21.08.2013 10:47 Uhr in Kultur & Kunst von Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Turmsanierung von Burg Herstelle in Beverungen
Kurzfassung: Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Turmsanierung von Burg Herstelle in BeverungenZentrum für Gelehrte, Dichter und MalerDie Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt in diesem Jahr ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 21.08.2013] Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Turmsanierung von Burg Herstelle in Beverungen
Zentrum für Gelehrte, Dichter und Maler
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt in diesem Jahr die Fassadensanierung des Turmes der Burg Herstelle in Beverungen im Kreis Höxter. Der Fördervertrag erreicht die Eigentümer Petra Sportbeck-Hörning und Professor Martin Hörning in diesen Tagen.
Am Rande eines Felsplateaus oberhalb der Stadt Beverungen und der Weser erhebt sich an der Stelle einer altsächsischen Fliehburg und einer Burg des Bischofs von Paderborn aus dem 12. Jahrhundert Burg Herstelle. Von der historischen Anlage, die mehrfach zerstört und wieder errichtet wurde und schließlich zu Beginn des 19. Jahrhunderts verfiel, haben sich einige Abschnitte der Ringmauer, das ehemalige bischöflich-paderbornische Amtshaus von 1798, ein eingeschossiger, Putzbau mit Mansarddach und eine Scheune von 1757 erhalten.
1823 erwarb Fernandine Heeremann von Zuydtwyck die Anlage und beauftragte den Koblenzer Architekten Johann Claudius von Lassaulx mit dem Neubau eines Schlosses westlich der alten Burg. 1832 war das Schloss vollendet. Es nahm in seinen Bauteilen die Idee der Burganlage auf, so dass etwa das Haupthaus den Palas verkörpert. Die Fassaden des in unverputztem Bruchstein erbauten dreigeschossigen Gebäudes sind regelmäßig durch Lisenen, einen gestalteten Wandaufbau und einen Rundbogenfries im Traufbereich gegliedert. Betreten kann man den Bau, in dem über einem hohen Sockelgeschoss die Küche und Wirtschaftsräume untergebracht sind, über eine kurze steinerne Brücke mit einer davor gelagerten siebenstufigen Treppe. Ein zweiflügeliges, neogotisches Portal empfängt den Besucher. Die Fenster werden von roten Sandsteingewänden mit Dreiecksübergiebelung gerahmt. Ein hohes, mit Wesersandsteinplatten gedecktes Satteldach krönt den Bau.
Der sich rechts anschließende runde Treppenturm mit Rundbogenfries und Zinnenkranz soll an den Bergfried erinnern. Ein einachsiger Gelenkbau verbindet das Schloss mit dem Amtshaus. An der gegenüberliegenden Westseite ist auf hohem Sockelgeschoss der in ganzer Breite vorgelegte Wintergarten angebaut. In dessen Inneren liegt hinter dem Portal eine kleine Empfangshalle, die in Verbindung zum Turm steht, dessen Erdgeschoss von einem fünfstrahligen Rippengewölbe überspannt wird.
Herstelle kommt im Oevre Laussaulx eine besondere Bedeutung zu, da es sein letztes gotisierendes Bauwerk ist. In der Hochzeit der Romantik entstanden, vereint der Bau viele Elemente dieser Zeitströmung und spiegelt sie sogar in seiner damaligen Funktion als Zentrum für Gelehrte, Dichter und Maler wider. So lebten hier zeitweise die Gebrüder Grimm oder Annette von Droste-Hülshoff.
Burg Herstelle ist eines von über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von WestLotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstraße 1
53113 Bonn
Telefon: 0228 / 90 91-0
Telefax: 0228 / 90 91-109
Mail: info@denkmalschutz.de
URL: http://www.denkmalschutz.de
Zentrum für Gelehrte, Dichter und Maler
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt in diesem Jahr die Fassadensanierung des Turmes der Burg Herstelle in Beverungen im Kreis Höxter. Der Fördervertrag erreicht die Eigentümer Petra Sportbeck-Hörning und Professor Martin Hörning in diesen Tagen.
Am Rande eines Felsplateaus oberhalb der Stadt Beverungen und der Weser erhebt sich an der Stelle einer altsächsischen Fliehburg und einer Burg des Bischofs von Paderborn aus dem 12. Jahrhundert Burg Herstelle. Von der historischen Anlage, die mehrfach zerstört und wieder errichtet wurde und schließlich zu Beginn des 19. Jahrhunderts verfiel, haben sich einige Abschnitte der Ringmauer, das ehemalige bischöflich-paderbornische Amtshaus von 1798, ein eingeschossiger, Putzbau mit Mansarddach und eine Scheune von 1757 erhalten.
1823 erwarb Fernandine Heeremann von Zuydtwyck die Anlage und beauftragte den Koblenzer Architekten Johann Claudius von Lassaulx mit dem Neubau eines Schlosses westlich der alten Burg. 1832 war das Schloss vollendet. Es nahm in seinen Bauteilen die Idee der Burganlage auf, so dass etwa das Haupthaus den Palas verkörpert. Die Fassaden des in unverputztem Bruchstein erbauten dreigeschossigen Gebäudes sind regelmäßig durch Lisenen, einen gestalteten Wandaufbau und einen Rundbogenfries im Traufbereich gegliedert. Betreten kann man den Bau, in dem über einem hohen Sockelgeschoss die Küche und Wirtschaftsräume untergebracht sind, über eine kurze steinerne Brücke mit einer davor gelagerten siebenstufigen Treppe. Ein zweiflügeliges, neogotisches Portal empfängt den Besucher. Die Fenster werden von roten Sandsteingewänden mit Dreiecksübergiebelung gerahmt. Ein hohes, mit Wesersandsteinplatten gedecktes Satteldach krönt den Bau.
Der sich rechts anschließende runde Treppenturm mit Rundbogenfries und Zinnenkranz soll an den Bergfried erinnern. Ein einachsiger Gelenkbau verbindet das Schloss mit dem Amtshaus. An der gegenüberliegenden Westseite ist auf hohem Sockelgeschoss der in ganzer Breite vorgelegte Wintergarten angebaut. In dessen Inneren liegt hinter dem Portal eine kleine Empfangshalle, die in Verbindung zum Turm steht, dessen Erdgeschoss von einem fünfstrahligen Rippengewölbe überspannt wird.
Herstelle kommt im Oevre Laussaulx eine besondere Bedeutung zu, da es sein letztes gotisierendes Bauwerk ist. In der Hochzeit der Romantik entstanden, vereint der Bau viele Elemente dieser Zeitströmung und spiegelt sie sogar in seiner damaligen Funktion als Zentrum für Gelehrte, Dichter und Maler wider. So lebten hier zeitweise die Gebrüder Grimm oder Annette von Droste-Hülshoff.
Burg Herstelle ist eines von über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von WestLotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
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, 53113 Bonn, Deutschland
Tel.: 0228 / 90 91-0; http://www.denkmalschutz.de
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