Unternehmen schaffen Lebensräume für Tiere und Pflanzen auf ihrem Firmengelände

Kurzfassung: Unternehmen schaffen Lebensräume für Tiere und Pflanzen auf ihrem FirmengeländeUnternehmen sollen auf ihrem Firmengelände Refugien für Tiere und Pflanzen bereitstellen und so die biologische Viel ...
[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) - 14.08.2013] Unternehmen schaffen Lebensräume für Tiere und Pflanzen auf ihrem Firmengelände

Unternehmen sollen auf ihrem Firmengelände Refugien für Tiere und Pflanzen bereitstellen und so die biologische Vielfalt schützen. Das ist das Ziel eines neuen Projekts, das vom Bundesumweltministerium (BMU) im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördert wird.
Das Projekt "Unternehmen und biologische Vielfalt - Naturnahe Gestaltung von Firmengeländen" richtet sich an Unternehmen aller Branchen. Mindestens 20 Firmen sollen einen "Biodiversity Check" durchführen, der die konkrete Bedeutung der biologischen Vielfalt für das Unternehmenshandeln herausarbeitet. Bis zu zehn Unternehmen mit entsprechend großen Firmengeländen werden dann ausgewählt und bei der konkreten Planung und Umsetzung einer naturnahen Gestaltung der Flächen unterstützt.
Das Bundesumweltministerium (BMU) stellt aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt 431.000 Euro zur Verfügung. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) begleitet das Naturschutzprojekt als Bewilligungsbehörde fachlich.
Durchgeführt wird das Projekt von der Heinz Sielmann Stiftung zusammen mit der Bodensee-Stiftung und dem Global Nature Fund, die insgesamt rund
150.000 Euro beitragen.
"Viele Unternehmen besitzen ungenutzte Flächen auf ihrem Firmengelände, die sich mit wenig Aufwand in wertvolle Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen verwandeln lassen", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser. "Das ist gut für die biologische Vielfalt, aber es kann auch den Arbeitsplatz verschönern und die Unterhaltskosten des Betriebsgeländes senken."
"In einem dicht besiedelten Land wie Deutschland sind Rückzugsmöglichkeiten für Tiere und Pflanzen Mangelware", sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel. "Meistens sind die geschützten Gebiete Inseln inmitten von Verkehrsinfrastrukturen, Siedlungsgebieten und Monokulturen. Unternehmen verfügen aber oft über Flächen, die sie der Natur zur Verfügung stellen könnten. Daraus ließen sich mit einfachen Maßnahmen sogar wertvolle Trittsteine für den Biotopverbund entwickeln."
Ein Ergebnis des Projekts wird ein Leitfaden sein, der auf den praktischen Erfahrungen mit der naturnahen Gestaltung von Firmengeländen und den "Biodiversity Checks" basiert. Des Weiteren wird ein Konzept entwickelt, das zeigt, wie Unternehmen mit naturnahen Firmengeländen langfristig beraten und zertifiziert werden können. Außerdem soll das Projekt Wege aufzeigen, wie Biodiversitätsaspekte in Umweltmanagementsystemen, wie EMAS und ISO 14.001, bessere Berücksichtigung finden können. Die Ergebnisse werden Mitte des Jahres
2016 vorgestellt.
Hintergrund
Das Bundesprogramm "Biologische Vielfalt"
Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt.
Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und
mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Informationen und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.
Herausgeber: Bundesumweltministerium, Stresemannstr. 128-130, 10117 Berlin
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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) Das Bundesumweltministerium stellt sich vorDas Bundesumweltministerium besteht seit 1986 und ist verantwortlich für die Umweltpolitik der Bundesregierung. Offiziell trägt das Ministerium den Namen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit; häufig wird jedoch - wie auf dieser Internetseite - die Abkürzung BMU oder die Kurzform Bundesumweltministerium verwendet.An seinen beiden Dienstorten Bonn und Berlin beschäftigt das Ministerium insgesamt ca. 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sechs Abteilungen. Seit 2012 wird das Ministerium von Bundesumweltminister Peter Altmaier geleitet. Er wird bei der Erfüllung seiner Aufgaben unterstützt durch den beamteten Staatssekretär Jürgen Becker sowie die Parlamentarischen Staatssekretärinnen Ursula Heinen-Esser und Katherina Reiche.Was sind die Aufgaben des Bundesumweltministeriums?Das Ziel der Umweltpolitik ist es, uns und den nachfolgenden Generationen ein gesundes Lebensumfeld zu erhalten oder zu schaffen. Die Umweltpolitik der Bundesregierung umfasst deshalb viele verschiedene Bereiche, in denen das Ministerium Ziele formuliert, Entscheidungen trifft und Gesetze vorbereitet.Das Bundesumweltministerium setzt sich vor allem für den Klimaschutz, den Erhalt der Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten, den sparsamen Umgang mit Rohstoffen und Energie sowie den Schutz der menschlichen Gesundheit vor Umweltbelastungen ein.Dabei folgt die deutsche Umweltpolitik stets dem übergeordneten Leitbild der Nachhaltigkeit. Das bedeutet, umweltbewusst, wirtschaftlich leistungsfähig und sozial gerecht zu leben und zu handeln. Das Ziel ist also, heutige Bedürfnisse so zu befriedigen, dass auch kommenden Generationen die Chance bleibt, ihre Bedürfnisse zu befriedigen.Auch in der internationalen Umweltpolitik ist das Bundesumweltministerium aktiv. Zu den größten weltweiten Herausforderungen gehören der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt. Wegen seines engagierten Einsatzes für die Umwelt gilt Deutschland international als Vorbild.
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