Hannes Jaenicke kämpft für die letzten 300 Ostseeschweinswale

Kurzfassung: Hannes Jaenicke kämpft für die letzten 300 OstseeschweinswaleGemeinsame Pressemitteilung von WDC, NABU, OceanCare und ASCOBANSSchauspieler und Umweltschützer übernimmt Schirmherrschaft für Kreati ...
[Naturschutzbund Deutschland e.V NABU - 12.08.2013] Hannes Jaenicke kämpft für die letzten 300 Ostseeschweinswale

Gemeinsame Pressemitteilung von WDC, NABU, OceanCare und ASCOBANS
Schauspieler und Umweltschützer übernimmt Schirmherrschaft für Kreativwettbewerb "Die letzten 300" zum Schutz des Schweinswals in der zentralen Ostsee
München, Berlin 12.08.2013: Die Zahl toter Schweinswale, die entlang der deutschen Ostseeküste angeschwemmt werden, ist auch in diesem Sommer dramatisch hoch. Für die letzten 300 Tiere der zentralen Ostsee geht es schlicht ums Überleben. Mit dem Kreativwettbewerb "Die letzten 300" machen der Schauspieler und Umweltschützer Hannes Jaenicke und Umweltverbände auf die drohende Gefahr des Aussterbens des letzten bei uns heimischen Kleinwals aufmerksam.
Allein in diesem Sommer sind bisher an den Stränden der deutschen Ostsee 44 verendete Schweinswale gemeldet worden. Erst Mitte Juli wurde ein hochträchtiges Weibchen an den Strand nahe Bad Doberans gespült. In der zentralen Ostsee östlich der Halbinsel Fischland-Darss gehen Wissenschaftler von nur noch etwa 300 Schweinswalen aus.
"Die Todesrate ist viel zu hoch. So kann sich der Bestand nicht erholen. Wir müssen jetzt handeln, bevor es zu spät ist!", sagt Schauspieler und Umweltschützer Hannes Jaenicke, der heute die Schirmherrschaft für ein Wettbewerbsprojekt zum Schutz der letzten Schweinswale übernommen hat.
Mit dem Kreativwettbewerb "Die letzten 300" rufen die Umweltverbände Whale and Dolphin Conservation (WDC), NABU und OceanCare in Kooperation mit dem UN-Abkommen zum Schutz von Kleinwalen in Nord- und Ostsee ASCOBANS die Öffentlichkeit auf, sich kreativ mit den Schweinswalen in Deutschland auseinanderzusetzen. Unter dem Motto "Was bedeuten dir Wale?" können Fotoarbeiten, Videos, Bilder, digitale Projekte und Skulpturen bis zum 19. Oktober eingereicht werden. Zu gewinnen gibt es neben einer Reise nach Fehmarn auch Preisgelder und attraktive Walpakete. Hobbybastler, Künstler und professionelle Kreative sind gleichermaßen angesprochen, ihrer Sorge um Schweinswale kreativ Ausdruck zu verleihen.
Die Gewinnereinsendungen werden Ende des Jahres der Bundesregierung übergeben, um sie aufzufordern, sich jetzt aktiv für den Ausbau von Schutzgebieten einzusetzen, in denen für Schweinswale gefährliche Fischerei verboten ist. "Nur wenn wir den Politikern zeigen, dass uns unsere letzten Wale wirklich wichtig sind und dass die Politik jetzt Handeln muss, werden sie sich bewegen!", appelliert Hannes Jaenicke.
"Wie verfolgen mit dem Wettbewerb eine eigene, moderne Strategie, um auf die Probleme eines der letzten in Deutschland heimischen Wale aufmerksam zu machen", so die Verbände.
"Wir erhoffen uns ideenreiche Beiträge, die uns auf kreative Weise verdeutlichen, inwiefern Schweinswale in unserem menschlichen Denken verankert sind - und wie dies weiter verbessert werden kann. Wenn ein wirkliches Bewusstsein in der Bevölkerung für die "deutschen" Wale da ist, muss die Politik auch entsprechend handeln. Wir brauchen dringend effektive Schutzgebiete ohne schädliche menschliche Nutzung und Fischereitechniken, die Beifänge von Walen und Seevögeln verhindern."
www.schweinswal.eu
Hintergrundinformationen
In der Ostsee unterscheiden Wissenschaftler zwei Populationen von Schweinswalen. Die Schweinswal-Population in der zentralen Ostsee unterscheidet sich von den Schweinswalen in der westlichen Ostsee und gilt als eigenständig. Von der ursprünglich die gesamte Ostsee bewohnenden Population ist nunmehr nur noch ein winziger Bruchteil übrig geblieben. Die Hauptbedrohung sind Stellnetze, in denen sich viele Individuen - vor allem junge Tiere - immer wieder verheddern und qualvoll umkommen. Aber auch andere Eingriffe des Menschen wie Schifffahrt, seismische Untersuchungen zur Erdölerkundung, Bau von Windkraftanlagen und der dadurch verursachte enorme Lärm im Meer setzen den sensiblen Meeressäugern enorm zu.

1994 wurde ASCOBANS, das Abkommen zur Erhaltung der Kleinwale in Nord- und Ostsee, des Nordostatlantiks und der Irischen See unter der Schirmherrschaft des UN-Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden Tierarten (Bonner Konvention, UNEP/CMS) ins Leben gerufen. ASCOBANS fördert die enge Zusammenarbeit der Vertragsstaaten, um günstige Lebensbedingungen für Delfine und Kleinwale zu schaffen. www.ascobans.org
Kontakt: Heidrun Frisch, Koordinatorin des ASCOBANS Sekretariats, Tel. +49 228 815 2418

Whale and Dolphin Conservation (WDC) ist die größte internationale Organisation, die sich ausschließlich dem Schutz von Walen und Delfinen widmet. www.whales.org
Kontakt: Laura Döhring, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: +49 89 61002395

Der NABU setzt sich seit mehr als 110 Jahren für Mensch und Natur ein. Mit mehr als 520.000 Mitgliedern und Förderern ist er Deutschlands mitgliederstärkster Umweltverband. www.NABU.de
Kontakt: Dr. Kim Cornelius Detloff, Referent für Meeresschutz, Tel. +49 30 284984 1626

OceanCare setzt sich seit 1989 weltweit für die Meeressäuger und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie intensivem Einsatz in internationalen Gremien unternimmt die Organisation konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Weltmeeren. Im Juli 2011 erhielt die Organisation von den Vereinten Nationen den UN-Sonderberaterstatus zugesprochen. www.oceancare.or

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Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.Mehr als 390.000 NABU-Mitglieder setzen sich für die Natur ein - als aktive Umweltschützer oder engagierte Förderer. Sie sind in rund 1.500 lokalen Kreisverbänden und Ortsgruppen in ganz Deutschland organisiert und vornehmlich ehrenamtlich tätig.
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