosmetikherstellern führen", sagte Jurek Vengels, Leiter des BUND-Kosmetikchecks.
Die "ToxFox-App" ist ab sofort kostenlos im iTunes App-Store erhältlich. Für Verbraucher ohne iPhone steht der ToxFox als Web-Formular und für die Nutzung auf anderen Smartphones als mobile Seite unter www.bund.net/toxfox zur Verfügung.
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Am Köllnischen Park 1
10179 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 / 27 58 64 - 0
Telefax: 030 / 27 58 64 - 40
Mail: bund@bund.net
URL: http://www.bund.net
Kostenfreie App spürt Chemikalien in Sonnenmilch, Shampoo, Lippenstift und Co. auf
Nahezu jedes dritte Kosmetikprodukt in Deutschland enthält hormonell wirksame Chemikalien. Das geht aus einer heute in Berlin vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) veröffentlichten Studie hervor. Die Studie wertet Angaben zu den Inhaltsstoffen von insgesamt mehr als 60000 Körperpflegeprodukten aus. Bei den Marktführern Beiersdorf (u.a. Nivea) und L'Oréal sind fast in jedem zweiten überprüften Produkt hormonell wirksame Chemikalien zu finden. Bei konventionellen Herstellern schnitten die Eigenmarken von dm mit 17 Prozent belasteten Produkten vergleichsweise gut ab. Naturkosmetik ist in der Regel unbelastet.
Hormonell wirksame Chemikalien werden in Kosmetika vor allem als Konservierungsmittel oder UV-Filter eingesetzt. Ihre Verwendung ist legal, obwohl die Stoffe mit gesundheitlichen Problemen wie reduzierter Spermienqualität, verfrühter Pubertät und Brustkrebs in Verbindung gebracht werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet hormonelle Schadstoffe als "globale Bedrohung". Besonders gefährdet sind Föten im Mutterleib, Kinder und Pubertierende, da sich deren Organe noch in sensiblen Entwicklungsphasen befinden.
Sarah Häuser, BUND-Chemikalienexpertin und Verfasserin der Studie: "Wenn es um unsere Gesundheit und vor allem die Gesundheit der Kinder geht, sollten wir keine Experimente machen. Selbst wenn geltende Grenzwerte eingehalten werden, birgt die Kombinationswirkung verschiedener Chemikalien im Körper, der sogenannte Cocktaileffekt, ernste Gefahren. Wir fordern die Kosmetikhersteller auf, in Kosmetika auf hormonell wirksame Chemikalien zu verzichten."
Um Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, sich schnell und einfach zu schützen, stellt der BUND ab sofort eine kostenlose iPhone-App zur Verfügung. Die "ToxFox-App" ermöglicht es, den Barcode von Kosmetikprodukten zu scannen und sofort zu erkennen, ob hormonell wirksame Stoffe enthalten sind. Bei belasteten Produkten lässt sich über die App außerdem eine Protestmail an den Hersteller senden.
"Mit der ToxFox-App ermöglichen wir mehr Transparenz. Entscheiden sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher bewusst gegen den Kauf hormonell belasteter Produkte, wird das zu einem Umdenken bei den Kosmetikherstellern führen", sagte Jurek Vengels, Leiter des BUND-Kosmetikchecks.
Die "ToxFox-App" ist ab sofort kostenlos im iTunes App-Store erhältlich. Für Verbraucher ohne iPhone steht der ToxFox als Web-Formular und für die Nutzung auf anderen Smartphones als mobile Seite unter www.bund.net/toxfox zur Verfügung.
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, 10179 Berlin, Deutschland
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