31.07.2013 08:49 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Bayer AG
Bayer: Kräftiges Wachstum bei Life Sciences
Kurzfassung: Bayer: Kräftiges Wachstum bei Life SciencesHealthCare und CropScience wachsen dynamisch, MaterialScience schwach Neue Pharma-Produkte deutlich über den ErwartungenKonzernumsatz um 1,9 (wpb. 4,6) Pro ...
[Bayer AG - 31.07.2013] Bayer: Kräftiges Wachstum bei Life Sciences
HealthCare und CropScience wachsen dynamisch, MaterialScience schwach
Neue Pharma-Produkte deutlich über den Erwartungen
Konzernumsatz um 1,9 (wpb. 4,6) Prozent auf 10,360 Milliarden Euro gewachsen
EBIT um 73,9 Prozent auf 1,287 Milliarden Euro verbessert
EBITDA vor Sondereinflüssen um 1,2 Prozent auf 2,195 Milliarden Euro erhöht
Konzernergebnis um 74,8 Prozent auf 841 Millionen Euro gestiegen
Bereinigtes Ergebnis je Aktie um 6,2 Prozent auf 1,54 Euro gesteigert
Konzernausblick für 2013 beibehalten
Der Bayer-Konzern hat im 2. Quartal 2013 kräftige Zuwächse in seinen Life-Science-Bereichen erzielt. "Bei HealthCare verläuft die Markteinführung der neuen Pharma-Produkte deutlich besser als erwartet. Und CropScience setzte seine erfreuliche Geschäftsentwicklung in einem positiven Marktumfeld fort", erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers am Mittwoch bei der Vorlage des Zwischenberichts zum 2. Quartal. Bei MaterialScience lag der Umsatz hingegen in einem schwierigen Marktumfeld leicht unter Vorjahr. Hier belasteten gesunkene Absatzpreise und höhere Kosten für Rohstoffe das Ergebnis. "Unseren Konzernausblick für 2013 behalten wir bei, auch wenn dieser zunehmend ambitioniert erscheint", so Dekkers.
Der Konzernumsatz stieg im 2. Quartal um 1,9 Prozent auf 10,360 (Vorjahr: 10,166) Milliarden Euro. Währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) entspricht das einem Wachstum von 4,6 Prozent. Das EBIT verbesserte sich infolge niedrigerer Sondereinflüsse deutlich um 73,9 Prozent auf 1,287 (0,740) Milliarden Euro. Die Sondereinflüsse sanken auf minus 256 (minus 762) Millionen Euro. Darin sind vor allem Aufwendungen für außerplanmäßige Abwertungen immaterieller Vermögenswerte, für Restrukturierungsmaßnahmen sowie für Rechtsfälle - im Wesentlichen im Zusammenhang mit Cipro - enthalten. Das EBIT vor Sondereinflüssen stieg um 2,7 Prozent auf 1,543 (1,502) Milliarden Euro, das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA lag mit 2,195 (2,169) Milliarden Euro um 1,2 Prozent über Vorjahr. Das Konzernergebnis stieg um 74,8 Prozent auf 841 (481) Millionen Euro und das bereinigte Ergebnis je Aktie um 6,2 Prozent auf 1,54 (1,45) Euro.
Der Brutto-Cashflow legte im 2. Quartal um 37,3 Prozent auf 1,680 (1,224) Milliarden Euro zu, der Netto-Cashflow erhöhte sich um 9,6 Prozent auf 1,536 (1,401) Milliarden Euro. Die Nettofinanzverschuldung stieg von 7,5 Milliarden Euro zum 31. März auf 9,0 Milliarden Euro zum 30. Juni 2013. Hier konnten die Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit die Auszahlungen für die Dividende und die Akquisition von Conceptus nur teilweise kompensieren.
HealthCare stark mit neuen Pharma-Produkten
Das Gesundheitsgeschäft (HealthCare) entwickelte sich im 2. Quartal weiter dynamisch und steigerte den Umsatz um 3,8 (wpb. 7,6) Prozent auf 4,800 (4,625) Milliarden Euro. "Hieran hatten unsere neuen Pharma-Produkte einen maßgeblichen Anteil", betonte Dekkers. Bei Consumer Health war das Umsatzwachstum insgesamt zufriedenstellend - hier verlief die Entwicklung insbesondere bei Consumer Care und in den Wachstumsmärkten erfreulich.
Im Pharma-Geschäft stieg der Umsatz um 5,5 (wpb. 10,0) Prozent auf 2,831 Milliarden Euro. Die neuen Produkte - der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea und das Krebspräparat Stivarga - trugen hierzu mit einem Umsatz von insgesamt 339 (68) Millionen Euro maßgeblich bei. Xarelto konnte in wesentlichen Märkten seine führende Stellung unter den neuen oralen Gerinnungshemmern weiter ausbauen. Von den weiteren Top-Produkten bei Pharma waren auch das Blutgerinnungsmittel Kogenate mit einem Umsatzwachstum von währungsbereinigt (wb.) 9,5 Prozent und das Krebsmedikament Nexavar mit einem Plus von wb. 7,2 Prozent erfolgreich. Dagegen war der Umsatz des Multiple-Sklerose-Medikaments Betaferon/Betaseron im Vergleich zum starken Vorjahresquartal erwartungsgemäß weiter rückläufig (wb. minus 13,8 Prozent). Das Geschäft mit den oralen Kontrazeptiva YAZ/Yasmin/Yasminelle (wb. minus 10,9 Prozent) war insbesondere durch generischen Wettbewerb in Westeuropa und den USA beeinträchtigt.
Im Segment Consumer Health erhöhte sich der Umsatz um 1,4 (wpb. 4,2) Prozent auf 1,969 Milliarden Euro. Alle Divisionen verzeichneten Umsatzzuwächse. Insbesondere im Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln (Consumer Care) wurden in den Wachstumsmärkten erfreuliche Umsatzsteigerungen erzielt. Besonders hohe Zuwächse erreichten die Hautpflegemittel Bepanthen/Bepanthol (wb. plus 14,9 Prozent) und das Antimykotikum Canesten (wb. plus 19,1 Prozent). Die Division Medical Care profitierte im Diabetes-Care-Geschäft insbesondere von Umsatzzuwächsen bei den Blutzucker-Messsystemen der Produktlinie Contour (wb. plus 15,0 Prozent). Der Umsatz mit Kontrastmitteln und Medizingeräten im Bereich Radiology and Interventional lag wb. auf Vorjahresniveau. Der Bereich Tiergesundheit (Animal Health) erzielte einen starken Zuwachs mit dem neuen Floh- und Zeckenhalsband Seresto. Dagegen gingen die Umsätze der Advantage-Produktlinie mit Floh-, Zecken- und Entwurmungsmitteln aufgrund von ungünstigen Witterungsbedingungen in den USA zurück.
Das bereinigte EBITDA von HealthCare stieg um 6,4 Prozent auf 1,328 (1,248) Milliarden Euro. Maßgeblich hierfür war die gute Geschäftsentwicklung bei Pharma, während das Ergebnis bei Consumer Health rückläufig war.
Weiterhin günstiges Umfeld für CropScience
Im Agrargeschäft (CropScience) stieg der Umsatz um 5,1 (wpb. 7,3) Prozent auf 2,392 (2,276) Milliarden Euro. Einen besonders starken Zuwachs erzielte der Teilkonzern in Lateinamerika/Afrika/Nahost, aber auch in Asien/Pazifik und Europa war die Entwicklung positiv. In Nordamerika wirkten sich der späte Saisonstart sowie rückläufige Anbauflächen negativ auf die Umsatzentwicklung aus. "Insgesamt hat das anhaltend hohe Preisniveau für Agrarrohstoffe unser Geschäft weiter begünstigt", so Dekkers.
Den mit Abstand höchsten Umsatzzuwachs im Pflanzenschutz (Crop Protection) erreichten die Fungizide mit einem Plus von wpb. 20,7 Prozent. Hierzu trug vor allem das Geschäft in Lateinamerika und Europa bei. Auch das Herbizid- und das Insektizidgeschäft legten mit wpb. plus 3,4 bzw. wpb. 1,8 Prozent leicht zu. Dagegen war das Geschäft mit Saatgutbehandlungsmitteln mit wpb. minus 5,0 Prozent rückläufig - im Wesentlichen aufgrund bereits im 1. Quartal realisierter Umsätze in Europa sowie verringerter Anbauflächen für Ölsaaten in Kanada.
Das Saatgutgeschäft (Seeds) verbesserte seinen Umsatz um wpb. 1,7 Prozent, insbesondere dank einer positiven Entwicklung bei Gemüse- und Reissaatgut. Der Bereich Environmental Science war sowohl im Konsumentengeschäft als auch im Geschäft mit Produkten für professionelle Anwender erfolgreich und steigerte den Umsatz wpb. um 5,8 Prozent.
Das bereinigte EBITDA von CropScience legte um 13,7 Prozent auf 624 (549) Millionen Euro zu. Dabei profitierte der Teilkonzern insbesondere von höheren Absatzmengen und -preisen.
Anhaltend schwieriges Marktumfeld für MaterialScience
Im Geschäft mit hochwertigen Materialien (MaterialScience) blieb der Umsatz mit 2,875 (2,954) Milliarden Euro um 2,7 (wpb. 1,5) Prozent unter Vorjahr. "Das Marktumfeld für MaterialScience war auch im 2. Quartal schwierig", erklärte Dekkers und verwies auf geringere Absatzpreise in Asien/Pazifik und Europa. Die Absatzmengen lagen auf Vorjahresniveau - dabei konnten höhere Mengen in Nordamerika Rückgänge in Lateinamerika/Afrika/Nahost und Europa kompensieren.
Der Umsatz mit Rohstoffen für Schaumstoffe (Polyurethanes) erhöhte sich wpb. um 3,0 Prozent. Hierzu trugen höhere Absatzmengen bei. Die Absatzpreise lagen insgesamt auf Vorjahresniveau. Bei den hochwertigen Kunststoffen (Polycarbonates) reduzierte sich der Umsatz dagegen wpb. um 8,2 Prozent. Dieser Rückgang ist auf gesunkene Absatzmengen aufgrund einer schwächeren Nachfrage zurückzuführen. Darüber hinaus lagen die Absatzpreise wegen Überkapazitäten im Markt unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Auch im Geschäft mit Rohstoffen für Lacke, Klebstoffe und Spezialitäten war der Umsatz rückläufig (wpb. minus 4,0 Prozent). Hier gingen Absatzpreise und -volumen in nahezu allen Produktgruppen zurück.
Das bereinigte EBITDA von MaterialScience sank um 28,5 Prozent auf 274 (383) Millionen Euro. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf gesunkene Absatzpreise sowie höhere Rohstoffkosten zurückzuführen. Besonders schwach entwickelte sich das Ergebnis von Polycarbonates. Gegenüber dem 1. Quartal 2013 legte das bereinigte EBITDA des Teilkonzerns hingegen deutlich zu.
Life-Science-Geschäfte auch im 1. Halbjahr mit erfreulichen Zuwächsen
Im 1. Halbjahr 2013 konnte Bayer den Umsatz erwartungsgemäß steigern, während das bereinigte EBITDA nur leicht über dem Vorjahr lag. "Erfreulichen Zuwächsen der Life-Science-Geschäfte bei Umsatz und Ergebnis stand ein schwacher Geschäftsverlauf von MaterialScience gegenüber", erläuterte Dekkers. Der Konzernumsatz stieg wpb. um 2,0 (wpb. 4,2) Prozent auf 20,626 (20,220) Milliarden Euro. Das EBIT verbesserte sich um 29,0 Prozent auf 3,058 (2,371) Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA lag mit 4,648 (4,612) Milliarden Euro um 0,8 Prozent über Vorjahr. Das Konzernergebnis kletterte um 31,6 Prozent auf 2,001 (1,521) Milliarden Euro und das bereinigte Ergebnis je Aktie um 3,8 Prozent auf 3,24 (3,12) Euro.
Umsatz soll 2013 auf ca. 40 bis 41 Milliarden Euro steigen
Den Ende Februar gegebenen Ausblick für 2013 behält der Konzern zum jetzigen Zeitpunkt bei, auch wenn dieser zunehmend ambitioniert erscheint. "Es bleibt abzuwarten, inwieweit die unerwartet schwache Entwicklung bei MaterialScience durch die bessere Performance der Life-Science-Bereiche kompensiert werden kann", erläuterte Dekkers. Für das Gesamtjahr erwartet Bayer auf wpb. Basis einen Umsatzanstieg von 4 bis 5 Prozent. Für die nachfolgenden Prognosen wurden die durchschnittlichen Wechselkurse des 1. Halbjahres 2013 (bisher: des 4. Quartals 2012) zugrunde gelegt. Auf dieser Basis erwartet der Konzern einen Umsatz von ca. 40 bis 41 Milliarden Euro (bisher: 41 Milliarden Euro). Für das EBITDA vor Sondereinflüssen wird eine Steigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich angestrebt. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie will Bayer einen Zuwachs im oberen einstelligen Prozentbereich erzielen.
HealthCare erwartet wpb. Umsatzzuwächse im mittleren einstelligen Prozentbereich auf rund 19 Milliarden Euro. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen ist eine Steigerung geplant. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass negative Währungseffekte im dreistelligen Millionenbereich das Ergebnis belasten dürften. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen will der Teilkonzern leicht verbessern. Im Segment Pharma führt die erfolgreiche Vermarktung der neuen Produkte zu einer über den Erwartungen liegenden Umsatzentwicklung. Im Jahr 2013 wird hier nun mit einer wpb. Umsatzsteigerung im oberen (bisher: mittleren) einstelligen Prozentbereich auf mehr als (bisher: rund) 11 Milliarden Euro gerechnet. Mit seinen neuen Pharma-Produkten will das Unternehmen nun einen Umsatz in der Größenordnung von 1,4 (bisher: 1,0) Milliarden Euro erzielen. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen ist eine Steigerung geplant. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen soll hier verbessert (bisher: leicht verbessert) werden. Im Segment Consumer Health wird unter Berücksichtigung des marktbedingt schwächeren Medical-Care-Geschäfts mit einem wpb. Wachstum des Umsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich auf rund 8 Milliarden Euro gerechnet. Zudem wird hier ein EBITDA vor Sondereinflüssen auf dem Niveau des Vorjahres (bisher: Anstieg) sowie eine EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen unter Vorjahr (bisher: auf dem Niveau des Vorjahres) erwartet.
Der Ausblick für CropScience wird bekräftigt. Der Teilkonzern plant unverändert, über dem Markt zu wachsen, und erwartet eine wpb. Steigerung des Umsatzes im oberen einstelligen Prozentbereich in Richtung 9 Milliarden Euro. Bei dem um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA ist ebenfalls ein Zuwachs im oberen einstelligen Prozentbereich geplant.
Nach dem schwachen Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2013 geht MaterialScience davon aus, den Umsatz des Vorjahres im Jahr 2013 nicht ganz erreichen zu können (bisher: leichte Steigerung auf rund 12 Milliarden Euro; Vorjahr: 11,5 Milliarden Euro). Für das bereinigte EBITDA wird jetzt ein Wert unter dem des Vorjahres (bisher: in der Größenordnung des Vorjahres) erwartet. Im 3. Quartal rechnet der Teilkonzern mit einem wpb. Umsatz sowie einem EBITDA vor Sondereinflüssen über dem des 2. Quartals 2013.
Bayer AG
Kaiser-Wilhelm-Allee 1
51368 Leverkusen
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Telefon: +49 (0)214 30-1
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HealthCare und CropScience wachsen dynamisch, MaterialScience schwach
Neue Pharma-Produkte deutlich über den Erwartungen
Konzernumsatz um 1,9 (wpb. 4,6) Prozent auf 10,360 Milliarden Euro gewachsen
EBIT um 73,9 Prozent auf 1,287 Milliarden Euro verbessert
EBITDA vor Sondereinflüssen um 1,2 Prozent auf 2,195 Milliarden Euro erhöht
Konzernergebnis um 74,8 Prozent auf 841 Millionen Euro gestiegen
Bereinigtes Ergebnis je Aktie um 6,2 Prozent auf 1,54 Euro gesteigert
Konzernausblick für 2013 beibehalten
Der Bayer-Konzern hat im 2. Quartal 2013 kräftige Zuwächse in seinen Life-Science-Bereichen erzielt. "Bei HealthCare verläuft die Markteinführung der neuen Pharma-Produkte deutlich besser als erwartet. Und CropScience setzte seine erfreuliche Geschäftsentwicklung in einem positiven Marktumfeld fort", erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers am Mittwoch bei der Vorlage des Zwischenberichts zum 2. Quartal. Bei MaterialScience lag der Umsatz hingegen in einem schwierigen Marktumfeld leicht unter Vorjahr. Hier belasteten gesunkene Absatzpreise und höhere Kosten für Rohstoffe das Ergebnis. "Unseren Konzernausblick für 2013 behalten wir bei, auch wenn dieser zunehmend ambitioniert erscheint", so Dekkers.
Der Konzernumsatz stieg im 2. Quartal um 1,9 Prozent auf 10,360 (Vorjahr: 10,166) Milliarden Euro. Währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) entspricht das einem Wachstum von 4,6 Prozent. Das EBIT verbesserte sich infolge niedrigerer Sondereinflüsse deutlich um 73,9 Prozent auf 1,287 (0,740) Milliarden Euro. Die Sondereinflüsse sanken auf minus 256 (minus 762) Millionen Euro. Darin sind vor allem Aufwendungen für außerplanmäßige Abwertungen immaterieller Vermögenswerte, für Restrukturierungsmaßnahmen sowie für Rechtsfälle - im Wesentlichen im Zusammenhang mit Cipro - enthalten. Das EBIT vor Sondereinflüssen stieg um 2,7 Prozent auf 1,543 (1,502) Milliarden Euro, das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA lag mit 2,195 (2,169) Milliarden Euro um 1,2 Prozent über Vorjahr. Das Konzernergebnis stieg um 74,8 Prozent auf 841 (481) Millionen Euro und das bereinigte Ergebnis je Aktie um 6,2 Prozent auf 1,54 (1,45) Euro.
Der Brutto-Cashflow legte im 2. Quartal um 37,3 Prozent auf 1,680 (1,224) Milliarden Euro zu, der Netto-Cashflow erhöhte sich um 9,6 Prozent auf 1,536 (1,401) Milliarden Euro. Die Nettofinanzverschuldung stieg von 7,5 Milliarden Euro zum 31. März auf 9,0 Milliarden Euro zum 30. Juni 2013. Hier konnten die Mittelzuflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit die Auszahlungen für die Dividende und die Akquisition von Conceptus nur teilweise kompensieren.
HealthCare stark mit neuen Pharma-Produkten
Das Gesundheitsgeschäft (HealthCare) entwickelte sich im 2. Quartal weiter dynamisch und steigerte den Umsatz um 3,8 (wpb. 7,6) Prozent auf 4,800 (4,625) Milliarden Euro. "Hieran hatten unsere neuen Pharma-Produkte einen maßgeblichen Anteil", betonte Dekkers. Bei Consumer Health war das Umsatzwachstum insgesamt zufriedenstellend - hier verlief die Entwicklung insbesondere bei Consumer Care und in den Wachstumsmärkten erfreulich.
Im Pharma-Geschäft stieg der Umsatz um 5,5 (wpb. 10,0) Prozent auf 2,831 Milliarden Euro. Die neuen Produkte - der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea und das Krebspräparat Stivarga - trugen hierzu mit einem Umsatz von insgesamt 339 (68) Millionen Euro maßgeblich bei. Xarelto konnte in wesentlichen Märkten seine führende Stellung unter den neuen oralen Gerinnungshemmern weiter ausbauen. Von den weiteren Top-Produkten bei Pharma waren auch das Blutgerinnungsmittel Kogenate mit einem Umsatzwachstum von währungsbereinigt (wb.) 9,5 Prozent und das Krebsmedikament Nexavar mit einem Plus von wb. 7,2 Prozent erfolgreich. Dagegen war der Umsatz des Multiple-Sklerose-Medikaments Betaferon/Betaseron im Vergleich zum starken Vorjahresquartal erwartungsgemäß weiter rückläufig (wb. minus 13,8 Prozent). Das Geschäft mit den oralen Kontrazeptiva YAZ/Yasmin/Yasminelle (wb. minus 10,9 Prozent) war insbesondere durch generischen Wettbewerb in Westeuropa und den USA beeinträchtigt.
Im Segment Consumer Health erhöhte sich der Umsatz um 1,4 (wpb. 4,2) Prozent auf 1,969 Milliarden Euro. Alle Divisionen verzeichneten Umsatzzuwächse. Insbesondere im Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln (Consumer Care) wurden in den Wachstumsmärkten erfreuliche Umsatzsteigerungen erzielt. Besonders hohe Zuwächse erreichten die Hautpflegemittel Bepanthen/Bepanthol (wb. plus 14,9 Prozent) und das Antimykotikum Canesten (wb. plus 19,1 Prozent). Die Division Medical Care profitierte im Diabetes-Care-Geschäft insbesondere von Umsatzzuwächsen bei den Blutzucker-Messsystemen der Produktlinie Contour (wb. plus 15,0 Prozent). Der Umsatz mit Kontrastmitteln und Medizingeräten im Bereich Radiology and Interventional lag wb. auf Vorjahresniveau. Der Bereich Tiergesundheit (Animal Health) erzielte einen starken Zuwachs mit dem neuen Floh- und Zeckenhalsband Seresto. Dagegen gingen die Umsätze der Advantage-Produktlinie mit Floh-, Zecken- und Entwurmungsmitteln aufgrund von ungünstigen Witterungsbedingungen in den USA zurück.
Das bereinigte EBITDA von HealthCare stieg um 6,4 Prozent auf 1,328 (1,248) Milliarden Euro. Maßgeblich hierfür war die gute Geschäftsentwicklung bei Pharma, während das Ergebnis bei Consumer Health rückläufig war.
Weiterhin günstiges Umfeld für CropScience
Im Agrargeschäft (CropScience) stieg der Umsatz um 5,1 (wpb. 7,3) Prozent auf 2,392 (2,276) Milliarden Euro. Einen besonders starken Zuwachs erzielte der Teilkonzern in Lateinamerika/Afrika/Nahost, aber auch in Asien/Pazifik und Europa war die Entwicklung positiv. In Nordamerika wirkten sich der späte Saisonstart sowie rückläufige Anbauflächen negativ auf die Umsatzentwicklung aus. "Insgesamt hat das anhaltend hohe Preisniveau für Agrarrohstoffe unser Geschäft weiter begünstigt", so Dekkers.
Den mit Abstand höchsten Umsatzzuwachs im Pflanzenschutz (Crop Protection) erreichten die Fungizide mit einem Plus von wpb. 20,7 Prozent. Hierzu trug vor allem das Geschäft in Lateinamerika und Europa bei. Auch das Herbizid- und das Insektizidgeschäft legten mit wpb. plus 3,4 bzw. wpb. 1,8 Prozent leicht zu. Dagegen war das Geschäft mit Saatgutbehandlungsmitteln mit wpb. minus 5,0 Prozent rückläufig - im Wesentlichen aufgrund bereits im 1. Quartal realisierter Umsätze in Europa sowie verringerter Anbauflächen für Ölsaaten in Kanada.
Das Saatgutgeschäft (Seeds) verbesserte seinen Umsatz um wpb. 1,7 Prozent, insbesondere dank einer positiven Entwicklung bei Gemüse- und Reissaatgut. Der Bereich Environmental Science war sowohl im Konsumentengeschäft als auch im Geschäft mit Produkten für professionelle Anwender erfolgreich und steigerte den Umsatz wpb. um 5,8 Prozent.
Das bereinigte EBITDA von CropScience legte um 13,7 Prozent auf 624 (549) Millionen Euro zu. Dabei profitierte der Teilkonzern insbesondere von höheren Absatzmengen und -preisen.
Anhaltend schwieriges Marktumfeld für MaterialScience
Im Geschäft mit hochwertigen Materialien (MaterialScience) blieb der Umsatz mit 2,875 (2,954) Milliarden Euro um 2,7 (wpb. 1,5) Prozent unter Vorjahr. "Das Marktumfeld für MaterialScience war auch im 2. Quartal schwierig", erklärte Dekkers und verwies auf geringere Absatzpreise in Asien/Pazifik und Europa. Die Absatzmengen lagen auf Vorjahresniveau - dabei konnten höhere Mengen in Nordamerika Rückgänge in Lateinamerika/Afrika/Nahost und Europa kompensieren.
Der Umsatz mit Rohstoffen für Schaumstoffe (Polyurethanes) erhöhte sich wpb. um 3,0 Prozent. Hierzu trugen höhere Absatzmengen bei. Die Absatzpreise lagen insgesamt auf Vorjahresniveau. Bei den hochwertigen Kunststoffen (Polycarbonates) reduzierte sich der Umsatz dagegen wpb. um 8,2 Prozent. Dieser Rückgang ist auf gesunkene Absatzmengen aufgrund einer schwächeren Nachfrage zurückzuführen. Darüber hinaus lagen die Absatzpreise wegen Überkapazitäten im Markt unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Auch im Geschäft mit Rohstoffen für Lacke, Klebstoffe und Spezialitäten war der Umsatz rückläufig (wpb. minus 4,0 Prozent). Hier gingen Absatzpreise und -volumen in nahezu allen Produktgruppen zurück.
Das bereinigte EBITDA von MaterialScience sank um 28,5 Prozent auf 274 (383) Millionen Euro. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf gesunkene Absatzpreise sowie höhere Rohstoffkosten zurückzuführen. Besonders schwach entwickelte sich das Ergebnis von Polycarbonates. Gegenüber dem 1. Quartal 2013 legte das bereinigte EBITDA des Teilkonzerns hingegen deutlich zu.
Life-Science-Geschäfte auch im 1. Halbjahr mit erfreulichen Zuwächsen
Im 1. Halbjahr 2013 konnte Bayer den Umsatz erwartungsgemäß steigern, während das bereinigte EBITDA nur leicht über dem Vorjahr lag. "Erfreulichen Zuwächsen der Life-Science-Geschäfte bei Umsatz und Ergebnis stand ein schwacher Geschäftsverlauf von MaterialScience gegenüber", erläuterte Dekkers. Der Konzernumsatz stieg wpb. um 2,0 (wpb. 4,2) Prozent auf 20,626 (20,220) Milliarden Euro. Das EBIT verbesserte sich um 29,0 Prozent auf 3,058 (2,371) Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA lag mit 4,648 (4,612) Milliarden Euro um 0,8 Prozent über Vorjahr. Das Konzernergebnis kletterte um 31,6 Prozent auf 2,001 (1,521) Milliarden Euro und das bereinigte Ergebnis je Aktie um 3,8 Prozent auf 3,24 (3,12) Euro.
Umsatz soll 2013 auf ca. 40 bis 41 Milliarden Euro steigen
Den Ende Februar gegebenen Ausblick für 2013 behält der Konzern zum jetzigen Zeitpunkt bei, auch wenn dieser zunehmend ambitioniert erscheint. "Es bleibt abzuwarten, inwieweit die unerwartet schwache Entwicklung bei MaterialScience durch die bessere Performance der Life-Science-Bereiche kompensiert werden kann", erläuterte Dekkers. Für das Gesamtjahr erwartet Bayer auf wpb. Basis einen Umsatzanstieg von 4 bis 5 Prozent. Für die nachfolgenden Prognosen wurden die durchschnittlichen Wechselkurse des 1. Halbjahres 2013 (bisher: des 4. Quartals 2012) zugrunde gelegt. Auf dieser Basis erwartet der Konzern einen Umsatz von ca. 40 bis 41 Milliarden Euro (bisher: 41 Milliarden Euro). Für das EBITDA vor Sondereinflüssen wird eine Steigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich angestrebt. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie will Bayer einen Zuwachs im oberen einstelligen Prozentbereich erzielen.
HealthCare erwartet wpb. Umsatzzuwächse im mittleren einstelligen Prozentbereich auf rund 19 Milliarden Euro. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen ist eine Steigerung geplant. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass negative Währungseffekte im dreistelligen Millionenbereich das Ergebnis belasten dürften. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen will der Teilkonzern leicht verbessern. Im Segment Pharma führt die erfolgreiche Vermarktung der neuen Produkte zu einer über den Erwartungen liegenden Umsatzentwicklung. Im Jahr 2013 wird hier nun mit einer wpb. Umsatzsteigerung im oberen (bisher: mittleren) einstelligen Prozentbereich auf mehr als (bisher: rund) 11 Milliarden Euro gerechnet. Mit seinen neuen Pharma-Produkten will das Unternehmen nun einen Umsatz in der Größenordnung von 1,4 (bisher: 1,0) Milliarden Euro erzielen. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen ist eine Steigerung geplant. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen soll hier verbessert (bisher: leicht verbessert) werden. Im Segment Consumer Health wird unter Berücksichtigung des marktbedingt schwächeren Medical-Care-Geschäfts mit einem wpb. Wachstum des Umsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich auf rund 8 Milliarden Euro gerechnet. Zudem wird hier ein EBITDA vor Sondereinflüssen auf dem Niveau des Vorjahres (bisher: Anstieg) sowie eine EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen unter Vorjahr (bisher: auf dem Niveau des Vorjahres) erwartet.
Der Ausblick für CropScience wird bekräftigt. Der Teilkonzern plant unverändert, über dem Markt zu wachsen, und erwartet eine wpb. Steigerung des Umsatzes im oberen einstelligen Prozentbereich in Richtung 9 Milliarden Euro. Bei dem um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA ist ebenfalls ein Zuwachs im oberen einstelligen Prozentbereich geplant.
Nach dem schwachen Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2013 geht MaterialScience davon aus, den Umsatz des Vorjahres im Jahr 2013 nicht ganz erreichen zu können (bisher: leichte Steigerung auf rund 12 Milliarden Euro; Vorjahr: 11,5 Milliarden Euro). Für das bereinigte EBITDA wird jetzt ein Wert unter dem des Vorjahres (bisher: in der Größenordnung des Vorjahres) erwartet. Im 3. Quartal rechnet der Teilkonzern mit einem wpb. Umsatz sowie einem EBITDA vor Sondereinflüssen über dem des 2. Quartals 2013.
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