14.08.2013 11:20 Uhr in Energie & Umwelt von Naturschutzbund Deutschland e.V NABU
NABU zur Strompreisdebatte: Kosten gerecht verteilen
Kurzfassung: NABU zur Strompreisdebatte: Kosten gerecht verteilenMiller: Wir wollen die Energiewende, aber wir zahlen sie nicht alleinAngesichts der Diskussion um steigende Stromkosten fordert der NABU faire Bedin ...
[Naturschutzbund Deutschland e.V NABU - 14.08.2013] NABU zur Strompreisdebatte: Kosten gerecht verteilen
Miller: Wir wollen die Energiewende, aber wir zahlen sie nicht allein
Angesichts der Diskussion um steigende Stromkosten fordert der NABU faire Bedingungen für die privaten Stromkunden. Es ist zu erwarten, dass aufgrund niedriger Börsenstrompreise die Stromkosten erneut steigen werden. Daher müssten die Weichen neu gestellt werden, um die Endverbraucher zu entlasten. "Die Energieversorger müssen die durch Wind- und Solarstrom gesunkenen Börsenpreise an die Verbraucher weiterreichen und so den Anstieg der Stromkosten auffangen", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Die Politik sei zudem gefordert, bei der Energieproduktion verstärkte Anreize für flexiblen, CO2-armen Strom zu setzen und den Emissionshandel zu stärken. Denn mit einem sinkenden Kohlestromanteil würden die Stromnetze entlastet, die derzeit noch in großen Mengen unflexiblen Kohlestrom aufnehmen müssten, gleichzeitig würde der Klimaschutz wieder Fahrt aufnehmen.
Aus NABU-Sicht könnten längerfristig allein durch erneuerbare Energien die Preise stabil bleiben. "Trotz EEG machen die Strompreise nur einen kleinen Teil unserer Energiekosten aus. Viel drastischer als die Strompreise steigen bereits jetzt Heiz- und Benzinkosten. Darüber müssten sich verbraucherfreundliche Politiker empören und auch in den Bereichen Wohnen und Verkehr den konsequenten Weg hin zu erneuerbaren Energien einschlagen", so Miller. Die Strompreisentwicklung der letzten Jahre zeige außerdem, dass es neben der EEG-Umlage noch viele weitere Kostentreiber gebe. Dazu zählt die Förderung der Offshore-Windkraft bei der die Zusatzkosten der unvermeidlichen Pannen und Verzögerungen auf die Endverbraucher abgewälzt werden. Selbst wenn die EEG-Umlage komplett gestrichen würde, bliebe eine Steigerung der Haushaltsstrompreise um fast 40 Prozent seit dem Jahr 2000.
Ziel muss es sein, nach der Bundestagswahl das EEG und den Strommarkt weiterzuentwickeln. "Die Stärken der erneuerbaren Energien können dann voll ausgespielt werden, wenn Energieproduzenten, große Energieverbraucher genau wie die Stromnetzbetreiber Systemverantwortung für stabile Netze und Versorgungssicherheit übernehmen", so NABU-Energieexpertin Tina Mieritz.
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Charitéstraße 3
10117 Berlin
Deutschland
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Telefax: 030-284 984-2000
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Miller: Wir wollen die Energiewende, aber wir zahlen sie nicht allein
Angesichts der Diskussion um steigende Stromkosten fordert der NABU faire Bedingungen für die privaten Stromkunden. Es ist zu erwarten, dass aufgrund niedriger Börsenstrompreise die Stromkosten erneut steigen werden. Daher müssten die Weichen neu gestellt werden, um die Endverbraucher zu entlasten. "Die Energieversorger müssen die durch Wind- und Solarstrom gesunkenen Börsenpreise an die Verbraucher weiterreichen und so den Anstieg der Stromkosten auffangen", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Die Politik sei zudem gefordert, bei der Energieproduktion verstärkte Anreize für flexiblen, CO2-armen Strom zu setzen und den Emissionshandel zu stärken. Denn mit einem sinkenden Kohlestromanteil würden die Stromnetze entlastet, die derzeit noch in großen Mengen unflexiblen Kohlestrom aufnehmen müssten, gleichzeitig würde der Klimaschutz wieder Fahrt aufnehmen.
Aus NABU-Sicht könnten längerfristig allein durch erneuerbare Energien die Preise stabil bleiben. "Trotz EEG machen die Strompreise nur einen kleinen Teil unserer Energiekosten aus. Viel drastischer als die Strompreise steigen bereits jetzt Heiz- und Benzinkosten. Darüber müssten sich verbraucherfreundliche Politiker empören und auch in den Bereichen Wohnen und Verkehr den konsequenten Weg hin zu erneuerbaren Energien einschlagen", so Miller. Die Strompreisentwicklung der letzten Jahre zeige außerdem, dass es neben der EEG-Umlage noch viele weitere Kostentreiber gebe. Dazu zählt die Förderung der Offshore-Windkraft bei der die Zusatzkosten der unvermeidlichen Pannen und Verzögerungen auf die Endverbraucher abgewälzt werden. Selbst wenn die EEG-Umlage komplett gestrichen würde, bliebe eine Steigerung der Haushaltsstrompreise um fast 40 Prozent seit dem Jahr 2000.
Ziel muss es sein, nach der Bundestagswahl das EEG und den Strommarkt weiterzuentwickeln. "Die Stärken der erneuerbaren Energien können dann voll ausgespielt werden, wenn Energieproduzenten, große Energieverbraucher genau wie die Stromnetzbetreiber Systemverantwortung für stabile Netze und Versorgungssicherheit übernehmen", so NABU-Energieexpertin Tina Mieritz.
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