Was sagt uns die Mode an der Seidenstraße vor 3000 Jahren?

Kurzfassung: Was sagt uns die Mode an der Seidenstraße vor 3000 Jahren? Interdisziplinäre Forschung entschlüsselt die "Sprache der Objekte" anhand von archäologischen Funden Wanka: "Kulturelles Erbe besser ver ...
[Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - 14.08.2013] Was sagt uns die Mode an der Seidenstraße vor 3000 Jahren?

Interdisziplinäre Forschung entschlüsselt die "Sprache der Objekte" anhand von archäologischen Funden
Wanka: "Kulturelles Erbe besser verstehen"
Welche Kleidung trug man zwischen 1000 v. Chr. und 300 n. Chr. im östlichen Zentralasien, wie wurde sie hergestellt, welche Materialien wurden verwendet? Welche Rückschlüsse lassen sich daraus auf die damaligen Handelswege ziehen und auf die Verfügbarkeit von Stoffen und anderen Materialien? Der Forschungsverbund "Silk Road Fashion - Kleidung als Kommunikationsmittel im ersten Jahrtausend v. Chr. in Ostzentralasien" geht dieser Frage ab sofort nach. Er wertet archäologisches Fundmaterial aus der chinesischen Provinz Xinjiang aus und geht dabei interdisziplinär vor: Methoden der Archäologie, der Textil- und Lederforschung, der Farbstoffanalyse, der Ornamentkunde, der Paläopathologie, der Vegetations- und Klimaforschung sowie der Linguistik werden miteinander verbunden.
Der Forschungsverbund ist Teil des Förderschwerpunktes "Sprache der Objekte - Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen", der zum BMBF-Rahmenprogramm Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften gehört. "Objekte sprechen ihre eigene Sprache, und wenn wir sie entschlüsseln, liefern sie uns oftmals spannende Einblicke in die gesellschaftlichen Praktiken der Vergangenheit", betonte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. "Die Geisteswissenschaften leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis unseres kulturellen Erbes."
Gefördert wird der Verbund vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,3 Mio. Euro. Für die erste Serie von Projekten, die in den nächsten Monaten ihre Arbeit aufnehmen werden, stehen in den kommenden drei Jahren insgesamt mehr als 13 Mio. Euro zur Verfügung. Die 12 geisteswissenschaftlichen Verbünde erforschen verschiedenste Objektarten aus wissenschafts- und technikhistorischer sowie ethnologischer, archäologischer oder kulturwissenschaftlicher Perspektive. 2014 und 2015 können sich weitere Vorhaben um Fördermittel im Schwerpunkt "Sprache der Objekte" bewerben.

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