29.07.2013 11:39 Uhr in Energie & Umwelt von Greenpeace e.V.

Protestnote an Schwedische Botschaft

Kurzfassung: Protestnote an Schwedische BotschaftMinisterpräsident Reinfeldt soll Vattenfall vom Braunkohle-Pfad abbringenWenige Stunden bevor der Energiekonzern Vattenfall in Potsdam seine Braunkohlepläne in de ...
[Greenpeace e.V. - 29.07.2013] Protestnote an Schwedische Botschaft

Ministerpräsident Reinfeldt soll Vattenfall vom Braunkohle-Pfad abbringen
Wenige Stunden bevor der Energiekonzern Vattenfall in Potsdam seine Braunkohlepläne in der Lausitz vorstellt, demonstrierten Greenpeace-Aktivisten heute vor der Schwedischen Botschaft in Berlin. "Herr Reinfeldt, stoppen Sie Vattenfalls neue Tagebaue!", forderten sie Schwedens Ministerpräsidenten Frederik Reinfeldt auf Handbannern auf.
Der Energiekonzern Vattenfall gehört zu 100 Prozent dem schwedischen Staat. Unlängst hatte das Unternehmen angekündigt, sein Deutschlandgeschäft ganz oder teilweise zum Verkauf zu stellen.Damit würde zwar Vattenfall aus der Braunkohle aussteigen, ein potenzieller Käufer aber könnte das schmutzige Geschäft weiter betreiben. Die Aktivisten übergaben der Botschaft eine Protestnote der Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland und Greenpeace Schweden. Darin fordert Greenpeace die schwedische Regierung auf "unverzüglich darauf hinzuwirken, dass Vattenfall seine Anträge auf einen Aufschluss neuer Tagebaue in Deutschland zurückzieht".
Vattenfall-Chef Øystein Løseth hatte am Dienstag in Stockholm angekündigt, das Deutschland-Geschäft des Konzerns komplett oder in Teilen zum Verkauf zu stellen. Der Grund dafür ist neben schlechten Geschäftsaussichten auch die Kritik der schwedischen Öffentlichkeit an Vattenfalls Braunkohlegeschäft. Der Aufsichtsratschef des Staatskonzerns, Finanzmarkt-Minister Peter Norman nannte das deutsche Kohlegeschäft eines von Vattenfalls größten Problemen. Das Unternehmen plant aktuell fünf weitere Tagebaue in der Lausitz. Pläne, die ein potenzieller Käufer übernehmen würde. "Die schwedische Regierung hat endlich das Problem Braunkohle erkannt. Es wäre hochgradig verantwortungslos, wenn sie jetzt nicht auch auf neue Tagebau verzichten würde", sagte Energie-Experte Tobias Münchmeyer von Greenpeace.
Für die geplanten neuen Tagebaue des schwedischen Energiekonzerns sollen in der Lausitz 3000 Menschen ihre Heimat verlieren. Acht weitere Dörfer müssten dafür abgebaggert werden. Mit den weiteren Braunkohlevorkommen soll die klimaschädliche Kohleverstromung - trotz Energiewende - bis zur Mitte des Jahrhunderts fortgesetzt werden. Die Kohle aus den neuen Gruben würde auch das Kraftwerk Jänschwalde versorgen, Europas zweitgrößter Produzent von klimaschädlichem CO2. Derzeit haben Bürger Gelegenheit, sich im Rahmen eines offiziellen "Einwendungsverfahrens" gegen den neue Braunkohletagebaue Welzow-Süd II auszusprechen. Greenpeace ruft dazu auf sich an diesem Verfahren aktiv zu beteiligen.
"Die Kritik am Klimakiller Kohle stößt in Schweden auf offene Ohren", so Tobias Münchmeyer. "Vattenfalls Rückzug aus der Kohle wäre ein riesiger Erfolg für die jahrelange Arbeit von Greenpeace und anderen Umweltorganisationen gegen schmutzigen Kohlestrom."

Greenpeace e.V.
Grosse Elbstrasse 39
22767 Hamburg
Deutschland
Telefon: 040-30618-0
Telefax: 040-30618-100
Mail: presse@greenpeace.de
URL: http://www.greenpeace.de
Weitere Informationen
Greenpeace e.V.
Greenpeace e.V. Greenpeace ist eine internationale Umweltorganisation, die mit gewaltfreien Aktionen für den Schutz der Lebensgrundlagen kämpft. Unser Ziel ist es, Umweltzerstörung zu verhindern, Verhaltensweisen zu ändern und Lösungen durchzusetzen. Greenpeace ist überparteilich und völlig unabhängig von Politik, Parteien und Industrie. Mehr als eine halbe Million Menschen in Deutschland spenden an Greenpeace und gewährleisten damit unsere tägliche Arbeit zum Schutz der Umwelt.Spektakuläre Aktionen haben Greenpeace weltweit bekannt gemacht. Die direkte Konfrontation mit Umweltsündern dient dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen. Greenpeace-Aktivisten setzen sich persönlich für ihr Anliegen ein - dadurch erzeugen sie öffentlichen Druck auf Verantwortliche in Politik und Industrie. Doch Greenpeace agiert nicht nur im Schlauchboot, auch die Lobbyarbeit trägt entscheidend zum Erfolg von Kampagnen bei. In langwierigen und zähen Verhandlungen versucht Greenpeace, die politischen Entscheidungen von Regierungen oder Kommissionen zu beeinflussen.Greenpeace arbeitet zu den Themen Klimaveränderung, Artenvielfalt (Ökosysteme der Wälder und Meere), Atomkraft/erneuerbare Energien, Erdöl, Gentechnik, Landwirtschaft und Chemie. Eine Konzentration auf die gewählten Kampagnen ist notwendig: Nur wenn die Organisation ihre Energien bündelt, ist effektives und erfolgreiches Arbeiten möglich.
Greenpeace e.V.,
, 22767 Hamburg, Deutschland
Tel.: 040-30618-0; http://www.greenpeace.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Greenpeace e.V.

22767 Hamburg
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
040-30618-0
Fax:
040-30618-100
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/86665

https://www.prmaximus.de/pressefach/greenpeace-e.v.-pressefach.html
Die Pressemeldung "Protestnote an Schwedische Botschaft" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Protestnote an Schwedische Botschaft" ist Greenpeace e.V., vertreten durch .