13.08.2013 13:59 Uhr in Gesellschaft & Familie von Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD)
Karakasoglu: Diskriminierung effektiv bekämpfen – Vielfalt endlich als Chance begreifen
Kurzfassung: Karakasoglu: Diskriminierung effektiv bekämpfen - Vielfalt endlich als Chance begreifenZum heute vorgelegten Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zu Diskriminierungen im Bildungsbereich ...
[Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD) - 13.08.2013] Karakasoglu: Diskriminierung effektiv bekämpfen - Vielfalt endlich als Chance begreifen
Zum heute vorgelegten Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zu Diskriminierungen im Bildungsbereich erklärt Yasemin Karakasoglu, Mitglied im Kompetenzteam von Peer Steinbrück:
Besonders eindrücklich bestätigt der Bericht die anhaltenden sozialen Benachteiligungen in allen Bereichen unseres Bildungssystems. Viele Entwicklungen sind bereits seit Jahren bekannt, doch noch immer fehlen gesamtgesellschaftliche Lösungsansätze. Die schwarz-gelbe Bundesregierung duckt sich weg und schiebt die alleinige Verantwortung den Ländern zu. Das ist Stillstand und keine verantwortliche Politik.
Der Bericht unterstreicht einmal mehr, dass Bildungschancen in hohem Maße ungleich verteilt sind. Soziale, kulturelle oder geographische Herkunft spielen noch immer eine viel zu große Rolle. Dies können wir nicht mehr länger hinnehmen, denn solche Entwicklungen spalten unsere Gesellschaft dauerhaft. Wir sollten Vielfalt endlich als Chancen begreifen und unsere Kitas, Schulen und Hochschulen zu Orten machen, an denen alle angenommen sind und mit ihren Persönlichkeiten und Talenten im Mittelpunkt stehen. Wir müssen die Praxis der frühen Segregation beenden, die die Ungleichheit nur festigt. Mit mehr und besseren Ganztagsschulen schaffen wir die Voraussetzungen für mehr gemeinsames und inklusives Lernen. Dafür brauchen wir ein zweites Ganztagsschulprogramm.
Alltäglichen Diskriminierungserfahrungen an Schulen und Hochschulen können wir nur mit einem qualifizierten Beschwerdemanagement wirksam entgegen treten. Der flächendeckende Ausbau der Schulsozialarbeit und die Stärkung der Beratungsangebote der Studentenwerke sind dabei von besonderer Bedeutung. Auch an unseren Hochschulen fehlt es an einem angemessenen und sensiblen Umgang mit der vorhandenen Vielfalt. Diversity-Strategien an den Hochschulen sind deshalb unerlässlich und sollten durch ein Bund-Länder-Programm "Vielfalt an Hochschulen" gefördert werden.
Die Ergebnisse des Berichtes unterstützen gerade auch den Masterplan gegen Rechtsextremismus und Rassismus, den die SPD vor wenigen Tagen vorgelegt hat. Alle Kinder haben einen Anspruch auf einen diskriminierungsfreien Zugang zu Bildung, unabhängig von sozialer Herkunft, Behinderung, aufenthaltsrechtlichen Status oder sonstiger Faktoren. Deshalb muss Menschenrechtsbildung als fester Bestandteil in den Lehrplänen integriert werden. Gleichzeitig müssen Schulungen und Fortbildungen der Lehrkräfte zu Diversity und Antidiskriminierung ausgebaut werden. Die Sensibilisierung des Bildungssystems gegenüber jeglicher Form von Diskriminierung ist dringend notwendig.
Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD)
Wilhelmstraße 141
10963 Berlin
Deutschland
Telefon: 030-25991-500
Telefax: 030 28090-507
Mail: pressestelle@spd.de
URL: http://www.spd.de
Zum heute vorgelegten Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zu Diskriminierungen im Bildungsbereich erklärt Yasemin Karakasoglu, Mitglied im Kompetenzteam von Peer Steinbrück:
Besonders eindrücklich bestätigt der Bericht die anhaltenden sozialen Benachteiligungen in allen Bereichen unseres Bildungssystems. Viele Entwicklungen sind bereits seit Jahren bekannt, doch noch immer fehlen gesamtgesellschaftliche Lösungsansätze. Die schwarz-gelbe Bundesregierung duckt sich weg und schiebt die alleinige Verantwortung den Ländern zu. Das ist Stillstand und keine verantwortliche Politik.
Der Bericht unterstreicht einmal mehr, dass Bildungschancen in hohem Maße ungleich verteilt sind. Soziale, kulturelle oder geographische Herkunft spielen noch immer eine viel zu große Rolle. Dies können wir nicht mehr länger hinnehmen, denn solche Entwicklungen spalten unsere Gesellschaft dauerhaft. Wir sollten Vielfalt endlich als Chancen begreifen und unsere Kitas, Schulen und Hochschulen zu Orten machen, an denen alle angenommen sind und mit ihren Persönlichkeiten und Talenten im Mittelpunkt stehen. Wir müssen die Praxis der frühen Segregation beenden, die die Ungleichheit nur festigt. Mit mehr und besseren Ganztagsschulen schaffen wir die Voraussetzungen für mehr gemeinsames und inklusives Lernen. Dafür brauchen wir ein zweites Ganztagsschulprogramm.
Alltäglichen Diskriminierungserfahrungen an Schulen und Hochschulen können wir nur mit einem qualifizierten Beschwerdemanagement wirksam entgegen treten. Der flächendeckende Ausbau der Schulsozialarbeit und die Stärkung der Beratungsangebote der Studentenwerke sind dabei von besonderer Bedeutung. Auch an unseren Hochschulen fehlt es an einem angemessenen und sensiblen Umgang mit der vorhandenen Vielfalt. Diversity-Strategien an den Hochschulen sind deshalb unerlässlich und sollten durch ein Bund-Länder-Programm "Vielfalt an Hochschulen" gefördert werden.
Die Ergebnisse des Berichtes unterstützen gerade auch den Masterplan gegen Rechtsextremismus und Rassismus, den die SPD vor wenigen Tagen vorgelegt hat. Alle Kinder haben einen Anspruch auf einen diskriminierungsfreien Zugang zu Bildung, unabhängig von sozialer Herkunft, Behinderung, aufenthaltsrechtlichen Status oder sonstiger Faktoren. Deshalb muss Menschenrechtsbildung als fester Bestandteil in den Lehrplänen integriert werden. Gleichzeitig müssen Schulungen und Fortbildungen der Lehrkräfte zu Diversity und Antidiskriminierung ausgebaut werden. Die Sensibilisierung des Bildungssystems gegenüber jeglicher Form von Diskriminierung ist dringend notwendig.
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