Fernsehbericht zu Tierschutzverstößen in der Putenhaltung

Kurzfassung: Fernsehbericht zu Tierschutzverstößen in der PutenhaltungKonsequente Aufklärung, mehr staatliche Kontrollen und gesetzliche Vorschriften dringend nötigIn einem gestern vom SWR-Report ausgestrahlte ...
[Deutscher Tierschutzbund e.V. - 21.08.2013] Fernsehbericht zu Tierschutzverstößen in der Putenhaltung

Konsequente Aufklärung, mehr staatliche Kontrollen und gesetzliche Vorschriften dringend nötig
In einem gestern vom SWR-Report ausgestrahlten Beitrag werden erneut Vorwürfe gegen das Unternehmen Wiesenhof wegen Verstößen gegen Tierschutz bei der Ausstallung von Puten erhoben. Der Deutsche Tierschutzbund fordert konsequente Aufklärung. Da es bislang keine rechtlich verbindlichen Vorgaben zur Putenhaltung gibt, sind auch die Bundesregierung und die Länder gefragt. Insbesondere sind dauerhafte und intensive Kontrollen durch die Veterinärbehörden dringend erforderlich.
Die Bilder, die im Fernsehen zu sehen waren zeigen, wie Puten beim Verladen brutal getreten werden. Damit muss sich Wiesenhof erneut dem Vorwurf der Tierquälerei stellen. Die seit früheren Vorwürfen eingeleiteten Schritte des Unternehmens zur Verbesserung der Lage haben offenbar bisher noch nicht ausgereicht. "Die auf den Bildern gezeigten Zustände sind untragbar. Es ist an Wiesenhof zu erklären, an welcher Stelle der bisherige Maßnahmenkatalog versagt hat und das abzustellen und es ist an der Staatsanwaltschaft zu prüfen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen", erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes und ergänzt: "Der Beitrag offenbart aber auch das strukturelle Problem. Wer zulässt, dass Tiere zu zehntausenden eingestallt werden, dem muss auch klar sein, dass die Gefahr groß ist, dass diese im Akkordtempo aus den Ställen herausgeholt werden und der Tierschutz dabei missachtet, wie in diesem Fall regelrecht mit Füßen getreten wird." Daher sieht der Deutsche Tierschutzbund auch die Bundesregierung in der Mitverantwortung.
Bisher gibt es keine gesetzliche Grundlage zur Haltung von Puten. Die fehlenden Rahmenbedingungen befördern Tierschutzverstöße. Aus Sicht des Deutschen Tierschutzbundes sind auch die Länder gefordert, Kontrollen zu intensivieren und dafür Personal zur Verfügung zu stellen. Wenn die Länder das nicht finanzieren wollen oder können muss der Bund aushelfen. Ausstallungen müssen unangekündigt und flächendeckend durch unabhängige Veterinäre überwacht werden. Nur so kann Missständen wirksam vorgebeugt werden. "Wer kein Gesetz vorlegt, mit dem diese Intensivhaltung beendet wird, der macht sich mitschuldig. Die Kombination aus kein Gesetz und nicht genügend Personal für Kontrollen befördert Tierschutzverstöße", ergänzt Schröder.
In Deutschland werden jährlich insgesamt etwa 30 Millionen Puten gehalten, Tendenz steigend. Sie werden zu mehreren Zehntausenden in Ställen zusammengepfercht. Erlaubt sind bis zu 52 bzw. 58 Kilogramm pro Quadratmeter Bodenfläche; das sind etwa drei Hähne bzw. fünf Hennen eng gedrängt. Aufgrund der Zucht auf hohe Mastgewichte und hohen Anteil an Brustmuskelfleisch (Putenbrust) leiden die Tiere unter Gleichgewichtsstörungen und schmerzhaften Fehlstellungen der Beine.

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Deutscher Tierschutzbund e.V. Der Deutsche Tierschutzbund wurde im Jahre 1881 als Dachorganisation der Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland gegründet, um dem Missbrauch von Tieren wirksamer entgegentreten zu können.Heute sind ihm 16 Landesverbände und über 700 örtliche Tierschutzvereine mit mehr als 500 vereinseigenen Tierheimen und mehr als 800.000 Mitgliedern aus allen Teilen der Bundesrepublik angeschlossen. Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder 55 Euro. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. Jede Spende hilft uns bei unserem Einsatz für die Tiere.Angesichts der Milliarden, die die Industriezweige für Kampagnen und Werbung ausgeben, die Tiere für ihre Interessen - also für das Geschäft - ge- und missbrauchen, wünschen wir uns in Zukunft mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben.Unsere fördernden Mitglieder helfen uns den Tieren zu helfen. Um gegen die Übermacht der Tiernutzer ein Gegengewicht zu schaffen, ist nicht nur Geld erforderlich. 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Damit ist der Deutsche Tierschutzbund Europas größte Tier- und Naturschutzdachorganisation.Als Dachorganisation erhält der Deutsche Tierschutzbund von den ihm angeschlossenen Vereinen einen Mitgliedsbeitrag. Dieser beträgt für Tierschutzvereine und korporative Mitglieder für je angefangene 100 Mitglieder 55 Euro. Der Betrag ist so gering, weil die meisten Tierschutzvereine für ihre eigene Tierschutzarbeit und vor allem für vorübergehende Unterbringung und Versorgung in Not geratener Tiere, im vereinseigenen Tierheim oder privat, selbst dringend Geld brauchen. Der Deutsche Tierschutzbund ist daher keineswegs so finanzstark, wie mancher aufgrund der großen Mitgliederzahl vermutet.Für unseren Jahreshaushalt für Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit, die Mitarbeit in Gremien und für den Informations- und Beratungsservice benötigen wir daher dringend die Unterstützung von fördernden Mitgliedern und von tierliebenden Menschen, die den Deutschen Tierschutzbund in ihrem Testament bedenken. 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